Die ehemalige Gewerbefläche MMZ Areal in Lörrach soll zu einem urbanen Quartier umgenutzt werden. Für die Erarbeitung der Konzepte erhält die Stadt Lörrach vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau eine Förderung von 30.000 Euro.
„Neu geschaffener Wohnraum soll attraktiv und städtebaulich vielfältig sein. Die Nutzung vorhandener Konversionsflächen bietet diesbezüglich große Chancen. Unser Förderprogramm ‚Flächen gewinnen durch Innenentwicklung‘ unterstützt die Städte und Gemeinden bei der Erarbeitung von Ideen, Planungen und Konzepten, um in integrierten Lagen modernen und qualitätsvollen Wohnraum für alle gesellschaftlichen Gruppen zu schaffen“, so die Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut. Innenentwicklung sei eine oft mühsame, doch zugleich spannende und lohnende Aufgabe, die nur im Dialog aller beteiligter Akteure gelingen kann. Der effiziente Umgang mit der Ressource Fläche sei auch und gerade in Zeiten verstärkter Bautätigkeit wichtig und notwendig, so die Ministerin weiter.
Mit einem städtebaulichen Wettbewerb will die Stadt Lörrach die Konversion des MMZ-Areal vorantreiben. Künftig soll auf dem MMZ-Areal ein kompaktes, urbanes Quartier in direkter Nachbarschaft zum Hauptbahnhof und der Innenstadt entstehen. Ziel ist es, neuen, vielfältigen Wohnraum auf der ehemaligen Gewerbefläche zu schaffen. Das MZ-Areal grenzt unmittelbar an das Projekt Hauptbahnhof Lörrach der Internationalen Bauausstellung IBA Basel 2020.Die Stadt Lörrach beabsichtigt, den städtebaulichen Wettbewerb in einem kooperativen Verfahren durchzuführen. So soll bereits parallel zu der Erarbeitung der Planungen und Konzepte die Bürgerschaft aktiv eingebunden werden.
Informationen zum Förderprogramm
Das Förderprogramm „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“ wurde gemeinsam mit den kommunalen Landesverbänden entwickelt. Seit Bestehen des Programms 2010 wurden über 200 Projekte zur Innenentwicklung mit einem Fördervolumen von insgesamt rund 5 Millionen Euro unterstützt.
Das Programm bietet Städten, Gemeinden, Landkreisen und Nachbarschafts-verbänden flächendeckend im Land eine finanzielle Unterstützung bei nicht-investiven Vorhaben an, um die innerörtlichen Entwicklungspotenziale im Hin-blick auf den effizienten Umgang mit Fläche zu mobilisieren. Das Förderprogramm unterstützt Ideen, Konzepte und Planungen, die das Ziel einer kompakten Siedlungsstruktur sowie lebendiger Ortskerne mit guter Nahversorgung und kurzen Wegen verfolgen. An diesen Planungsprozessen sollen nicht nur den unmittelbar Betroffenen, sondern allen gesellschaftlichen Gruppen Informations- und Mitwirkungsmöglichkeiten eröffnet werden.
Ein Förderschwerpunkt ist die zeitnahe Mobilisierung innerörtlicher Flächen für den Wohnungsbau. Der Qualität im Wohnungsbau und den quartierbezogenen Freiräumen kommt bei der Innenentwicklung hohe Bedeutung zu. Daher werden auch externe Planungs- und Beratungsleistungen zur Erstellung qualitätsvoller städtebaulicher Entwürfe für flächeneffiziente Wohnquartiere gefördert. Um die Kommunen bei der schwierigen und oft langwierigen Aufgabe der Innenentwicklung noch besser zu unterstützen, ist auch der Einsatz von kommunalen Flächenmanagern zur Aktivierung innerörtlicher Flächen für Wohnzwecke förderfähig.