Frauen in MINT-Berufen

Bilanzgespräch des landesweiten Bündnisses

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Gruppenbild des Landesbündnisses auf einer Treppe

Bei der Veranstaltung ging es um erfolgversprechende Ansätze, um mehr Mädchen und Frauen für MINT-Berufe, insbesondere für gewerblich-technische Ausbildungsberufe zu begeistern, und die Erwerbsbeteiligung von Frauen in diesen Bereichen weiter zu steigern.

Wirtschafts- und Arbeitsministerin Hoffmeister-Kraut betonte anlässlich des jährlichen Bilanzgesprächs des Bündnisses "Frauen in MINT-Berufen", dass „Die Nachwuchsgewinnung und die Fachkräftesicherung in MINT-Berufen ist eine zentrale wirtschaftspolitische Aufgabe – insbesondere mit Blick auf die großen Aufgaben, vor die uns der Klimawandel, die Energie- und Verkehrswende und die Folgen der Pandemie stellen. Zur Lösung wichtiger Aufgaben brauchen wir gleichermaßen kompetente und motivierte Frauen und Männer“.

„Ich freue mich, dass es uns immer besser gelingt, tradierte Berufswahlmuster aufzubrechen. Die steigende Zahl von erwerbstätigen Frauen in MINT-Berufen bestärkt uns darin, unseren erfolgreichen Weg der Bündelung, Verstetigung und Vernetzung von MINT-Akteuren und MINT-Maßnahmen im Land weiter zu gehen“, so die Ministerin. „Es geht voran, doch es ist noch deutlich Luft nach oben. Es gilt deshalb weiterhin, Frauen beim Einstieg, Wiedereinstieg und Quereinstieg in diese Berufe gezielt zu unterstützen“, sagte Hoffmeister-Kraut und appellierte an die Unternehmen im Land: „Nutzen und fördern Sie die Kompetenzen, Talente und Potenziale von Frauen in den MINT-Berufen noch stärker!“

Neben der Wirtschaftsministerin nahm Staatssekretärin Sabine Kurtz MdL für das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz an dem Bilanzgespräch teil. Ihr Haus ist dem Bündnis in diesem Jahr neu beigetreten. „Berufe im Agrarbereich bieten für Frauen interessante Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten. Mit dem Beitritt zum Landesbündnis ‚Frauen in MINT-Berufen‘ möchten wir diese interessanten Perspektiven noch weiter in den Fokus rücken“, betonte Staatssekretärin Sabine Kurtz.

Die Zahl erwerbstätiger Frauen in MINT-Berufen in Baden-Württemberg ist in den Jahren 2015 bis 2021 von 238.000 auf 304.000 gestiegen. Zugleich hat der Frauenanteil in MINT-Berufen im genannten Zeitraum um 2,5 Prozent zugenommen und liegt mit insgesamt 18,1 Prozent leicht über dem Bundesdurchschnitt von 17,9 Prozent.

Ausgesprochen erfreulich ist die Entwicklung in dem für die Digitalisierung besonders wichtigen Bereich Informatik. Die Zahl der erwerbstätigen Frauen im Bereich Informatik erhöhte sich von 21.000 im Jahr 2015 auf 36.000 im Jahr 2021, das entspricht einer Zunahme um 71,4 Prozent.

Bei der Veranstaltung ging es um erfolgversprechende Ansätze, um mehr Mädchen und Frauen für MINT-Berufe, insbesondere für gewerblich-technische Ausbildungsberufe zu begeistern, und die Erwerbsbeteiligung von Frauen in diesen Bereichen weiter zu steigern. Aus Sicht der Bündnispartner haben sich Angebote wie der Einsatz von weiblichen Role Models und klischeefreien, zielgruppengerechten Berufsorientierungs- und Praxisangeboten sowie einer gendersensiblen Berufsberatung und Mentoringprogrammen als überaus zielführend erwiesen.

Ein wichtiger Beitrag für die Fachkräfte-Allianz

Das landesweite Bündnis „Frauen in MINT-Berufen“ wurde am 4. Juli 2011 geschlossen. In diesem Jahr nahm das Landesbündnis fünf neue Institutionen als Bündnispartner auf: Deutsches Zentrum für Satellitenkommunikation; Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg, Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, Stiftung Haus der kleinen Forscher sowie das Z-Lab Bruchsal. Zum Bündnis gehören damit 67 Partnerorganisationen, unter anderem fünf Ministerien, Arbeitgeber-, Branchen- und Berufsverbände, Gewerkschaften, BWIHK, BWHT, die Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit, Frauennetzwerke, Hochschulen, Stiftungen und die Kontaktstellen Frau und Beruf.

Das Bündnis verfolgt das Ziel, die Ausbildungs- und Erwerbsbeteiligung von Mädchen und Frauen im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) deutlich zu steigern sowie die maßgeblichen MINT-Akteure und -Fördermaßnahmen entlang einer lebensphasenorientierten Gesamtstrategie zu bündeln und weiterzuentwickeln, um Breitenwirkung zu erzielen. Die Landesinitiative und das Bündnis „Frauen in MINT-Berufen“ leistet einen wichtigen Beitrag zu den Zielen der Fachkräfte-Allianz Baden-Württemberg und der Initiative Wirtschaft 4.0.

Weitere Meldungen

Portraitbilder Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Zumeldung

Zumeldung zur Mitteilung der Europäischen Kommission zum Mehrjährigen Finanzrahmen

Die Staatssekretäre Dr. Patrick Rapp (links) aus Baden-Württemberg und Tobias Gotthardt (rechts) aus Bayern
Brüssel

Baden-Württemberg und Bayern fordern mehr Pragmatismus und weniger Zentralismus

Baden-Württemberg und Bayern sind High-Tech-Standorte mit großer industrieller Basis und einem exportorientierten Mittelstand. Diese gemeinsamen Stärken bringen auch gemeinsame Interessen mit sich, die die Staatssekretäre in Brüssel vorgetragen haben

Female Leadership Summit Impressionen

Erster Female Leadership Summit setzt Zeichen für die Bedeutung von Frauen in Führung

Erstmals fand auf Einladung von Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut der Female Leadership Summit im Haus der Wirtschaft in Stuttgart statt.

Podcast

Löwenherz - Der Wirtschaftspodcast

In unserem Podcast tauchen wir gemeinsam mit starken Persönlichkeiten aus Baden-Württemberg in spannende, wirtschaftspolitische Themen ein. In Folge 1 geht es um "Female Leadership".

Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Zumeldung

Zumeldung zu Bertelsmann-Stiftung: Wirtschaftsministerin: Machen Sie eine Ausbildung

Wirtschafts- und Arbeitsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut äußert zur Studie der Bertelsmann-Stiftung.

Bundesrat

Wirtschaftsministerin äußert sich im Bundesrat

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, war in der heutigen Bundesratssitzung mit gleich zwei Initiativen vertreten.

Startup Factorys
Förderung

Millionenförderung für Startup Factory in Baden-Württemberg

Das Konsortium NXTGN („Next Generation“), an dem vier Universitäten und eine Hochschule aus Baden-Württemberg mitwirken, baut eine zentrale Innovationsplattform für Gründungen im Südwesten auf.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Zumeldung

BW bleibt forschungsstärkstes Bundesland – FuE-Intensität bei 5,7 Prozent

Wirtschaftsministerin Dr. Hoffmeister-Kraut zeigte sich sehr erfreut darüber, dass Baden-Württemberg mit großem Abstand seine Spitzenstellung bei den Ausgaben für Forschung und Entwicklung weiterhin behaupten konnte.

Glühbirne
Unternehmensberatungen

Beratungen für mittelständische Unternehmen mit 1,1 Millionen Euro gefördert

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus fördert auch in diesem Jahr Beratungen für mittelständische Unternehmen aus den Bereichen Handwerk, Dienstleistung, Industrie und Handel.

Logo Frau und Beruf
Förderaufruf

Förderaufruf für die Kontaktstelle Frau und Beruf in der Region Neckar-Alb

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg hat heute (3. Juli) einen Förderaufruf zum Betrieb einer Kontaktstelle Frau und Beruf in der Region Neckar-Alb ab 01.01.2026 bis 31.12.2027 veröffentlicht.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Arbeitsmarktzahlen

Zumeldung Arbeitsmarktzahlen: Der Arbeitsmarkt kommt weiterhin nicht in Schwung

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, äußert sich anlässlich der Veröffentlichung der neuesten Arbeitsmarktzahlen.

Delegationsreise China
Delegationsreise

Hoffmeister-Kraut mit Wirtschaftsdelegation in China

Wirtschaftsministerin informiert sich in China über intelligente und vernetzte Transportlösungen und Robotik.

Eine Roboterhand tippt auf einem Monitor aus Glas
Künstliche Intelligenz

Baden-Württemberg muss bei den AI Giga Factorys eine gewichtige Rolle spielen

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hat sich bei der Europäischen Kommission in Brüssel für den Standort Baden-Württemberg im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) eingesetzt und um eine Beteiligung bei den AI Giga Factorys geworben.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Mindestlohn

Zumeldung: Entscheidung der Mindestlohnkommission

Zur heutigen Entscheidung der Mindestlohnkommission äußert sich Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Brüssel

Ministerin fordert in Brüssel konkretere Schritte ein

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hat sich heute (26. Juni) in Brüssel nachdrücklich für mehr Wettbewerbsfähigkeit in Europa eingesetzt.