UNESCO-Weltkulturerbe

Land und Stadt erhalten Auszeichnung für Le Corbusier-Häuser

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Oberbürgermeister Fritz Kuhn und Frau Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Prof. Dr. Maria Böhmer bei der Urkundenübergabe
Quelle: Leif Piechowski

Die Bauten des Architekten Le Corbusier in der Stuttgarter Weissenhofsiedlung wurden 2016 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt. Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hat am 10. Juli 2017 gemeinsam mit Oberbürgermeister Fritz Kuhn die Urkunde entgegengenommen. Bei einer Feier im Vortragssaal der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart überreichte die Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Prof. Dr. Maria Böhmer, die Urkunde.

„Der Status der Le Corbusier-Häuser als Welterbe ist eine überragende Auszeichnung. Die beiden Gebäude sind ein Vorbild für moderne Wohnweise und Ästhetik. Die Häuser stehen für innovative Architektur und Wohnplanung, die ihrer Entstehungszeit weit voraus waren“, sagte Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut bei der Übergabe der Urkunde. „Wir können nicht nur stolz auf das vielfältige kulturelle Erbe Baden-Württembergs sein, sondern auch darauf, mit unserem Antrag das Welterbekomitee überzeugt zu haben. Die jahrelange Arbeit hat sich wirklich gelohnt“, so Hoffmeister-Kraut, deren Ministerium als oberste Denkmalschutzbehörde des Landes gemeinsam mit der Landeshauptstadt Stuttgart für die Anerkennung seit 2003 geworben und gekämpft hatte.

OB Kuhn sagte: „Die Weissenhofsiedlung mit ihren beiden Le Corbusier-Häusern ist das architektonische Aushängeschild Stuttgarts. Dass die UNESCO sie zum Weltkulturerbe erklärt hat, ist der Lohn für eine überaus wagemutige und in die Zukunft gerichtete Art des Bauens vor 90 Jahren. Wir freuen uns sehr über diese hohe Auszeichnung!“ Die Stadt werde dieses bedeutende Erbe pflegen und sehe sich verpflichtet, auch beim Bauen in der Gegenwart auf eine architektonisch hochwertige und innovative Bauweise hinzuwirken. „Herzlich danken möchte ich allen, die seit vielen Jahren für diese hohe Anerkennung engagiert arbeiten“, so Kuhn.

Staatsministerin Prof. Dr. Böhmer sagte: „Das architektonische Werk des schweizerisch-französischen Architekten Le Corbusier wurde 2016 als eine transnationale Serie von 17 Bauten und Ensembles in sieben Staaten in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen. Es ist die erste serielle transkontinenta-le Weltkulturerbestätte überhaupt! Mein Dank gilt ausdrücklich denen, die über Jahre mit nie nachlassender Leidenschaft und großer Beharrlichkeit für diese Anerkennung gearbeitet, geworben und gestritten haben. Ich freue mich, heute mit ihnen die Eintragung der von Le Corbusier für die Weissenhofsiedlung entworfenen Häuser feiern zu können.“

Das Welterbekomitee hatte im vergangenen Jahr 17 architekturgeschichtlich besonders bedeutsame und gut erhaltene Bauwerke sowie städtebauliche Ensembles von Le Corbusier in die Welterbeliste eingeschrieben. Die einzige deutsche Nominierung umfasste die beiden Häuser in der Stuttgarter Weissenhofsiedlung. Die Landeshauptstadt und das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg als oberste Denkmalschutzbehörde des Landes waren hierfür verantwortlich. Seit 2003 setzten sich Stadt und Land gemeinsam für die internationale Anerkennung der beiden Gebäude ein. Den Antrag hatten die Länder Frankreich, Argentinien, Belgien, Japan, die Schweiz, Deutschland und Indien gemeinsam bei der UNESCO im Januar 2015 eingereicht, um den Architekten mit einem Welterbetitel zu würdigen. In diesen Staaten finden sich die wichtigsten Werke Le Corbusiers.

Die Bewahrung der beiden Häuser von Le Corbusier als Welterbestätte verbindet sich mit der Aufgabe, die gesamte Weissenhofsiedlung auch in Zukunft ins Zentrum der Arbeit zum kulturellen Erbe zu stellen. 2017 kann die Siedlung den 90. Jahrestag ihrer Eröffnung begehen. Am Weissenhofmuseum im Haus Le Corbusier zeigt sich, wie groß das Interesse am Werk von Le Corbusier auch heute noch ist: Seit der Eröffnung im Jahr 2006 zählt es rund eine Viertelmillion Besucherinnen und Besucher. Mit der Eintragung in die UNESCO-Welterbeliste sind die Besucherzahlen nochmals um rund ein Drittel gestiegen.

Zur Mediathek

Weitere Meldungen

Eine Hand hält eine Glühbirne in die Höhe
Kreditwirtschaft

Austausch mit Vertretern der baden-württembergischen Kreditwirtschaft und der L-Bank

Am 17. Dezember hat sich Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut mit Vertretern der baden-württembergischen Kreditwirtschaft und der L-Bank zur aktuellen Finanzierungslage für die Unternehmen in Baden-Württemberg ausgetauscht.

Virtuelle Visualisierung einer Glühbirne
Förderung

2025 erhielt die Fraunhofer-Gesellschaft eine Landesförderung von rund 38,1 Millionen

2025 erhielt die Fraunhofer-Gesellschaft eine Landesförderung von rund 38,1 Millionen Euro.

Ein Mann im Anzug hat ein Tablet in der Hand
Fachkräftesicherung

Wirtschaftsministerium fördert Projekt zum Einsatz von KI zur Fachkräftesicherung

Künstliche Intelligenz (KI) ist kein Zukunftsthema mehr – sie wird bereits heute erfolgreich eingesetzt. Davon ist die KI-Allianz Baden-Württemberg eG überzeugt.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Gastronmie

Senkung des Mehrwertsteuersatzes auf Speisen in der Gastronomie

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, betont im Vorfeld der Abstimmung im Bundesrat am kommenden Freitag (19.12.) über eine Senkung des Mehrwertsteuersatzes auf Speisen in der Gastronomie.

Portraitbilder Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Medizinwirtschaft

Revision von MDR und IVDR: Meilenstein zur Verbesserung der Patientenversorgung

Mit der gestrigen (16. Dezember) Vorlage eines Reformpakets zur europäischen Medizinprodukteverordnung (MDR) und In-vitro-Diagnostika-Verordnung (IVDR) werden wichtige Signale für eine spürbare Entlastung der Medizintechnikindustrie gesetzt.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Zumeldung

Zumeldung zum seitens der Europäischen Kommission verkündeten Automotive Package

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, sagt zum gestern (16.12.) verkündeten Automotive Package der Europäischen Kommission.

Ein Mann im Anzug verwendet ein Tablet
Förderung

Wirtschaftsministerium fördert RegioClusterAgentur BW bis 2029

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus setzt die Förderung der RegioClusterAgentur Baden-Württemberg (RCA BW) bis zum 30. Juni 2029 fort. Die RCA BW wird dabei strategisch weiterentwickelt.

Das Logo von Invest BW
Invest BW

Mobilität stärken, Wandel prägen, Zukunft sichern: BW gibt den Takt vor

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus startet heute (12. Dezember) den dritten Förderaufruf der vierten Phase von Invest BW. Unternehmen können bis zum 20. Februar 2026, 13.00 Uhr ihre Projektskizzen einreichen.

Start-up BW

Neue Start-ups für das Frühphasenförderprogramm Start-up BW Pre-Seed

Nach der vergangenen Auswahlrunde für das Landesprogramm Start-up BW Pre-Seed haben acht junge Unternehmen eine positive Rückmeldung bekommen.

Übergabe eines symbolischen Förderschecks an die Projektverantwortlichen der Fraunhofer-Gesellschaft für das Projekt „Stuttgart Climate Tech Hub“
Förderung

Wirtschaftsministerium gibt Startschuss für Stuttgart Climate Tech Hub

Mit der Übergabe eines symbolischen Förderschecks in Höhe von rund 4,2 Millionen Euro hat Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus den offiziellen Startschuss für das Projekt „Stuttgart Climate Tech Hub“ gegeben.

Förderung

BW investiert rund 1,3 Millionen Euro in die Zukunft der photonischen KI

Baden-Württemberg investiert rund 1,3 Millionen Euro in die Zukunft der photonischen KI.

Logo von Start-up BW
Startup BW

WebMeister360 aus Reutlingen gewinnt den Regional Cup MO-VE YOUR IDEA

Bühne frei für Innovation: WebMeister360 aus Reutlingen ge-winnt den Regional Cup MOVE YOUR IDEA des „Start-up BW Ele-vator Pitch 2025/26“ und sichert sich das Ticket fürs Landesfinale.

©Martina Berg, stock.adobe.com
BW-Capital GmbH

Land gründet BW-Capital GmbH

Land gründet BW-Capital GmbH – Neue Landesgesellschaft soll Start-ups stärken und Innovation beschleunigen.

Europaflagge / ©Harald Richter
Lieferkettengesetz

Ministerin zu Einigung bei EU-Lieferkettengesetz und Nachhaltigkeitsberichterstattung

Wirtschaftsministerin begrüßt den gefundenen Kompromiss und sagt, die EU hat ihr Versprechen eingelöst, die Berichts- und Nachweispflichten spürbar zu reduzieren.

Virtuelle Visualisierung einer Glühbirne
BW-EC

Neuer BW-Empfangsclient treibt Digitalisierung der Verwaltung voran

Baden-Württemberg geht einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur vollständig digitalen Verwaltung: Mit dem neuen BW-Empfangsclient (BW-EC) können ab sofort alle zuständigen Stellen im Land digitale Anträge empfangen – ganz ohne spezielle Fachsoftware.