Wirtschaftspolitik

Wohlstand durch innovative, digitale und nachhaltige Wirtschaft

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut

Baden-Württembergs Wirtschaft erweist sich über den Konjunkturzyklus als stark: Mit stetigem Wirtschaftswachstum, exzellent ausgebildeten Arbeitskräften, hoher Innovationskraft, niedrigen Arbeitslosenzahlen und hohen Exportquoten liegt das Land immer wieder an der Spitze im nationalen und internationalen Vergleich. Die Aufgabe der Wirtschaftspolitik ist, diese Spitzenposition des Landes auch in Zeiten von globalen, wirtschaftlichen, technologischen und gesellschaftlichen Umbrüchen zu sichern und langfristig weiter auszubauen. Die Landesregierung wird die Betriebe auf diesem Weg unterstützen und gemeinsam mit ihnen die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Baden-Württemberg gestalten.

Zur Halbzeitbilanz​​​​​​​

Die Wirtschaftspolitik der Landesregierung orientiert sich an den Wertvorstellungen der Sozialen Marktwirtschaft, die auf Nachhaltigkeit ausgerichtet ist, und setzt sich für freien Marktzugang und fairen Wettbewerb ein. Mittelstand, Innovation, Digitalisierung, Klimaschutz, Internationalisierung und Fachkräftesicherung  stehen im Zentrum der wirtschaftspolitischen Anstrengungen mit dem Ziel, den Wandel zu meistern, gestärkt aus der Energiekrise zu treten und den Wohlstand trotz Inflation zu erhalten.

Nachhaltigkeitsbericht der Landesregierung (PDF)

Nachhaltigkeitsbericht des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg (PDF)

Mittelstand

Baden-Württemberg ist das Land des Mittelstands. Mittelständische Unternehmen sind in vielen unterschiedlichen Bereichen der Wirtschaft erfolgreich tätig und von zentraler Bedeutung. Die Landesregierung unterstützte und unterstützt die von den verschiedenen Krisen der letzten Jahre stark betroffenen Unternehmen, insbesondere des Einzelhandels, der Gastronomie und der Hotellerie bzw. energieintensive Unternehmen auf dem Weg zu mehr wirtschaftlicher Stärke (Härtefallhilfen Energie KMU). Es gilt, den Handel zukunftsfähig aufzustellen, Potenziale der Dienstleistungswirtschaft auszuschöpfen, auch um lebendige Innenstädte zu erhalten bzw. auszubauen. Das Land will die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen des Produzierenden Gewerbes, insbesondere bei den Umwelt- und Energietechnologien (Green Tech), nachhaltig stärken, bürokratische Belastungen abbauen und bei Unternehmensnachfolgen beraten und unterstützen.

Innovation

Um den Wohlstand zu sichern und gleichzeitig die Klimaschutzziele zu erreichen, sind vielfältige Innovationen und große Transformationsprozesse notwendig. Mithilfe der führenden Innovationslandschaft mit hervorragenden Hochschulen und durch zahlreiche Landesinitiativen wie dem Strategiedialog Automobilwirtschaft BW, Quantum BW, das alle Forschungsaktivitäten und Initiativen der Quantentechnologie Baden-Württembergs bündelt, Leuchtturmprojekte des Wettbewerbs „RegioWIN“, Errichtung von regionalen KI-Exzellenzzentren und weiteren effektiven Förderprogrammen Technologietransfer, wird die Nutzung von Zukunftstechnologien durch Unternehmer im Land voran gebracht. Professorin Dr. Katharina Hölzle, Leiterin des Instituts für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement (IAT) der Universität Stuttgart und des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO in Stuttgart, soll als Technologiebeauftragte der Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut die Technologieführerschaft und die Innovationsstärke Baden-Württembergs verbessern.

Digitalisierung

Durch multiple Krisen hat sich die Wettbewerbssituation verschärft und der Grad der Digitalisierung und Vernetzung gewinnt als Standortfaktor weiter an Bedeutung. Die Digitalisierung hat die Art, wie wir leben, wie wir lernen, arbeiten und produzieren spürbar verändert. Damit wir dauerhaft im Wettbewerb bestehen, müssen wir die Chance von Zukunftstechnologien wie KI nutzen. Daher unterstützt die Landesregierung alle Branche bei der Vernetzung der Wirtschaft weiter, u. a. durch die Initiative „Wirtschaft 4.0“ (z. B. durch die Förderung „Digital Hubs“ mit deren Hilfe ein Netzwerk weiter ausgebaut wird) und speziell den Mittelstand durch die „Digitalisierungsprämie Plus“.

Internationalisierung

Baden-Württembergs internationale Wettbewerbsfähigkeit beruht auch auf seinen guten internationalen Kontakten. Die Außenwirtschaftsförderung unterstützt kleine und mittlere Unternehmen bei der Erschließung internationaler Märkte. Die Exportförderung auszuweiten, Lieferketten innovativ und bürokratiearm zu gestalten und Baden-Württembergs internationale Sichtbarkeit als Standort für Start-ups zu erhöhen gehört zu den Zielen.

Da die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft zunehmend auf Ebene der Europäischen Union bestimmt werden, setzt sich das Wirtschaftsministerium kontinuierlich aktiv für die Belange der baden-württembergischen Unternehmen ein.

Fachkräftesicherung

Wir wollen die berufliche Aus- und Weiterbildung mit allem Nachdruck auf die Transformationsbedarfe ausrichten und die Fachkräftesicherung noch stärker mit der Innovationspolitik verknüpfen.

Die Wirtschaftspolitik des Landes unterstützt die Betriebe permanent bei der Fachkräftesicherung unter anderem mit der Fachkräfteallianz Baden-Württemberg und dem Ausbildungsbündnis.

Gründung

Die Landesregierung unterstützt Gründungen in allen Unternehmensphasen. Gründer sollen im Gründungsnetzwerk BW mit Investoren, der Wissenschaft und etablierten Unternehmen vernetzt werden, um die Gründungsphase zu erleichtern. Die  Landeskampagne Start-up BW gibt den unterschiedliche Start-up-Szenen, deren Schwerpunkt auf Business-to-Business-Geschäftsmodellen liegen, ein Gesicht. Ziel der Initiative ist auch den Anteil von Startup-Gründerinnen zu erhöhen. Die hohe Überlebensrate der geförderten Start-ups belegt den positiven Effekt der Förderung und zeigt damit deren Wirkung.

Arbeit

Alle Bürger sollen in Baden-Württemberg Chancen und Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt erhalten. Ziel ist es, auch in neuen Technologien Kompetenzen auszubauen, Wertschöpfung und Arbeitsplätze im Land zu sichern und neue Arbeitsplätze zu schaffen. Hierbei sehen wir Chancen bei der Digitalisierung von Weiterbildung. Besonders der ländliche Raum kann von mobilem Arbeiten profitieren. Das Handwerk soll für junge Menschen – insbesondere für junge Frauen – attraktiver werden. Auch in turbulenten Zeiten von Corona, Fachkräftemangel, demographischem Wandel und der Digitalisierung der Arbeitswelt wird das Ministerium den sozialpartnerschaftlichen Dialog in Baden-Württemberg fortführen. Weitere Informationen finden Sie unter der Rubrik Arbeit.

Koalitionsvertrag

Die Landtagswahl in Baden-Württemberg vom 14. März 2021 hat eine Koalition aus BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und CDU ergeben. Die Grundlage der Regierungsarbeit von 2021 bis 2026 bildet der Koalitionsvertrag, auf den sich BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und CDU geeinigt haben. Der Koalitionsvertrag trägt den Titel „Jetzt für Morgen. Der Erneuerungsvertrag für Baden-Württemberg“.

Jetzt für Morgen. Der Erneuerungsvertrag für Baden-Württemberg (PDF)