Bundesrat

Wirtschaftsministerium setzt sich im Bundesrat für Nachbesserungen beim Vierten Bürokratieentlastungsgesetz ein.

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus hat im Rahmen der Bundesratsbefassung zum Vierten Bürokratieentlastungsgesetz (BEG IV) Anträge mit zahlreichen konkreten Vorschlägen bezüglich weitergehenden Entlastungen eingebracht.

„Angesichts der derzeit schwierigen wirtschaftlichen Lage ist es das Gebot der Stunde, in Sachen Bürokratieabbau jetzt substanziell voranzukommen. Die von der Bundesregierung vorgelegten Maßnahmen im BEG IV-Entwurf werden diesem Anspruch bislang bei weitem nicht gerecht. Der Abbau überflüssiger Vorschriften kann erheblich zu einer besseren Stimmung und damit zu mehr wirtschaftlicher Dynamik beitragen und wirkt wie ein kostenloses Konjunkturprogramm“, so Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, anlässlich der heutigen (11. April) Sitzung des Wirtschaftsausschusses im Bundesrat.

Die Ministerin betonte: „Gerade im Arbeits- und Sozialrecht sehen sich Unternehmen zum Teil komplexen Verfahren, ausufernden Dokumentationspflichten und wenig praxistauglichen Vorschriften gegenüber. Einen inhaltlichen Schwerpunkt unserer Anträge haben wir deshalb auf mögliche Erleichterung in diesem wichtigen Bereich gelegt.“ Bislang fänden diese Themen im Gesetzentwurf zum BEG IV bedauerlicherweise kaum Berücksichtigung, so die Ministerin weiter. Zu den vorgebrachten Maßnahmen im Arbeitsrecht zählen beispielsweise Flexibilisierungen im Arbeitszeitrecht, etwa bei der Gestaltung von Ruhezeiten oder bezüglich der Einführung einer wöchentlichen Höchstarbeitszeit anstelle einer täglichen Höchstarbeitszeit. Darüber hinaus wird die Bundesregierung in einem Antrag aufgefordert, sich auf EU-Ebene mit Nachdruck für eine Vereinfachung der Anforderungen für kleine und mittlere Unternehmen im Rahmen der Nachhaltigkeitsberichterstattung einzusetzen. „Ich fordere die Bundesregierung außerdem auf, in allen Ressorts Dokumentations- und Berichtspflichten auf Streichpotential zu überprüfen. Wir im Land gehen diesbezüglich voran und durchforsten Landesregelungen systematisch auf ihre Notwendigkeit“, betonte die Ministerin.

Für die Bundesratsanträge wurden Maßnahmen mit einer branchenübergreifenden Relevanz ausgewählt, deren Inhalte eine möglichst große Anzahl an Unternehmen betreffen. Dabei wurden auch Anregungen aufgegriffen, die aus dem Partnerkreis der Entlastungsallianz für Baden-Württemberg an das Wirtschaftsministerium herangetragen wurden. Dazu hob Hoffmeister-Kraut hervor: „Mit unseren Anträgen fordern wir zusätzliche Entlastungen in den Bereichen, die der Wirtschaft einen tatsächlichen Mehrwert bringen können. Ich danke den Partnern der Entlastungsallianz, die durch ihre konstruktiven Beiträge mit dazu beigetragen haben.“

Das Vierte Bürokratieentlastungsgesetz (BEG IV)

Die Bundesregierung hat am 13. März 2024 den Gesetzentwurf zu einem Vierten Bürokratieentlastungsgesetz (BEG IV) beschlossen. Das BEG IV bündelt eine Reihe von Einzelmaßnahmen und sieht unter anderem eine Verkürzung von Aufbewahrungsfristen für Buchungsbelege im Handels- und Steuerrecht, Maßnahmen zur Förderung der Digitalisierung sowie eine Abschaffung der Hotelmeldepflicht für deutsche Staatsangehörige vor. Im weiteren Gesetzgebungsverfahren wird zunächst der Bundesrat zu dem Gesetzentwurf Stellung nehmen.

Die Entlastungsallianz Baden-Württemberg

Um Baden-Württemberg als starken Wirtschaftsstandort zu erhalten und zukunftsfähig aufzustellen, wurde die Entlastungsallianz für Baden-Württemberg ins Leben gerufen. Bei der Entlastungsallianz arbeiten seit November 2023 neben der Landesregierung die Kommunalen Landesverbände sowie Wirtschafts- und Bankenverbände gemeinsam an Entlastungen für Unternehmen und Verwaltung sowie Bürgerinnen und Bürger. Die Facharbeitsgruppe „Unternehmen“, in deren Rahmen die Beratungen zur Bundesratsbeteiligung zum BEG IV liefen, wird vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus geleitet.

Weitere Meldungen

Paragraph auf Europaflagge

Wichtiger Schritt: Verhandlungsabschluss zwischen der EU und der Schweiz

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, bezeichnete den am 20. Dezember verkündeten Verhandlungsabschluss zwischen der EU und der Schweiz als „wichtigen Schritt“, dem nun zügig weitere folgen müssten.

Move your idea
Start-up BW

Move Your Idea: Rocket Stabilizer zieht ins Landesfinale ein

Mit dem Gründungswettbewerb „Start-up BW Elevator Pitch“ sucht das Wirtschaftsministerium bereits zum elften Mal nach den einfallsreichsten Geschäftsideen und besten Gründerinnen und Gründern im Land.

Glühbirne
Konjunktur

IAW und Universität Hohenheim legen Konjunkturprognose vor

Das Tübinger Institut für angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) in Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim legte seine aktuelle Konjunkturprognose für Baden-Württemberg vor.

Glühbirne / © seabass creatives / Unsplash
Innenstadtberater

Rund 1,7 Millionen Euro für regionale Innenstadtberater bis Ende 2026

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus fördert regionale Innenstadtberater in Baden-Württemberg bis Ende 2026 mit weiteren rund 1,7 Millionen Euro.

Start-up BW

„Abnoba“ gewinnt 5. Start-up BW Female Founders Cup

Beim fünften Start-up BW Female Founders Cup am 16. Dezember 2024 haben Gründerinnen und Start-ups von Frauen ihre Geschäftsideen vor Fachjury und Publikum präsentiert.

Quelle: unsplash / dylan-gillis
Betriebliche Weiterbildung

Betriebliche Weiterbildung erstmals wieder auf Vor-Corona-Niveau

Im Auftrag des Wirtschaftsministeriums hat das Tübinger Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung e. V. (IAW) den Bericht „Betriebliche Fort- und Weiterbildung in Baden-Württemberg 2023“ veröffentlicht.

Förderung

Wirtschaftsministerium investiert in wegweisende Halbleitertechnologie

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg fördert die Weiterentwicklung der Forschungsinfrastruktur des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Festkörperphysik (IAF) in Freiburg mit 4,35 Millionen Euro.

Regional Cup Pforzheim - Gewinner
Start-up BW

Regional Cup Nordschwarzwald: OnlyGreens aus Ispringen zieht ins Landesfinale ein

Mit dem Gründungswettbewerb „Start-up BW Elevator Pitch“ sucht das Wirtschaftsministerium bereits zum elften Mal nach den einfallsreichsten Geschäftsideen und besten Gründerinnen und Gründern im Land.

Virtueller Datenfluss im Web
Förderung

12,7 Millionen Euro Förderung für das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus beteiligte sich im Jahr 2024 mit einer Förderung in Höhe von rund 12,7 Millionen Euro an der Grundfinanzierung des DLR e.V.

Eine Roboterhand tippt auf einem Monitor aus Glas
Förderprojekt

Förderprojekt des Wirtschaftsministeriums startet - Reallabor

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg fördert ein Reallabor für rechtskonforme Künstliche Intelligenz und Robotik mit 495.000 Euro bis Dezember 2025.

Baden-Württemberg Repräsentanz

Staatssekretär eröffnet neue Räume des Baden-Württemberg-UK-Office in London

Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Patrick Rapp ist in das Vereinigte Königreich gereist, um die neuen Räume der Baden-Württemberg Repräsentanz, das Baden-Württemberg–UK-Office, im Stadtteil Middle Temple in London zu eröffnen.

Eine Bildmontage zur Illustration von Künstlicher Intelligenz: Hand zeigt auf ein Gehirn

Förderaufruf: Invest BW - Praxissprints

Im Rahmen von Invest BW fördert das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Praxissprints, um den Technologietransfer im Land zu beschleunigen und Forschungsergebnisse in die Praxis zu überführen.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Ausbildung

Weitere 4 Mio. Euro für Integration von Zugewanderten in Ausbildung für 2025 und 2026

Das Wirtschaftsministerium verlängert das Kümmerer-Programm für die Jahre 2025 und 2026. Gefördert werden 43,5 Kümmerer-Vollzeitstellen bei 23 Kammern, Bildungsträgern und Landkreisen mit weiteren rund 4 Millionen Euro.

Forum Gesundheitsstandort Baden-Württemberg, Sechste Jahresveranstaltung
Gesundheitswirtschaft

Digitalisierung und KI als Wachstumspotenzial für die Gesundheitswirtschaft

Unter dem Motto „Chancen und Herausforderungen für einen vernetzten Gesundheitsstandort“ fand am 05. Dezember in Mannheim im Rahmen der 6. Jahresveranstaltung des Forums Gesundheitsstandort der Fachtag des Wirtschaftsministeriums BW statt.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Start-up BW

Hohe Nachfrage nach Frühphasenförderung – Start-up BW Pre-Seed

Start-up BW Pre-Seed ist ein Förderprogramm des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus und der L-Bank, mit dem junge Unternehmen in einer sehr frühen Phase ihrer Existenz unterstützt werden.