"Moderne Aus- und Weiterbildungszentren leisten einen bedeutenden Beitrag zur Leistungskraft unserer Wirtschaft. Sie verhelfen zu beruflichen Perspektiven und sichern die kontinuierliche Weiterbildung der Beschäftigten. Mit der Förderung helfen wir, den Fach- und Führungskräftenachwuchs der mittelständischen Wirtschaft in Baden-Württemberg zu sichern", sagte Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, heute (7. November) in Stuttgart im Rahmen der Übergabe des Förderbescheids an den Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Konstanz, Georg Hiltner.
Die Gesamtkosten der notwendigen Modernisierungsmaßnahmen betragen 1.844.330,76 Euro. Neben dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg, das 25 Prozent der Kosten trägt, beteiligen sich der Bund mit 45 Prozent und die Handwerkskammer Konstanz selbst mit 30 Prozent an der Finanzierung.
An der Bildungsakademie Singen werden überbetriebliche Ausbildungsinhalte in den Berufen Metallbauer, Feinwerkmechaniker, Karosserie-/Fahrzeugbaumechaniker, Kfz-Mechatroniker, Elektroniker, Kaufmann für Büromanagement und Klempner vermittelt. Darüber hinaus finden Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen sowie Berufsorientierungsmaßnahmen statt.
Das Einzugsgebiet der Bildungsstätte umfasst die Landkreise Konstanz, Rottweil, Schwarzwald-Baar, Waldshut und Tuttlingen.
Mit Hilfe der Fördermittel sollen Investitionen in verschiedenen Bereichen der Bildungsakademie Singen zur Anpassung der Ausstattung an neue Ausbildungsinhalte und technische Entwicklungen sowie Ersatzinvestitionen für veraltete Geräte und Maschinen getätigt werden.
Des Weiteren sind folgende kleinere Baumaßnahmen vorgesehen:
- Erneuerung des Gebäudemanagementsystems
- Umrüstung auf LED-Beleuchtung in den Werkstätten
- Einbau eines Tageskühlhauses in der Küche
- Umbau der Werkstatt für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik zur Schaffung eines Schulungslabors Sanitär
- Nachrüstung der Fehlerstrom-Schutzschalter in den Schweißkabinen
Ein flächendeckendes Netz überbetrieblicher Berufsbildungsstätten mit Werkstätten, Selbsttrainings- und Seminarräumen, das von den Organisationen und Selbsthilfeeinrichtungen der Wirtschaft getragen wird, ist Grundlage für die überbetrieblichen Aus- und Weiterbildungsangebote, die allen Betrieben und Beschäftigten offenstehen.
Der Strukturwandel der Wirtschafts- und Arbeitswelt erfordert eine ständige Anpassung der überbetrieblichen Berufsbildungsstätten an die neuesten Entwicklungen. Um die Qualität der überbetrieblichen Aus- und Weiterbildung auf höchstem Niveau zu erhalten, sind kontinuierliche Modernisierungen und Ergänzungen im technischen wie baulichen Bereich erforderlich.