Das Forschungsinstitut für Edelmetalle und Metallchemie in Schwäbisch Gmünd (FEM) erhält für die Erweiterung des neuen Metallurgielabors eine Förderung aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) sowie aus Haushaltsmitteln des Landes in Höhe von insgesamt 535.500 Euro. Das FEM ist eines von zwölf Instituten der angewandten Forschung in der Innovationsallianz Baden-Württemberg.
„Die wirtschaftsnahe Forschung im Bereich der Oberflächentechnologie ist ein wichtiges Forschungsgebiet und entscheidend für viele Technologiebereiche, in denen es um Material- und Energieeinsparungen geht. Das Projekt kann Impulse für die Prozess-, Verfahrens- und Produktentwicklung in wichtigen Zukunftsfeldern setzen, wie zum Beispiel in den Bereichen Energie, Mobilität und Gesundheit“, sagte Wirtschaftsminister Nils Schmid.
Das FEM spielt mit seiner fachübergreifenden Kompetenz für die Bearbeitung aller Aspekte der Oberflächentechnik mit dem besonderen Schwerpunkt Edel- und Leichtmetalle eine besondere Rolle innerhalb der deutschen Forschungslandschaft. Mit dem neuen Metallurgielabor will das FEM neuartige metallische Legierungen im Technikumsmaßstab entwickeln und herstellen.
„Die wirtschaftsnahe Forschung trägt erheblich zur Stärkung der Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen im Land bei. Die Sicherstellung der Leistungsfähigkeit dieser Forschungseinrichtungen ist eine wesentliche Voraussetzung für einen erfolgreichen Technologietransfer in Baden-Württemberg“, so Schmid. Außerdem erfülle das Projekt die Fördervoraussetzungen des EFRE-Programms „Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung“, das die Sicherung und den Ausbau der innovationsbasierten Wirtschaft zum Ziel habe.
Mit dem Metallurgielabor erweitert das FEM sein Forschungsspektrum in einem Themenfeld, in dem das Institut bereits jahrzehntelange Erfahrung hat. Damit wird die Attraktivität des Instituts für seine Zielgruppe - kleine und mittelständische Unternehmen - gesteigert.
Stetig wachsende Industrieaufträge an das FEM – wie aus der (Automobil-) Elektronik, Informations- und Medizintechnik oder der traditionell in Schwäbisch Gmünd ansässigen Schmuckindustrie – dokumentieren die hohe Nachfrage nach dessen Forschungsdienstleistungen. Über 40 Prozent der Institutseinnahmen kommen aus der Industrie, 60 Prozent davon aus kleinen und mittleren Unternehmen.