„Baden-Württemberg hat eine führende Position als Fraunhofer-Standort. Weil wir uns darauf keineswegs ausruhen können, schafft die Landesregierung langfristige Planungssicherheit für Sonderinvestitionen der Fraunhofer-Gesellschaft in Baden-Württemberg“, sagte Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid in Stuttgart. Der Ministerrat hatte zuvor einem Vorschlag des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft zugestimmt, der eine Plafondierung von Haushaltsmitteln für Sonderinvestitionen der Fraunhofer-Gesellschaft in Höhe von jährlich 10 Millionen Euro ab 2016 in der Mittelfristigen Finanzplanung vorsieht. „Damit stärken wir die wirtschaftsnahe Forschung gerade in den Wachstumsfeldern, wie Leichtbau, Ressourceneffizienz oder nachhaltige Mobilität“, betonte Schmid.
Mit dem Kabinettsbeschluss beteiligt sich das Land an weiteren Sonderinvestitionen in Form von sechs baulichen Erweiterungen samt Erstausstattung für Fraunhofer-Institute im Südwesten. Als Sonderinvestitionen gelten größere Investitionen in die bauliche und apparative Ausstattung der Institute. Ihre Kosten teilen sich Bund und Länder zu jeweils 50 Prozent, während die Grundfinanzierung der FhG zu 90 Prozent vom Bund und zu 10 Prozent von den Ländern bestritten wird. Durch die Plafondierung sollen Spitzen im Mittelbedarf vermieden werden.
Die Fraunhofer-Gesellschaft will rund 129 Millionen Euro in ihre Einrichtungen in Stuttgart, Freiburg und Mannheim investieren. Die Fraunhofer-Gesellschaft (FhG) betreibt in Baden-Württemberg insgesamt 17 Einrichtungen, darunter 13 Institute. Auf die Fraunhofer-Gesellschaft entfällt der größte Teil der im Südwesten bestehenden wirtschaftsnahen Forschungsinfrastruktur außerhalb der Universitäten und Hochschulen. Das Haushaltsvolumen der FhG-Vertragsforschungseinrichtungen in Baden-Württemberg beläuft sich auf etwa 300 Millionen Euro jährlich; davon entfallen rund ein Drittel auf Einnahmen aus knapp 1.700 Auftragsprojekten für die Wirtschaft.
Quelle:
Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg