Wirtschafts- und Arbeitsministerin Hoffmeister-Kraut zieht eine positive Arbeitsmarktbilanz für das Jahr 2023. Angesichts der schwächelnden Wirtschaft und den verschiedenen Krisen, die 2023 zu bewältigen waren, könne für den Arbeitsmarkt im Land immer noch eine positive Bilanz gezogen werden.
Zwar sei die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr angestiegen, dennoch zeige sich der Arbeitsmarkt unter den herrschenden Umständen stabil, so Hoffmeister-Kraut heute anlässlich der Veröffentlichung der neuen Arbeitsmarktdaten für Baden-Württemberg. Die Arbeitslosenquote im Dezember 2023 lag durch einen leichten saisonalen Anstieg bei 4,0 Prozent. Dies ist für die Jahreszeit nicht ungewöhnlich. Im November 2023 lag sie bei 3,9 Prozent. 251.435 Menschen waren demnach in Baden-Württemberg ohne Arbeit. Im Vergleich zum Vormonat November 2023 wurden 2.297 Arbeitslose (0,9 Prozent) mehr verzeichnet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind es derzeit 23.463 (10,5 Prozent) Arbeitslose mehr. Die Arbeitslosenquote lag im Dezember 2022 bei 3,6 Prozent.
„Um im neuen Jahr einen wirtschaftlichen Aufschwung zu erreichen und dem Arbeitsmarkt mehr Schwung zu verschaffen, bedarf es verbesserter Rahmenbedingungen,“ so die Ministerin.
Die Arbeitskräftenachfrage geht weiter zurück. Im Dezember 2023 sank die Anzahl der gemeldeten offenen Stellen bei der Bundesagentur für Arbeit auf 87.598. Gegenüber dem Vormonat sind das 2.942 bzw. 3,2 Prozent ausgeschriebene Stellen weniger. Im Vorjahresvergleich waren 17.412 bzw. 16,6 Prozent Stellen weniger ausgeschrieben.
Hoffmeister-Kraut dazu: „Vergangenes Jahr hatten wir trotz abnehmender Einstellungsbereitschaft der Unternehmen Beschäftigungswerte auf Rekordniveau. Für dieses Jahr fürchten zahlreiche Unternehmen, ihre Belegschaft verkleinern zu müssen, da in einzelnen Branchen zu wenig positive Aussichten auf genug Aufträge vorhanden sind. Wir müssen uns in 2024 deshalb maßgeblich um die Stärkung des Wirtschaftsstandortes Baden-Württemberg kümmern."
Im Dezember 2023 lag die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen unter 25 Jahren bei 20.396, das sind 18,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Vormonatsvergleich sind aktuell 95 Arbeitslose bzw. 0,5 Prozent mehr gemeldet. Die Jugendarbeitslosenquote im Dezember 2023 bleibt wie im Vormonat bei 2,9 Prozent. Die Vorjahresquote lag bei 2,5 Prozent.
„Die Jugendarbeitslosigkeit lag 2023, wie die aller Personengruppen, spürbar über dem Vorjahreswert. Damit ein kommender Aufschwung Bestand hat, brauchen wir gerade in Zeiten des Fachkräftemangels gut ausgebildete Jugendliche. Auch hierauf wird in 2024 wieder unser besonderes Augenmerk liegen“, so die Ministerin.