Staatssekretär Rapp ist nach Lyon und Grenoble gereist. Im Mittelpunkt der Wirtschaftsdelegationsreise stehen die Themen Mobilität und Raumfahrt. Zum Ziel der Reise sagte Rapp: „Die deutsch-französische Freundschaft und das Zusammenhalten der EU-Staaten ist in turbulenten Zeiten sehr wichtig. Das müssen wir gut pflegen und weiterentwickeln.“
Eine Wirtschaftsdelegation unter Leitung von Dr. Patrick Rapp, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, reiste bereits gestern (26. Juni) in die Region Auvergne-Rhône-Alpes im Südosten Frankreichs. Stationen der Reise sind die Städte Lyon und Grenoble. Der Besuch in Frankreich soll die weitere Zusammenarbeit vertiefen und legt einen besonderen Fokus auf Innovation sowie die Themen E-Mobilität und Raumfahrt. Auch politische Gespräche stehen auf dem Reiseprogramm.
„Es geht darum, voneinander zu lernen und sich auszutauschen“, so Staatssekretär Dr. Rapp. „Und es geht um die Frage, wie die Zusammenarbeit zwischen unseren Regionen mit konkreten Projekten weiterausgebaut werden kann. Denn Frankreich ist der wichtigste Handelspartner für Baden-Württemberg in der Europäischen Union und die starke Region Auvergne-Rhône-Alpes daher für uns von fundamentaler Bedeutung.“ Rapp weiter: „Die deutsch-französische Freundschaft und das Zusammenhalten der EU-Staaten ist in turbulenten Zeiten sehr wichtig. Das müssen wir gut pflegen und weiterentwickeln.“
Die Reise nach Lyon und Grenoble konzentriert sich nicht nur auf zwei Städte, sondern hat auch zwei verschiedene Programmstränge. Die rund 40 Personen umfassende Delegation aus verschiedenen Fachgebieten beschäftigt sich mit den Themen „Satelliten und zugehörige Komponenten“ und „Elektromobilität und Batterietechnologie“. Diese werden parallel durchgeführt.
Auf dem Programm steht der Besuch von Unternehmen, die sich mit nachhaltigen Mobilitätslösungen und moderner Satellitentechnik beschäftigen. Konkret informiert sich die Delegation beispielsweise über die Entwicklung von Nanosatelliten für die Erdbeobachtung sowie das Recycling von Batterien, auch innerhalb der Automobilbranche.
Bereits gestern (26. Juni) wurde die Universität Grenoble mit dem dazugehörigen Raumfahrtzentrum besucht. Anschließend empfing der Vizepräsident für internationale Beziehungen der Region Auvergne-Rhône-Alpes, Philippe Meunier, den Staatssekretär zu einem politischen Gespräch. Auch dabei spielten die Themen Elektromobilität und Raumfahrt eine wichtige Rolle, ebenso wie die Regionalpartnerschaft innerhalb der „Vier Motoren für Europa“. „Das war ein sehr angenehmes und gleichzeitig sehr erfolgreiches Gespräch“, betonte Rapp im Anschluss. „Beide Seiten setzen sich für ein innovatives und starkes Europa der Regionen ein. Die Region Auvergne-Rhône-Alpes ist durch das Netzwerk der ‚Vier Motoren für Europa‘ bereits seit Jahrzehnten ein geschätzter Partner von Baden-Württemberg. Die Handelsbilanzen machen deutlich, wie wichtig Frankreich für Baden-Württemberg ist und umgekehrt.“
Am letzten Reisetag (28. Juni) liegt der Fokus abermals auf Unternehmensbesuchen. Dieses Mal stehen die Verarbeitung von Bauteilen für die Luft- und Raumfahrt sowie innovativen Sensorlösungen für Elektrofahrzeuge im Mittelpunkt.
Hintergrundinformationen
„Vier Motoren für Europa“
Die „Vier Motoren für Europa“ sind ein Zusammenschluss aus vier wirtschafts- und innovationsstarken Regionen aus vier europäischen Ländern, der schon seit 1988 besteht. Die Lombardei in Italien, Auvergne-Rhône-Alpes in Frankreich, Katalonien in Spanien und Baden-Württemberg in Deutschland sind Mitglieder im Netzwerk. Im Rahmen dieses fachübergreifenden Zusammenschlusses tauschen sich die Regionen regelmäßig aus und entwickeln gemeinsam Positionen, zum Beispiel gegenüber der Europäischen Kommission. In fachlichen Arbeitsgruppen werden konkrete Projekte zur Zusammenarbeit entwickelt und umgesetzt.
Wirtschaftsbeziehungen Baden-Württemberg und Frankreich
Für Baden-Württemberg ist Frankreich ein sehr wichtiger Wirtschaftspartner. Im Jahr 2023 lag Frankreich bei den Exporten aus Baden-Württemberg auf dem 3. Rang mit einem Anteil von 7,5 Prozent an den Gesamtexporten (Volumen: 19 Milliarden Euro). Bezüglich der Importe nach Baden-Württemberg liegt Frankreich mit einem Anteil von 5,8 Prozent an den Gesamtimporten auf dem 5. Rang (Volumen: 13,3 Milliarden Euro). Die wichtigsten Exportgüter sind Maschinen sowie Kraftwagen und Kraftwagenteile, die wichtigsten Importgüter sind Maschinen und Chemische Erzeugnisse.