Batterie

Batterie-Förderbescheide überreicht – das deutsche Batteriezellcluster formiert sich weiter

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Bescheidübergabe am 27. April 2021

Der Parlamentarische Staatsekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Thomas Bareiß, hat heute in Reutlingen gemeinsam mit der Wirtschaftsministerin des Landes Baden-Württemberg, Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, zwei symbolische Bescheidurkunden für die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderten Batterie-Vorhaben der ElringKlinger AG und der Manz AG übergeben. Das Land Baden-Württemberg beteiligt sich an der Finanzierung der beiden Vorhaben.

Die Projekte sind Teil des zweiten gemeinsamen europäischen Projektes (IPCEI) zur Batteriezellfertigung. Das Bundeswirtschaftsministerium und das baden-württembergische Wirtschaftsministerium fördern das Projekt der ElringKlinger AG mit rund 33,7 Millionen Euro (Bund: 23,6 Mio. Euro; Land: 10,1 Mio. Euro) und das Projekt der Manz AG mit rund 71,3 Millionen Euro (Bund: 49,9 Mio. Euro, Land: 21,4 Mio. Euro).

Staatssekretär Bareiß: „Mit den beiden europäischen IPCEIs nimmt der Aufbau der Batterie-Wertschöpfungskette in Europa und Deutschland weiter Konturen an. Dabei geht es nicht nur um die Zellfertigung, sondern um die ganze Wertschöpfungskette, von der Sicherung der Rohstoffe, der Fertigungskompetenz bis hin zur effizienten Steuerung der Batteriezelle. Dazu gehören auch die Batteriegehäuse inklusive neuer High-Tech-Anwendungen oder der Aufbau einer kompletten Fertigungsstraße für Batteriezellen, was derzeit nicht einmal eine Handvoll Unternehmen beherrschen.

Mit den IPCEI-Vorhaben von ElringKlinger und Manz werden grundlegende Bausteine der Batterieindustrie entscheidend vorangebracht

Als vor drei Jahren Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier seine Initiative für den Aufbau der europäischen Technologieführerschaft Batteriezelle vorstellte, haben nur wenige daran geglaubt. Ich freue mich darüber, dass es funktioniert und Baden-Württemberg an der Spitze mit dabei ist.

Solche Projekte machen stolz: Die beiden Unternehmen stoßen dabei die Türen auf zu neuen Geschäftsfeldern – dies sichert Wertschöpfung und Beschäftigung am Standort, gerade auch in Zeiten des technologischen Wandels.“

Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut: „Die Batterietechnologie ist eine wichtige Schlüsseltechnologie für die Zukunft, die in allen Bereichen der industriellen Wertschöpfung unentbehrlich sein wird. Es ist unser Ziel, dass wir bis zum Jahr 2030 rund 30 Prozent der weltweiten Nachfrage nach Batteriezellen aus deutscher und europäischer Produktion bedienen. Baden-Württemberg soll auch auf diesem Gebiet eine Spitzenposition und eine wichtige Schlüsselstellung entlang der gesamten Wertschöpfungskette einnehmen. Mit den IPCEI-Projekten von Manz und ElringKlinger kommen wir diesem Ziel einen großen Schritt näher.“

Beide Vorhaben werden jeweils einen wirksamen Beitrag zum Aufbau einer nachhaltigen und wettbewerbsfähigen Batterieindustrie in Europa leisten:

  • Die Manz AG beabsichtigt in ihrem Projekt "Lithium-Batteriefabrik der Zukunft“ hocheffiziente Maschinen und Prozesse zur vollautomatisierten Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien der Generationen 3 und 4 zu entwickeln. Die Herstellprozesse und die dazugehörigen Anlagen basieren auf einem neuen, digitalisierten und kostengünstigen Geschäftsmodell.
  • ElringKlinger wird durch die Entwicklung und Industrialisierung eines innovativen Zellgehäusedesigns zu einer wettbewerbsfähigen, europäischen Batteriewertschöpfungskette beitragen. Durch das neuartige Design werden die Bauteilanzahl und -komplexität dieser Zellgehäuse und der notwendige Verbrauch an energieintensiven Rohstoffen wie Aluminium und Kupfer reduziert.

Seit Anfang 2019 verfolgt das BMWi mit der Europäischen Kommission und weiteren EU-Mitgliedstaaten zwei IPCEI-Großprojekte (Important Projects of Common European Interest) zur Forschung und Entwicklung in der Batteriezellfertigung. Zur Förderung des Ausbaus innovativer Batteriezellfertigungen stellt das BMWi bis zu drei Milliarden Euro bereit. Deutsche Unternehmen spielen in beiden Projekten tragende Rollen. In Summe werden in den beiden IPCEIs allein in Deutschland durch 15 geförderte Unternehmen Innovationen mit Investitionen von über 13 Milliarden Euro angestoßen. Mehrere tausend qualifizierte Arbeitsplätze werden verteilt über die Projekte in ganz Deutschland auf diese Weise im Bereich neuer umweltschonender Wertschöpfung entstehen.

Aus dem ersten Batterie-IPCEI sind bereits vier von der EU-Kommission genehmigte Projekte gestartet, aus dem zweiten IPCEI fünf. Den weiteren deutschen IPCEI-Vorhaben werden in den kommenden Wochen ebenfalls die Zuwendungsbescheide überreicht werden.

Bilder der Veranstaltung

 

Weitere Meldungen

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Automobilwirtschaft

Ministerin äußert sich zur Lage der Automobilwirtschaft

Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut: „Wir brauchen einen Realitätscheck und Pragmatismus in der Politik“

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Lieferkettengesetz

Zumeldung zur geplanten Reform des Lieferkettengesetzes

Hoffmeister-Kraut: Auch Dokumentationspflicht abschaffen

Europaflagge / ©Harald Richter
EU

EU-Flotten-Dekarbonisierung

EU-Flotten-Dekarbonisierung: Baden-Württemberg und Bayern drängen auf Technologieoffenheit.

unsplash / Johannes Plenio
Förderung

Baden-Württemberg fördert Fraunhofer-Institute mit rund 3,9 Millionen Euro

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg fördert acht Transferprojekte von 12 Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft in Baden-Württemberg mit insgesamt rund 3,9 Millionen Euro in den Jahren 2025 bis 2028.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Arbeitsmarkt

Zumeldung Arbeitsmarktzahlen

Über 300.000 Arbeitslose im Land sind ein klares Warnsignal für den Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg.

Europaflagge / ©Harald Richter
EU

Zumeldung: EU plant Verschärfung der CO₂-Flottengrenzwerte

Die EU-Kommission plant Anpassungen der Abgasstufe Euro 6e-bis und Euro 6e bis FCM. Hierzu äußerst sich Ministerin Dr. Hoffmeister-Kraut.

Quelle: unsplash / dylan-gillis
Ausbildung

AzubiCard Baden-Württemberg

Die vor fünf Jahren eingeführte AzubiCard wird zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres wieder von den teilnehmenden Kammern an Auszubildende ausgegeben, die einen Ausbildungsvertrag abgeschlossen haben.

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
Start-up BW

17 neue Unternehmen qualifizieren sich für das Förderprogramm Start-up BW Pre-Seed

Das zentrale Entscheidungsgremium für das Frühphasenförderprogramm Start-up BW Pre-Seed hat weiteren 17 vielversprechenden jungen Unternehmen grünes Licht für eine mögliche Förderung gegeben.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Förderprogramm

Förderprogramm Regionale Digital Hubs

Im Rahmen der Initiative Wirtschaft digital BW hat das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus am 25. August einen neuen Aufruf zur Förderung von regionalen Digital Hubs in Baden-Württemberg veröffentlicht.

Gamescom 2025
Gamescom 2025

Wirtschaftsstaatssekretär auf der Gamescom 2025

Wirtschaftsstaatssekretär auf der Gamescom 2025 – nächster Aufruf für die Games-Förderung „Games BW“ ist am 31. August.

Das Logo von Invest BW
Förderaufruf

Zweiter Invest BW Förderaufruf

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus startet heute (20. August) den zweiten Förderaufruf der vierten Phase von Invest BW. Unternehmen und Forschungseinrichtungen können bis zum 10. Oktober 2025, 13 Uhr Projektskizzen einreichen.

chat, bot, chatbot, robot, app, application, help, assistance, aid, online, conversation, chat, message, conversation, bubble, speech, talk, business, businessman, man, communicate, communication, concept, digital, people, service, phone, mobile, smartphone, smart, technology, connect, instant, interaction, marketing, social, hand, holding, finger, touching, using, pushing, 3D, 3D rendering
Kreativwirtschaft

Kreativwirtschaft im Land weiterhin Innovations- und Wachstumsmotor

Die Kultur- und Kreativwirtschaft in Baden-Württemberg ist erneut gewachsen. Das zeigen die jüngsten Umsatzzahlen, die in der Standortstudie 2025 „Kultur- und Kreativwirtschaft in Baden-Württemberg“ für das Jahr 2023 vorgelegt wurden.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Förderung

BeJuga erhält circa 4,8 Millionen Euro

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus fördert 31 Standorte des Landesprojektes „Beschäftigungsförderung und Jugendhilfe gemeinsam anpacken – BeJuga“ mit jährlich rund 2,4 Millionen Euro in den Jahren 2026 und 2027.

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Förderprogramm

Förderprogramm GamesBW startet in die nächste Runde

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, das Ministerium für Wissenschaft, For-schung und Kunst sowie die MFG Medien- und Filmgesellschaft BW stellen für die Games-Förderung für 2025 insgesamt 1,2 Millionen Euro zur Verfügung

Eine Frau steht an einem Whiteboard vor erwachsenen Zuhörern.
Ausbildung

12,5 Millionen Euro für die überbetriebliche Berufsausbildung – erneute Steigerung

Mit rund 12,5 Millionen Euro fördert das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg im Jahr 2025 die Durchführung von überbetrieblichen Berufsausbildungslehrgängen.