Das vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg geförderte Angebot wird von den Kontaktstellen Frau und Beruf Baden-Württemberg umgesetzt. Ziel ist es, berufliche Chancen für Migrantinnen zu eröffnen, ihre Potenziale sichtbar zu machen und ihnen einen nachhaltigen Einstieg in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen.
Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, sagte: „Das Mentorinnen-Programm für Migrantinnen ist ein herausragendes Erfolgsmodell, das seit 2017 nachhaltig berufliche Perspektiven schafft. Viele Migrantinnen kommen zu uns, weil sie hier gute Arbeitsbedingungen und eine hohe Lebensqualität für ihre Familien finden. Sie bringen wertvolle Kompetenzen, Erfahrungen und Perspektiven mit, die unsere Wirtschaft dringend braucht. Mit dem Mentorinnen-Programm bauen wir Brücken: Wir unterstützen diese Frauen dabei, ihre Talente zu entfalten, Selbstvertrauen zu gewinnen und ihren Platz im Arbeitsmarkt zu finden. Das ist gelebte Fachkräftesicherung und gelebte Integration zugleich.“
Die Ergebnisse belegen die Wirksamkeit des Programms eindrucksvoll: Fast die Hälfte der 105 Teilnehmerinnen hat im Anschluss eine qualifizierte Arbeitsstelle gefunden. Ein weiteres knappes Drittel der Frauen begann eine Weiterbildung, eine Berufsausbildung oder ein Praktikum. Doch auch darüber hinaus zeigt sich der Erfolg deutlich: Viele Mentees berichten, dass sie durch die intensive Begleitung neues Selbstvertrauen gewonnen haben und nun aktiv ihre berufliche Zukunft planen. Das bestätigen ebenfalls die Ergebnisse der aktuellen Befragung mit sehr hohen Zustimmungswerten.
Abschlussveranstaltung bot Anschlussperspektiven
Im Haus der Wirtschaft nutzten die rund 150 Teilnehmerinnen die Gelegenheit, auf der Karriere Expo direkt mit Unternehmen wie der Deutschen Bahn, der EnBW und dem Klinikum Stuttgart ins Gespräch zu kommen und neue Kontakte zu knüpfen – eine wertvolle Möglichkeit für die Teilnehmerinnen des Programms. Viele weitere Infostände informierten über berufliche Orientierung und Weiterbildung wie zum Beispiel in IT und Verwaltung. Anlaufstellen für Sprachkurse, Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse und Qualifikationen sowie Netzwerke für interkulturellen Austausch erweiterten das Angebot für Integration und Beratung.
So funktioniert das Mentorinnen-Programm
Die Teilnehmerinnen des Mentorinnen-Programms (Mentees) werden von ehrenamtlichen Mentorinnen für sechs bis acht Monate bei ihrer beruflichen Entwicklung und ihrer Karriereplanung begleitet. Gemeinsam bilden die Mentees und die Mentorinnen ein sogenanntes Tandem. Die Mentorinnen sind beruflich erfolgreiche Frauen, die häufig selbst einen Migrationshintergrund haben. Bei der Zusammenarbeit geht es um konkrete Fragestellungen zu Bewerbungsunterlagen, Vorstellungsgesprächen, den Kontakt zu Arbeitgebern und arbeits-marktrelevanten Netzwerken, aber auch um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
In den vergangenen Jahren konnte ein Großteil der Mentees einen Arbeitsplatz, eine Ausbildung oder ein Praktikum finden oder sich weiterqualifizieren. Viele Mentees haben neben dem Mentorinnen-Programm auch weitere Angebote der Kontaktstellen Frau und Beruf wie Workshops zur beruflichen Entwicklung genutzt, die allen Frauen offenstehen.

















