Konjunktur

IAW und Universität Hohenheim legen Konjunkturprognose vor

Das Tübinger Institut für angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) in Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim legte seine aktuelle Konjunkturprognose für Baden-Württemberg vor.

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Demnach ist im laufenden 4. Quartal zwar mit einem geringen Anstieg des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts (BIP) zu rechnen, eine nachhaltige Erholung im Sinne einer Tendenzumkehr ist aber weiterhin nicht in Sicht. Die IAW-Prognose basiert auf einem Modell, das in Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim mit Förderung des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus entwickelt wurde.

„Die überwiegend strukturell bedingte Wachstumskrise, in der sich Bund und Land befinden, hat sich verfestigt. Umso mehr kommt es jetzt darauf an, Verkrustungen aufzubrechen“, so Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, zur aktuellen Prognose von IAW und Universität Hohenheim. Auch wenn für das vierte Quartal 2024 ein leichtes saisonbereinigtes BIP-Wachstum um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal erwartet wird, sehen die Forscher dennoch keinen nachhaltigen Wachstumsschub. Für das gesamte Jahr 2024 dürfte die Wirtschaftsleistung im Land damit um 1,5 Prozent unter dem Vorjahreswert liegen (gegenüber prognostizierten -0,2 Prozent auf Bundesebene). Damit wird das preisbereinigte BIP das zweite Jahr in Folge sinken und sich etwa auf dem Niveau von 2017 bewegen. Nie zuvor in der Geschichte des Landes Baden-Württemberg gab es eine derart langwierige Durststrecke beim Wirtschaftswachstum.

„Die Erwartungen von Unternehmen und privaten Haushalten deuten zum jetzigen Zeitpunkt auch für das kommende Jahr eher auf eine Stagnation hin. Selbst ein weiteres Rezessionsjahr ist nicht auszuschließen. Um das abzuwenden, bedarf es grundlegend neuer Weichenstellungen insbesondere in der Steuer-, Sozial- und Energiepolitik“, betonte die Ministerin. Hoffmeister-Kraut weiter: „Anders als in vergleichbaren Rezessionsphasen der Vergangenheit wird diesmal der Umschwung nicht vom Export ausgehen.“ Ein Schlüssel sei vielmehr die nun schon seit Jahren lahmende Investitionstätigkeit. Hier müsse man ansetzen im Zuge einer klassisch angebotsorientierten Wirtschaftspolitik, die wieder verstärkt auf Markt und Wettbewerb anstelle staatlicher Lenkung und Reglementierung setzt. „Erst wenn sich Investitionen und Innovationen für die Unternehmen auf breiter Front wieder bezahlt machen, kann und wird es aufwärts gehen. Daher muss alles, was Produktion, Arbeit und Wertschöpfung verteuert, erschwert und unnötig verkompliziert, unterbleiben – und alles, was sie befördert und erleichtert, forciert werden“, fordert Hoffmeister-Kraut.

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