Mentorinnen-Programm

Mentorinnen-Programm für Migrantinnen wird nach drei erfolgreichen Durchgängen verstetigt

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Glühbirne

„Mit dem Landesprogramm Kontaktstellen Frau und Beruf setzen wir uns gemeinsam mit den Kontaktstellenmitarbeiterinnen, regionalen Trägerinnen und der Unterstützung durch Wirtschaft und Politik für Gleichstellung in der Wirtschaft und Arbeitswelt ein. Das 2017 gestartete Mentorinnen-Programm für Migrantinnen hat darin mittlerweile einen festen Platz inne“, sagte Staatssekretärin Katrin Schütz heute (11. November) anlässlich der Abschlussveranstaltung des dritten Durchgangs des Programms. „Ich freue mich, dass das Programm nach diesem gelungenen dritten Jahr künftig in das reguläre Angebot der Kontaktstellen Frau und Beruf aufgenommen und so seine Erfolgsgeschichte dauerhaft fortgesetzt‌ wird."

Wieder liegen engagierte Monate hinter den Mentorinnen und ihren Mentees sowie den Beraterinnen der elf Kontaktstellen Frau und Beruf. Sie waren sehr aktiv und gingen neue Wege zur Berufsorientierung bzw. Arbeitsplatzsuche. Viele von ihnen fanden eine Arbeitsstelle.

„Die zeitnahe berufliche Integration von Migrantinnen ist eine wichtige Aufgabe für die Zukunft, deshalb liegt uns das Programm besonders am Herzen“, unterstrich die Staatssekretärin. „Der Mangel an Fachkräften darf nicht zum Nachteil für Baden-Württemberg im Standortwettbewerb werden und Innovationen blockieren. Viele Frauen mit Migrationsgeschichte bringen wertvolle Kompetenzen mit, die wir dringend benötigen.“ Aktiv teilnehmende Unternehmen könnten profitieren, indem sie Kontakte zu potenziellen Mitarbeiterinnen knüpfen. Darüber hinaus setzen sie einen Image-Impuls als ein für Frauen engagiertes Unternehmen. Durch die Erweiterung ihres Netzwerkes um die Verbindung zur Kontaktstelle und zu deren Kooperationspartnerinnen und -partnern in der Region steigern sie zudem ihren Bekanntheitsgrad.

Mentorinnen-Programm für Migrantinnen

Koordiniert wird das Mentorinnen-Programm von der Service- und Koordinierungsstelle des Landesprogramms der Kontaktstellen Frau und Beruf.

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg fördert es jährlich mit rund 100.000 Euro.

www.frauundberuf-bw.de/frau-beruf/mentorinnen-programm/ 

Das Landesprogramm Kontaktstellen Frau und Beruf berät seit 1994 Frauen in allen beruflichen Fragen. Die landesweit elf Kontaktstellen haben sich als Anlaufstellen etabliert, ihre Angebote sind niederschwellig und regional, sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Integration von Frauen ins Erwerbsleben.

Im Rahmen des Mentoring unterstützt eine beruflich erfahrene Mentorin ihre Mentee mit ihrem Wissen und ihren Kontakten bei der Berufswegplanung und dem Aufbau eigener Netzwerke. Die Mentorin gibt wertvolle Tipps, vermittelt Kontakte und Einblicke in die deutsche Berufswelt. Der Mentoringprozess ist auf sechs bis acht Monate angelegt.

Neu in der dritten Runde: Die Service- und Koordinierungsstelle des Landesprogramms führte erstmals landesweite Webinare für Mentees und Mentorinnen durch.

Regelmäßige wissenschaftliche Begleitung

Von Anfang an wird das Mentorinnen-Programm von der unabhängigen Forschungs- und Beratungsorganisation EAF Berlin evaluiert. Die Ergebnisse belegen die Wirksamkeit des Programms.

Zentrale Ergebnisse sind:

  • Das Programm hat erfolgreich an den Arbeitsmarkt herangeführt durch
    • Wissenserweiterung in Bezug auf passende Arbeits- und Berufsmöglichkeiten
    • Profilschärfung der Mentees in Bezug auf ihre Stärken und Schwächen, gefasstes Selbstvertrauen und Mut
    • Aktivierung der Mentees in Bezug auf
      • die Verbesserung der Bewerbungsunterlagen
      • Vorbereitung und Reflexion von Vorstellungsgesprächen
      • Kontakt mit möglichen Arbeitgebern (z. B. auf einer Messe oder durch persönliche Gespräche mit Fachleuten)
      • fast 35 Prozent der Befragten haben eine Arbeitsstelle oder eine selbstständige Tätigkeit aufgenommen
      • 37 Prozent wurden zu mindestens einem Vorstellungsgespräch eingeladen
  • Die Tandembeziehungen weisen beidseitig einen hohen Zufriedenheitsgrad auf. Als Erfolgsfaktoren für die funktionierende Zusammenarbeit werden eine gute Kommunikation und die passende Chemie beidseitig benannt
  • Neu 2019: Telefonkonferenzen und Webinare für Mentorinnen und Mentees: Die Teilnehmerinnen empfanden diese als wertvoll, allerdings waren sowohl Mentees als auch Mentorinnen zeitlich sehr eingespannt
  • Hohes zeitliches und persönliches Engagement der Mentorinnen: Einige Mentorinnen sind wiederholt dabei und fast alle würden wieder mitmachen

Viele Mentees gaben an, dass der Austausch mit anderen, berufssuchenden Frauen mit Migrationsgeschichte, sie sehr gestärkt hat und die Teilnahme am Programm ihnen Mut gemacht hat.

Feedback der Teilnehmerinnen

„Das Mentoring hat mir geholfen, mein Selbstvertrauen zurückzugewinnen, meine Deutschkenntnisse zu erweitern, wertvolle Ratschläge von erfahreneren Personen zu erhalten und professionelle Netzwerke aufzubauen“, zieht eine Teilnehmerin Bilanz.

Immer an der Seite der Mentorinnen und ihrer Mentees standen die Kontaktstellen Frau und Beruf. Sie haben die Tandems begleitet und unterstützt. Eine Mentee: „Die Kontaktstelle half mir, am Mentorinnen-Programm teilzunehmen, stellte mir einen geeigneten Mentor zur Verfügung, führte Webinare und andere Veranstaltungen durch und unterstützte mich mit verschiedenen Netzwerkkontakten. Dies hat mir letztendlich geholfen, Netzwerke aufzubauen und mir ein vielversprechendes Karriereziel in Deutschland zu setzen.“

„Vielen Dank. Ohne eure Unterstützung hätte ich nicht den Mut, meine Komfortzone zu verlassen und wieder an meine Stärken zu glauben. Das Programm war sehr interessant, ich habe viel gelernt, wie ich in Deutschland wieder in meinen Beruf einsteigen kann“, kommentieren Mentees ihren Gewinn.

Auch die Mentorinnen profitieren vom Programm: „Ich habe ebenfalls etwas mitnehmen können, jedes Wort des Zuspruchs und Motivation wirkte auch auf mich selbst, die Power der Frauen und die Erkenntnis der Fülle der Möglichkeiten. Der Austausch mit der Mentee war sehr bereichernd für mich. Die Erkenntnis, welche Hürden diese Frauen beim beruflichen Einstieg zu nehmen haben, hat mich sehr gewundert, da es zum Teil Frauen mit exzellenten Studienabschlüssen und Berufserfahrungen sind.“

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