Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid und Joachim Möhrle, Präsident des Baden-Württembergischen Handwerkstages (BWHT), haben den Startschuss für ein Förderprojekt zur Demografieberatung von Handwerksbetrieben gegeben. Dafür stellt das Wirtschaftsministerium rund 300.000 Euro für die Demografieberater in den acht Handwerkskammern im Südwesten zur Verfügung. Das Förderprojekt ist ein Bestandteil der Allianz für Fachkräfte Baden-Württemberg.
Schmid und Möhrle betonten, „dass die Demografieberater angesichts der rückläufigen Zahl an Erwerbspersonen gerade die im Handwerk vorherrschenden Kleinbetriebe bei der Fachkräftesicherung unterstützen sollen“.
„95 Prozent der Handwerksunternehmen haben weniger als zehn Beschäftigte. Diese Betriebe haben keine Personalabteilung und können deshalb nur schwer eine vorausschauende demografiebewusste Personalpolitik betreiben“, erklärte Wirtschaftsminister Schmid.
„Die Betriebe müssten sich frühzeitig auf den Wandel einstellen, um ihre Leistungs- und Innovationskraft nicht zu gefährden, unterstrich Präsident Möhrle. „Die Beratung gibt Hilfestellung bei der Entwicklung und Umsetzung passgenauer Lösungen.“
Demografieberater gehen aktiv auf Handwerksbetriebe zu und begleiten diese längerfristig in Fragen rund um die Fachkräftesicherung. Dabei stehen die Themen Weiterbildung, altersgerechtes Arbeiten, Gesundheitsvorsorge, Arbeitsplatzgestaltung, Arbeitszeitmodelle, Anpassungsfähigkeit und Wissenstransfer im Mittelpunkt. Die Beratung erfolgt durch Experten der Bildungsakademien der Handwerkskammern, die die Betriebe vor Ort aufsuchen.
Quelle:
Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg