Haus der Wirtschaft

Foto-Ausstellung "VorBILDER" bis 14. März im Stuttgarter Haus der Wirtschaft

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Ministerialdirektor Guido Rebstock hat am 20. Februar 2015 im Haus der Wirtschaft die Foto-Ausstellung "VorBILDER - Sport und Politik verein(t) gegen Rechtsextremismus" eröffnet. Die Ausstellung wird bis zum 14. März 2015 in Stuttgart zu sehen sein, sie zeigt Fotografien von Angelika und Bernd Kohlmeier und ist Teil einer bundesweiten Kampagne des Bundesministeriums des Innern.

Abgelichtet wurden 22 Politiker- und Sportler-Paare, die sich als Vorbilder gegen Rechtsextremismus und Diskriminierung engagieren, darunter auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann gemeinsam mit Nationalmannschaftstrainer Joachim Löw. Die Bildmotive und Botschaften sind in intensiven Gesprächen mit den Beteiligten entstanden. Damit wollen bekannte Persönlichkeiten alle Menschen dazu ermutigen, Rechtsextremismus und Ausgrenzung keine Chance zu geben.

„Das Thema der Ausstellung hat leider in den vergangenen Monaten zusätzlich an Bedeutung und Brisanz gewonnen. Hier werden bekannte Gesichter aus Sport und Politik gezeigt, die sich für Mut und Entschlossenheit und ein klares Bekenntnis gegen Rechtsextremismus einsetzen. Diesen Vorbildern sollten wir alle folgen“, sagte Ministerialdirektor Guido Rebstock bei der Eröffnungsvernissage im Haus der Wirtschaft in Stuttgart.

Im Anschluss diskutierte Günther Laubis (SWR) unter anderem mit der Ministerin für Integration des Landes Baden-Württemberg, Bilkay Öney.

Sie sagte: „Die Bekämpfung von Rassismus und Rechtsextremismus ist ein Querschnittsthema, das immer präsent sein sollte und bei dem wir fortwährend Präventions- und Sensibilisierungsarbeit leisten müssen.“ Politik könne eine diskriminierungsfreie Gesellschaft nicht verordnen, es brauche Initiativen, Vereine und Verbände sowie engagierte Einzelpersonen. „Zur Prävention von menschenfeindlichen Einstellungen gehört eine vorurteilsfreie Erziehung und Bildung“, so Öney. Der Ansatz der nun vorgestellten Kampagne sei deshalb sehr gut. „Kaum etwas ist so nachhaltig, wie das eigene Erleben und das Gespräch mit Betroffenen, die für viele auch eine Vorbildfunktion haben“, sagte die Ministerin. Sie ergänzte: „Indem wir Verständnis fördern und Wissen vermitteln, entziehen wir Vorurteilen und menschenfeindlichen Einstellungen die Grundlage.“

Hintergrundinformationen:

Die Landesregierung und speziell das Ministerium für Integration fördern eine Reihe von Projekten, die das Ziel haben, Rassismus und Rechtsextremismus zu bekämpfen:

  • Das Integrationsministerium unterstützt seit Juni 2013 die Arbeit der neu eingerichteten und landesweit agierenden „Vernetzungs- und Anlaufstelle gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Rechtsextremismus“ bei der Landesarbeitsgemeinschaft Offene Jugendbildung Baden-Württemberg e.V. (LAGO). Diese Stelle hat die Aufgabe, die Projektarbeit von Vereinen, Verbänden und Organisationen in Baden-Württemberg zu vernetzen sowie Initiativen vor Ort zu beraten und zu unterstützen. Zudem ist das Ministerium selbst Mitglied im „Landesnetzwerk für Menschenrechte und Demokratieentwicklung – gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit“. In diesem Netzwerk sind mehr als 40 zivilgesellschaftliche und staatliche Akteure organisiert, unter anderem aus dem Sportbereich.
  • Gemeinsam mit dem Kultusministerium unterstützt das Integrationsministerium seit 2012 das Projekt „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“. Schülerinnen und Schüler wenden sich bei diesem Projekt gegen jede Form von Diskriminierung, Rassismus und Gewalt. Mindestens 70 Prozent der Schülerschaft und der an der Schule Tätigen müssen sich diesem Ziel verschreiben, damit die Schule eine „Schule ohne Rassismus“ werden kann. Mindestens einmal jährlich findet zu dem Thema ein Projekttag oder eine Veranstaltung statt. In Baden-Württemberg gibt es momentan 115 Schulen, bundesweit sind es fast 1.680.
  • Ein weiteres Projekt, das das Integrationsministerium gemeinsam mit dem Kultusministerium unterstützt, ist das Antirassismus- und Gewaltpräventionsprojekt „Schritte gegen Tritte“. Durch simulierte Ausgrenzungserfahrung werden die Schülerinnen und Schüler in Projekttagen dazu angeregt, eigenes Verhalten zu reflektieren.
  • Außerdem fördert das Integrationsministerium das Projekt „Instant Acts - gegen Gewalt und Rassismus“. In diesem Rahmen finden in Schulen Baden-Württembergs regelmäßig Workshops statt, bei denen integrative Begegnungsformen im Vordergrund stehen. Die Projekttage haben zum Ziel, dass Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 13 und 19 Jahren fremde Kulturen kennenlernen und eine stärkere Akzeptanz und Respekt entwickeln.
  • Darüber hinaus ist das Thema „Rechtsextremismus“ in den Bildungsplänen aller baden-württembergischen Schulen verankert und hat einen hohen Stellenwert. Auch mit der Jugendsozialarbeit an Schulen wird Rechtsextremismus und Rechtsradikalismus bei Jugendlichen begegnet.
  • Ein weiteres wichtiges Projekt ist das „Team meX. Mit Zivilcourage gegen Rechtsextremismus“. Es ist ein gemeinsames Projekt des Landesamtes für Verfassungsschutz und der Landeszentrale für politische Bildung. Die Organisatoren veranstalten insbesondere an Schulen Projekttage für Jugendliche sowie Vorträge und Workshops für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren.
  • Das Integrationsministerium fördert auch die interkulturelle Öffnung von Vereinen und Verbänden. Aktuell gibt es zwei Modellprojekte: Mit dem Deutschen Roten Kreuz Baden-Württemberg unterstützt das Ministerium die interkulturelle Öffnung zweier Kreisverbände, und mit dem Landessportverband Baden-Württemberg wurde das Projekt „Integration in und durch den Sport“ initiiert. Ein wichtiger Baustein des Projekts ist die Aufnahme von Schulungen zur Stärkung interkultureller Kompetenz in die Vereinsmanager- und Trainerausbildung. Bereits 2012 hat das Ministerium zusammen mit dem Landessportverband eine gemeinsame Erklärung für Respekt und Toleranz im Sport unterzeichnet und damit klargestellt: „Wir dulden Rassismus und Rechtsextremismus bei uns nicht.“

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