Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut erklärte mit Blick auf die vom britischen Premierminister Boris Johnson gesetzte und heute endende Verhandlungsfrist für ein Handelsabkommen zwischen der EU und Großbritannien: „Dass die Verhandlungen in einigen zentralen Fragen noch immer feststecken und die britische Seite nun erwägt, die Verhandlungen nach dem EU-Gipfel Ende der Woche abzubrechen, macht mir große Sorgen. Es besteht weiterhin die reale Gefahr, dass kein Abkommen zustande kommt. Das hätte erhebliche Konsequenzen für unsere exportstarken Unternehmen“, so die Ministerin.
„Ich hoffe sehr und appelliere an die Entscheidungsträger auf beiden Seiten, dass die Verhandlungen intensiv fortgesetzt werden. Noch besteht die Chance, im Interesse aller Parteien einen Handelspakt mit Großbritannien zu schließen“, sagte Hoffmeister-Kraut. „Bei allem Verständnis für Verhandlungstaktik – im Interesse unserer Unternehmen und der Arbeitsplätze gilt es nun, die letzten Hürden zu beseitigen.“
Das Vereinigte Königreich sei einer der wichtigsten Handelspartner für Baden-Württemberg und daran habe auch der Brexit nichts geändert, so die Ministerin. Deshalb sei ein Handelsabkommen für die Südwest-Wirtschaft weiterhin von immenser Bedeutung. In dieser ohnehin herausfordernden Zeit bräuchten die Unternehmen Planungssicherheit und verlässliche und faire Wettbewerbsregeln.