Die Europäische Kommission hat ihre EU-Industriestrategie vorgestellt. Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut erklärte dazu: „Es ist richtig und wichtig, dass die Europäische Kommission die EU-Industriestrategie angesichts der Erfahrungen in der Corona-Pandemie aktualisiert.“
„Die Industrie liefert einen wesentlichen Beitrag zum Wohlstand in Baden-Württemberg und der EU. Wirtschaftspolitische Ansätze müssen daher bei geänderten Rahmenbedingungen schnell angepasst werden. Positiv bewerte ich insbesondere, dass die EU mit dieser Strategie auch den industriellen Mittelstand im Blick hat, dessen Wettbewerbsfähigkeit für Baden-Württemberg besonders wichtig ist.“
„Die Beschleunigung des digitalen Transformationsprozesses und der zusätzliche Druck durch ambitionierte Klimaziele dürfen nicht dazu führen, dass uns andere Weltregionen abhängen. Unternehmen aus dem Südwesten sind bei Zukunftsthemen wie der Energie- und Ressourceneffizienz oder der klimaneutralen Produktion Innovationstreiber. Diese Entwicklung muss Europa durch die richtigen Maßnahmen unterstützen.“ Gerade bei der Transformation von Forschungsergebnissen in marktreife Produkte sieht die Ministerin Potentiale: „Innovationen und neue Technologien werden eine zentrale Rolle bei der Bewältigung der klimapolitischen Herausforderungen spielen“, so die Wirtschaftsministerin weiter. Baden-Württemberg ist mit einer Forschungs- und Entwicklungsquote von 5,6 Prozent eine der führenden Innovationsregionen in Europa.
Die Aktualisierung der Industriestrategie rückt auch die strategische Autonomie Europas stärker in den Fokus. Mit Blick auf in der Pandemie aufgetretenen Probleme bei Lieferketten betonte die Wirtschaftsministerin: „Lieferketten, vor allem bei strategischen Produkten, müssen auch in schwierigen Situationen sicher sein. Um das zu erreichen, bedarf es auf EU-Ebene gebündelter und abgestimmter Anstrengungen.“ Gerade der europäische Binnenmarkt sei ein Eckpfeiler für den Erfolg der baden-württembergischen Unternehmen: „Auch in schwierigen Zeiten muss das Funktionieren des Binnenmarkts gewährleistet werden. Internationale Abhängigkeiten oder Lieferkettenprobleme treffen kleinere Firmen besonders stark. Es ist daher erfreulich, dass die EU diesen Aspekt aufgreift“, so die Ministerin weiter.