Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg fördert das Projekt "Point4Micro" des Instituts für Mikroaufbautechnik (IMAT) der Hahn-Schickard-Gesellschaft (HSG) in Stuttgart mit einem Zuschuss in Höhe von 202.040 Euro.
Mit dem Projekt will das HSG-IMAT untersuchen, welche Potenziale Mikrosysteme für neue, sensorüberwachte Maschinen in Industrie 4.0-Konzepten besitzen. Außerdem will das Institut an einer Pilot-Montagelinie im eigenen Haus demonstrieren, dass Industrie-4.0-Technologien mit Mikrosystemen sicher und flexibel gestaltet werden können.
„Für die Wirtschaft des Landes hat das Projekt auf dem Weg zu Industrie 4.0 eine besondere Bedeutung. Das Potenzial für intelligente und dabei sehr kostengünstige Mikrosysteme ist enorm. Das Institut wird insbesondere kleine und mittlere Unternehmen bei der Entwicklung entsprechender Produkte wirksam unterstützen", erklärte Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid. „Durch einen engen Schulterschluss aller betroffenen Akteure im Land haben wir gute Aussichten, zum Leitanbieter für Industrie 4.0 zu werden“, so Schmid weiter.
Das HSG-IMAT betreibt anwendungsorientierte Forschung auf dem Gebiet der Mikrosystemtechnik. Dabei entwickelt das Institut vor allem Technologien für Sonderanwendungen und kleine und mittlere Stückzahlen. Diese Schlüsseltechnologie beeinflusst als Technologietreiber eine Vielzahl von Branchen, von der Medizintechnik über den Automobilbau bis zur Produktionstechnik. Das neue Projekt wird nicht nur das Forschungspotenzial des Instituts selbst in diesem Bereich erweitern, es wird auch die Produktionsplattform "Pronto" des Spitzenclusters MicroTec Südwest wesentlich stärken.
Das HSG-IMAT ist Mitglied der Innovationsallianz Baden-Württemberg innbw. Die zwölf Institute der Innovationsallianz sind wichtige Partner der Wirtschaft im Technologietransfer und bilden eine Brücke zwischen Grundlagenforschung und der Entwicklung in Unternehmen. Mehr als die Hälfte der Umsätze der HSG mit Industrieunternehmen erfolgt im Auftrag von baden-württembergischen Firmen. Dabei kooperiert die HSG hier vor allem mit kleinen und mittleren Unternehmen. Insgesamt bearbeiteten die mehr als 140 Forscherinnen und Forscher im zurückliegenden Jahr Aufträge von Industrieunternehmen und der öffentlichen Hand in Höhe von rund zehn Millionen Euro.