Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau fördert die praktische Erprobung verschiedener Ausbildungsberufe von Gymnasiastinnen und Gymnasiasten. Hierfür erhält IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg 40.000 Euro im Jahr 2017. „Die duale Ausbildung ist eine attraktive Option für Schülerinnen und Schüler von Gymnasien, die sie – im Gegensatz zu einem Studium – häufig nicht in Betracht ziehen. Denn oftmals wissen sie nicht, dass die Berufsausbildung auch Jugendlichen mit Hochschulreife hervorragende Chancen bietet. Wir wollen, dass auch diese Jugendlichen die Vielfalt interessanter Ausbildungsberufe kennen lernen und eine betriebliche Ausbildung als ernsthafte Option ihrer Bildungsbiografie wahrnehmen“, so Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut.
80 Schülerinnen und Schüler der Klasse neun des Fürstenberg-Gymnasiums in Donaueschingen, des Leibniz-Gymnasiums in Rottweil und des Gymnasiums in Schramberg können durch Praxistage in Betrieben einen Einblick in die Berufswelt erhalten. Begleitet werden sie dabei von Mentorinnen und Mentoren (Berufstätige in ausgewählten Berufsfeldern), die den Jugendlichen in den Betrieben einen Einblick in die Berufswelt ihrer Ausbildungsberufe vermitteln.
Hoffmeister-Kraut: „Angesichts gestiegener Anforderungen in vielen Berufen sind Jugendliche mit Hochschulreife zur Sicherung des Fach- und Führungskräftenachwuchses ein wichtiges Potential für Betriebe. Mit dieser Förderung bieten wir der Wirtschaft eine gute Möglichkeit, ihre Ausbildungsberufe auch an Gymnasien intensiv bekannt und erlebbar zu machen. Und wir wollen leistungsstarke junge Menschen für unsere vielfältigen Ausbildungsberufe begeistern.“
Die IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg organisiert das Projekt. Hierzu gehören die Durchführung von Kompetenzanalysen, in denen die Fähigkeiten und Neigungen der Jugendlichen ermittelt werden, die Vermittlung der Betriebspraktika sowie die Auswahl von Mentorinnen und Mentoren. Die Jugendlichen können sich aus den Berufsfeldern Mechatronik/Metalltechnik/Elektrotechnik-Industrie 4.0, IT/EDV/Netzwerk-Informationstechnik, kaufmännische Berufe, Medientechnik und Design, Robotertechnik/Steuerungstechnik, Energie/Umwelt, Qualitätsmanagement/Marketing/Vertrieb drei aussuchen und sich dabei an drei Tagen unter der Anleitung der Mentorinnen und Mentoren in Betrieben erproben. Nach der Berufserprobung findet mit jedem Schüler und jeder Schülerin bei der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg ein Auswertungsgespräch statt, in das auch die Eltern und die Mentorinnen und Mentoren einbezogen werden. Die praktische Erprobung verschiedener Berufe von Gymnasiastinnen und Gymnasiasten wird finanziert mit Mitteln des Berufsorientierungsprogramms des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.