"Für das Automobilland Baden-Württemberg ist von besonderem Interesse, dass die zukünftigen Fahrzeugmodelle hier am Standort erforscht, entwickelt und produziert werden", betonte Staatssekretär im Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Ingo Rust heute bei der Eröffnung des Zulieferertags Automobil Baden-Württemberg 2011 in Stuttgart. "Die neue Landesregierung steht hinter dem Automobilstandort Baden-Württemberg und ist stolz auf seine Automobilindustrie. Wir sind davon überzeugt, dass in Zukunft vor allem nachhaltige Mobilitätslösungen von großer Bedeutung sein werden." Bereits zum dreizehnten Mal treffen sich die Automobilzulieferer des Landes in Stuttgart.
Vor dem Hintergrund, regenerative Energien für die Mobilität von Morgen zugänglich zu machen und mit Blick auf zukünftige Wachstumsmärkte, wie Asien und Südamerika, bietet die Elektromobilität enormes Potential. Effizientere Verbrennungsmotoren, optimierte Nebenaggregate, Fahrzeugleichtbau, Reduzierung der Fahrwiderstände und die Elektrifizierung des Antriebsstrangs sind nur einige Beispiele dafür, was die Unternehmen der Branche strategisch angehen müssen.
"Baden-Württemberg ist für seine innovativen Lösungen und kreativen Köpfe bekannt, deshalb bin ich zuversichtlich, dass wir die mit diesem Wandel im Zusammenhang stehenden Herausforderungen erfolgreich meistern werden", sagte der Staatssekretär. Die vielen kleinen und mittelständischen Automobilzulieferer im Land sind die Motoren der baden-württembergischen Automobilindustrie. Die heutige Veranstaltung ist seit vielen Jahren ein etablierter Treffpunkt der Branche und soll die Möglichkeit zum Dialog und Austausch bieten. Der Zulieferertag wird vom Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg mit Unterstützung des Rationalisierungs- und Innovationszentrums der Deutschen Wirtschaft (RKW) Baden-Württemberg veranstaltet.
Zahlen & Fakten:
Die Automobilindustrie mit ihren Zulieferern ist und bleibt eine der Schlüsselbranchen des Landes. Mehr als 300 Betriebe, rund 200.000 Beschäftigte und ein Jahresumsatz von über 70 Milliarden Euro weist die amtliche Statistik im Jahr 2010 für den Fahrzeugbau in Baden-Württemberg aus. 125 Jahre Automobiltradition sind ein Grund dafür, dass am hiesigen Standort eine lebendige Struktur mit mehr als 1.000 Automobilzulieferern aus den verschiedensten Branchen entstanden ist.
Baden-Württemberg ist in Deutschland und Europa der bedeutendste Standort für die „Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen“: Jeder vierte Arbeitsplatz im Kraftwagensektor ist in Baden-Württemberg angesiedelt. Mehr als ein Fünftel des Branchenumsatzes werden hier erwirtschaftet und rund 30 Prozent der deutschlandweiten Investitionen des Wirtschaftszweiges werden in den baden-württembergischen Standorten getätigt. Die Umsätze der Branche werden vor allem im Auslandsgeschäft erzielt. Kaum eine Industrie ist exportorientierter als der Kraftwagensektor. Allein jeder dritte im Auslandsgeschäft erzielte Euro der Südwestindustrie entfällt auf die Automobilbranche.
Die Halbzeitbilanz des Automobiljahres 2011 war bereits sehr erfreulich: Die Pkw-Neuzulassungen sind im ersten Halbjahr 2011 um 10 Prozent auf gut 1,6 Millionen Einheiten gestiegen. Für das Gesamtjahr erwartet der Verband der deutschen Automobilindustrie (VDA) neue Höchststände beim Pkw-Export und der Produktion.
Quelle:
Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg