Konjunktur

Konjunkturelle Lage in Baden-Württemberg zum Jahreswechsel 2018/2019 – Leichte Abkühlung auf hohem Niveau

Berechne Lesezeit
  • Teilen

Zum Jahresende zeigt sich die Konjunktur in Baden-Württemberg in robuster Verfassung. „Nach aktuellem Kenntnisstand rechnen wir in Baden-Württemberg für das Jahr 2018 mit einem realen BIP-Wachstum zwischen 1,6 und 1,8 Prozent“, sagte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut am Donnerstag (27. Dezember) in Stuttgart. Damit hat die Konjunktur sich erwartungsgemäß etwas abgeschwächt, allerdings liegt dieser Wert immer noch über dem langfristigen Trendwachstum. Für das kommende Jahr 2019 dürfte sich die zyklische Abschwächung fortsetzen.

Die wirtschaftliche Entwicklung ruht dabei auf dem breiten Fundament einer kräftigen Inlands- und Auslandsnachfrage. Während der Hochkonjunktur der letzten Jahre setzte die boomende Weltwirtschaft starke Impulse für die Ausweitung der heimischen Produktionskapazitäten: „Die Unternehmen investieren, die Beschäftigten konsumieren. Damit erweist sich die Binnennachfrage als eine wichtige Stütze der Konjunktur, gerade auch wenn außenwirtschaftliche Risiken Realität werden sollten“, betonte Hoffmeister-Kraut.

Da sich die Wirtschaftsentwicklung zunehmend auf die Binnennachfrage stütze, dürfte sich die Anfälligkeit gegenüber möglichen außenwirtschaftlichen Verwerfungen etwas mildern. Besonders deutlich werde dies bei den Auftragseingängen im Verarbeitenden Gewerbe: Hier sei das Volumen der Inlandsnachfrage in den ersten zehn Monaten des Jahres im Vorjahresvergleich mit +4,5 % deutlich stärker gestiegen als die Auslandsnachfrage mit +2,5 %, erläuterte Hofmeister-Kraut.

Die produktionsnahen Indikatoren (z.B. Produktion, Umsatz und Auftragseingän-ge) senden, soweit sie schon für das Jahr 2018 vorliegen, ein relativ einheitliches Signal: Im Vorjahresvergleich solide Wachstumsraten, allerdings Abschwächungen im Jahresverlauf. Die Industriekonjunktur wurde vor allem von der Nachfrage nach Investitionsgütern getragen: die Produktion lag bis Oktober um 3,3 % über dem Vorjahresniveau. Unter den Investitionsgütern entwickelte sich vor allem der Maschinenbau mit einem Produktionsplus von 4,8 % überaus positiv.

Trotz globaler Unsicherheiten stieg 2018 die ausländische Nachfrage nach baden-württembergischen Waren. Schon jetzt sei absehbar, dass die Ausfuhren einen neuen Höchststand erreichen werden, so Hoffmeister-Kraut. Auch die Importe legten im Zuge der kräftigen Inlandsnachfrage weiter zu. „Als stark in die internationalen Wertschöpfungsketten eingebundenes Land profitiert Baden-Württemberg damit nicht nur vom globalen Wachstum, sondern trägt auch seinerseits dazu bei“, erklärte die Ministerin.

Als Folge der seit 2010 anhaltenden Wachstumsphase weisen die Produktionsfaktoren in Industrie, Bauwirtschaft und Handwerk einen hohen Auslastungsgrad auf. Das setzt Anreize für Erweiterungsinvestitionen und beflügelt den Arbeitsmarkt. Der Aufbau der Erwerbstätigkeit wird sich auch im Jahr 2019 fortsetzen, wenngleich mit ebenfalls abgeschwächter Dynamik.

Die Anzahl der Arbeitslosen belief sich im Durchschnitt der Monate Januar bis November 2018 auf nur noch rund 196.000 Personen. Das waren immerhin 8,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Im November belief sich die Arbeitslosenquote damit nur noch auf 3,0 Prozent. Entsprechend stieg auch die Erwerbstätigkeit, und zwar um 1,4 Prozent im ersten Halbjahr 2018 zum Vorjahr. „Da die Nachfrage nach Arbeitskräften der wirtschaftlichen Entwicklung üblicherweise nachläuft, sehen wir hier einen zusätzlichen stabilisierenden Faktor, denn der Beschäftigungsaufbau und der Abbau der Arbeitslosigkeit dürften sich auch 2019 fortsetzen, wenn auch mit verlangsamter Rate“, erklärte Hoffmeister-Kraut.

Veränderungen zum Vorjahr

Weitere Meldungen

Das Logo des Projekts „Handel 2030“.

Intensivberatungen von Einzelhändlern mit weiteren 1,4 Millionen Euro gefördert

Bis Ende 2026 sollen mindestens 150 Einzelhandelsunternehmen in Baden-Württemberg von den Intensivberatungen profitieren und mit Unterstützung von branchenerfahrenen Fachberatern ihre Geschäftsmodelle modernisieren können.

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Tourismus

Tourismusinfrastrukturprogramm 2026 startet

Ab sofort können Städte und Gemeinden wieder Anträge auf Förderung ihrer geplanten Infrastrukturmaßnahmen im Rahmen des Tourismusinfrastrukturprogramms 2026 (TIP) stellen.

Virtuelle Visualisierung einer Glühbirne
Bundesrat

Baden-Württemberg setzt sich im Bundesrat ein

Baden-Württemberg setzt sich im Bundesrat für bü-rokratische Entlastungen bei Nachhaltigkeitsberichterstattung und EU-Lieferkettenrichtlinie ein.

Portraitbilder Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut

Start Förderinitiative für Quantencomputing – 8,5 Millionen Euro für Verbundforschung

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg hat am 11. Juni 2025 eine neue Ausschreibung zur Förderung eines Verbundforschungsvorhabens im Bereich Quantencomputing veröffentlicht.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Förderung

Förderung Forschungsinstitute der Innovationsallianz BW mit rund 39,7 Millionen Euro

Das Wirtschaftsministerium unterstützt die Ar-beit der Forschungsinstitute der Innovationsallianz Baden-Württemberg (innBW) im Jahr 2025 mit einer Grundfinanzierung in Höhe von insgesamt rund 39,7 Millionen Euro.

Wirtschaftsministerkonferenz 2025
Wirtschaftsministerkonferenz 2025

Hoffmeister-Kraut: Mehr Unternehmertum wagen

Die Wirtschaftsministerkonferenz 2025 (WMK) hat sich unter Vorsitz von Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) auf zahlreiche Initiativen vereinbart.

Europaflagge / ©Harald Richter
Luft- und Raumfahrt

Strategische Weichenstellung für Europas Raumfahrt

Drei Bundesländer fordern klare deutsche Position zur ESA-Konferenz

Delegationsreise

Staatssekretär Dr. Rapp besucht Provinz Nordbrabant und die Region Flandern

Dr. Patrick Rapp reist zur Unterzeichnung einer interministeriellen Absichtserklärung nach Eindhoven/Niederlande. Im Rahmen seiner dreitägigen Delegationsreise wird er neben der Provinz Nordbrabant auch die flämische Region Flandern besuchen.

Startup Summit 2025
Startup BW

Start-up BW Summit: Tolle Geschäftsideen ausgezeichnet

Beim Start-up BW Summit 2025 konnten sich die Besucher davon über-zeugen, dass in BW viele zukunftsträchtige Geschäftsideen entwickelt und umgesetzt werden. Insgesamt wurden bei drei Pitch-Wettbewerben 44 Ideen mit viel Leidenschaft präsentiert.

Sieger des Start-up BW Elevator Pitch 2025
Startup BW

Start-up HeatPump23 siegt beim Landesfinale des Start-up BW Elevator Pitch

Das Start-up HeatPump23 aus Heilbronn hat das Landesfinale des „Start-up BW Elevator Pitch 2025“ gewonnen. Das Team überzeugte die Jury mit der Geschäftsidee von smarte Etagen-Wärmepumpe für Wohnungen.

Wirtschaftsministerkonferenz 2025
Wirtschaftsministerkonferenz

Wirtschaftsminister der Länder tagen in Stuttgart: Mehr Lust auf Unternehmertum

Am 4. und 5. Juni tagen die Wirtschaftsministerinnen und -minister der Länder in Stuttgart.

Startup Summit 2025
Startup BW

Welcome to THE START-UP LÄND – Start-up BW Summit 2025

Am 2. Juni wird Stuttgart zum Hotspot der Start-up-Szene: Über 3.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer treffen sich zum Start-up BW Summit 2025 im Haus der Wirtschaft in Stuttgart.

Glühbirne / © seabass creatives / Unsplash
Runder Tisch

Runder Tisch Sicherheit und Verteidigung

Nach Einladung der Landesregierung fand ein Runder Tisch zum Thema Sicherheit und Verteidigung mit Vertreterinnen und Vertretern von Unternehmen, Forschungseinrichtungen, dem Landeskommando und Verbänden zu einem Austausch statt.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Arbeitsmarktzahlen

Nachhaltige Erholung des Arbeitsmarkts in Baden-Württemberg bleibt weiter aus

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, äußert sich anlässlich der Veröffentlichung der neuesten Arbeitsmarktzahlen.

JUNIOR Landeswettbewerb Baden-Württemberg - Platz 1 "ReLoopt"
JUNIOR Landeswettbewerb Baden-Württemberg

Schülerfirmen gewinnen den JUNIOR Landeswettbewerb Baden-Württemberg

Die Schülerfirmen „ReLoopt“ von der Josef-Schwarz-Schule in Erlenbach und „Flavora“ vom Gymnasium in Engen haben den JUNIOR Landeswettbewerb und damit den Titel „Bestes JU-NIOR Unternehmen Baden-Württemberg 2025“ am 23. Mai in Stuttgart gewonnen.