Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut äußerte sich heute, 9. Februar, anlässlich der Außenhandelszahlen für Deutschland für das Gesamtjahr 2020: „Die Corona-Pandemie hat auf die Gesamtwirtschaft als massiver Nachfrage- und Angebotsschock gewirkt.“ Für Baden-Württemberg liegen bislang noch keine Zahlen vor.
Die vorläufigen Werte bis November weisen jedoch diese Richtung: Die Ausfuhren Baden-Württembergs gingen in den ersten elf Monaten des vergangenen Jahres um 8,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zurück, die Einfuhren um 6,1 Prozent. Die rückläufigen Jahreszahlen sollten jedoch nicht den Blick darauf verstellen, dass der Außenhandel zum Jahresende Zeichen von Erholung zeigte. Im November lag das Exportvolumen um 5,6 Prozent über dem des Vorjahresmonats. „Getragen wurde diese Entwicklung vor allem von der Konjunktur in Asien aber auch in den USA. Die Exportaussichten für das laufende Jahr verbessern sich“, so Hoffmeister-Kraut.
„Baden-Württembergs Wirtschaft ist in besonderem Maße in die internationalen Wertschöpfungsketten eingebunden, daher treffen uns Engpässe in den Lieferketten und ausländische Nachfragschwächen grundsätzlich stärker als der Bundesdurchschnitt. Doch wir erwarten, dass vom Außenhandel im laufenden Jahr wieder positive Konjunkturimpulse ausgehen werden.“ Die Ministerin begründete diese Einschätzung auch mit der erfreulichen Entwicklung der Auftragseingänge: Das Volumen der Bestellungen aus dem Ausland stieg im vierten Quartal 2020 saisonbereinigt um 9,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal und liegt damit schon wieder deutlich über dem Niveau vor der Pandemie.