Förderung

Startschuss für drei Projekte zur Förderung von nachhaltigem Lieferverkehr in Klein- und Mittelstädten

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Adobe Stock/Rene Schmidt

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau fördert im Rahmen eines Ideenwettbewerbs zur E-Mobilität in der Logistik in Klein- und Mittelstädten drei Projekte mit insgesamt rund 685.000 Euro. Die ausgewählten Projekte in Ettlingen, Meersburg und im Rems-Murr-Kreis, die ab sofort starten können, gab Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut heute (9. Oktober) in Stuttgart bekannt. „Die Projekte leisten einen wichtigen Beitrag, nachhaltigen Lieferverkehr auch im ländlichen Raum weiter voranzubringen“, so die Ministerin.

„Die Corona-Krise hat die enorme Bedeutung des Lieferverkehrs nochmals verdeutlicht. Gerade in unseren zahlreichen ländlichen Gebieten mit niedriger Bevölkerungsdichte steht die Logistik mit Blick auf den immer weiter zunehmenden Online-Handel und eine stark schwankende Nachfrage von logistischen Dienstleistungen vor großen Herausforderungen. Hier benötigen wir innovative Lösungen, um sowohl hohe Qualität als auch eine hohe Ressourceneffizienz gewährleisten zu können“, so Hoffmeister-Kraut weiter.

Das Wirtschaftsministerium startete daher im Rahmen der Landesinitiative III „Marktwachstum Elektromobilität BW“ den Ideenwettbewerb mit dem Titel „Elektromobile Logistik in Klein- und Mittelstädten“. Der Wettbewerb trägt zur Konzeption und Entwicklung neuer Logistiksysteme und innovativer technologischer Lösungen bei und treibt die Vernetzung von Güter- und Informationsflüssen sowie die Verzahnung der örtlichen Akteure (Klein- und Mittelstädte, Speditionen, Handel, Industrie und Dienstleistung) weiter voran. Weitere Ziele sind die Sicherung der Leistungsfähigkeit der Elektromobilen Logistikinfrastruktur, der Transfer von Mobilitätskonzepten in den ländlichen Raum und die Angleichung der Lebensbedingungen in der Stadt und auf dem Land.

Konsortien konnten bis zum 14. Februar 2020 Projektideen einreichen. Antragsberechtigt waren Konsortien bestehend aus mindestens zwei Partnern: mindestens einem kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) aus dem Logistikbereich und mindestens einer Gebietskörperschaft als kommunalem Akteur (z. B. Kommune, Stadt, Gemeinde). Unterstützend beteiligten sich auch weitere KMU sowie die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) in Nürtingen/Geislingen und die Hochschule Reutlingen als Konsortialpartner. Die Projekte haben eine Laufzeit von rund zwei Jahren.

Folgende Projekte wurden für eine Förderung ausgewählt:

Elektromobile Logistik in Ettlingen

Ziel des Projektes ist es, den Logistikverkehr in der historischen Altstadt der Stadt Ettlingen durch eine intelligente und anbieterunabhängige Vernetzung von Güter- und Informationsflüssen über einen Microhub mit elektrischen Lastenrädern zu entlasten. Die ansässige Bevölkerung sowie der Einzelhandel im Gebiet erhalten täglich über 320 Lieferungen von teils fünf verschiedenen Lieferdiensten. Zudem versendet beispielsweise das ansässige Schuhhaus jährlich 23.000 Pakete mit einer Retourquote von 25 bis 60 Prozent. Diese Sendungsmengen sollen künftig logistisch optimiert werden, sodass eine emissionsarme Belieferung, die auch in anderen Klein- und Mittelstädte angewendet werden kann, ermöglicht wird. Hierbei sollen zudem Geschäftsmodelle für lokale KMU entstehen. Im konkreten Fall sollen Kunden ihre Pakete an den Logistikhub bei der Fa. Transport Betz liefern lassen, sodass mehrere Sendungen ggfs. gebündelt mit dem E-Lastenrad direkt nach Hause oder an einen Paketschrank in der Innenstadt geliefert werden können.

Schaffung einer emissionsfreien regionalen Lieferkette für die Versorgung der Gastronomie in Meersburg und Umgebung

Die Stadt Meersburg wird meist von sehr vielen Touristen besucht. Davon profitiert auch die Gastronomie. Vor diesem Hintergrund wird ein Konzept für die Zulieferer aus dem Bereich der Gastronomie, exemplarisch für die Fa. H. Geyer als großer Zulieferer, entwickelt. Konkretes Ziel des Projektes ist die Erfassung der lokalen logistischen Herausforderungen und die anschließende Umsetzung von Maßnahmen wie beispielsweise die Identifikation der nötigen Kennzeichnungen auf Straßen und Gassen, die Schaffung eines Hubs, sowie die Kommunikation mit Wirtschaft und Bevölkerung.

Neuorganisation der Zustellung von Printmedien & Postmedien in der Region Rems-Murr unter Zuhilfenahme von eMobilitäts-Hubs und eFahrzeugen, Ausbau zum regionalen Sharing-Konzept in der Rems-Murr Region für Städte, Gemeinden und Firmen

Ziel des Vorhabens ist der Aufbau von Verteilerhubs in der Rems-Murr-Region als Lagerzentrum von gedruckten Medien oder Postsendungen und als Fuhrparkstandort für Mikroelektromobilitätsfahrzeuge zur regionalen, emissionsfreien Verteilung und Zustellung von gedruckten Medien. Zudem sollen die zeitlichen Abläufe je nach Streckenprofil durch den Einsatz von eBikes, eScootern, eLastenbikes, eRoller oder eCars effektiver gestaltet und die Arbeitsplätze der Zusteller attraktiver, moderner und sicherer gestaltet werden.

Die eMobilitäts-Hubs sollen sowohl für Städte, Gemeinden, Firmen als auch für Endkunden nutzbar gemacht werden. Im Anschluss der Grundverteilung im Gebiet können die eTransporter von anderen Gewerbetreibenden stundenweise an den jeweiligen HUBs per APP gebucht oder für festgelegte Zeitfenster vorreserviert werden.

Weitere Meldungen

Logo Frau und Beruf
Förderaufruf

Förderaufruf für die Kontaktstelle Frau und Beruf in der Region Neckar-Alb

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg hat heute (3. Juli) einen Förderaufruf zum Betrieb einer Kontaktstelle Frau und Beruf in der Region Neckar-Alb ab 01.01.2026 bis 31.12.2027 veröffentlicht.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Arbeitsmarktzahlen

Zumeldung Arbeitsmarktzahlen: Der Arbeitsmarkt kommt weiterhin nicht in Schwung

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, äußert sich anlässlich der Veröffentlichung der neuesten Arbeitsmarktzahlen.

Delegationsreise China
Delegationsreise

Hoffmeister-Kraut mit Wirtschaftsdelegation in China

Wirtschaftsministerin informiert sich in China über intelligente und vernetzte Transportlösungen und Robotik.

Eine Roboterhand tippt auf einem Monitor aus Glas
Künstliche Intelligenz

Baden-Württemberg muss bei den AI Giga Factorys eine gewichtige Rolle spielen

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hat sich bei der Europäischen Kommission in Brüssel für den Standort Baden-Württemberg im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) eingesetzt und um eine Beteiligung bei den AI Giga Factorys geworben.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Mindestlohn

Zumeldung: Entscheidung der Mindestlohnkommission

Zur heutigen Entscheidung der Mindestlohnkommission äußert sich Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Brüssel

Ministerin fordert in Brüssel konkretere Schritte ein

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hat sich heute (26. Juni) in Brüssel nachdrücklich für mehr Wettbewerbsfähigkeit in Europa eingesetzt.

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Reise

Wirtschaftsstaatssekretär zu Gesprächen in Paris

Auf Einladung des französischen Botschafters für grenzüberschreitende Zusammenarbeit, Philippe Voiry ist Staatssekretär Dr. Patrick Rapp aktuell in Paris.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut

IAW und Universität Hohenheim legen Konjunkturprognose für Baden-Württemberg vor

Das Tübinger Institut für angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) legte in Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim am 25. Juni seine aktuelle Konjunkturprognose vor. Demnach zeichnet sich für das laufende Jahr eine konjunkturelle Erholung ab.

Häuserfassaden / ©Friedberg - Fotolia
Fachkongress

Fachkongress „Innenstädte und Ortszentren neu denken“

Fachkongress „Innenstädte und Ortszentren neu denken“ zeigt Wege für zukunftsfähige Innenstädte auf.

Das Logo des Projekts „Handel 2030“.

Intensivberatungen von Einzelhändlern mit weiteren 1,4 Millionen Euro gefördert

Bis Ende 2026 sollen mindestens 150 Einzelhandelsunternehmen in Baden-Württemberg von den Intensivberatungen profitieren und mit Unterstützung von branchenerfahrenen Fachberatern ihre Geschäftsmodelle modernisieren können.

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Tourismus

Tourismusinfrastrukturprogramm 2026 startet

Ab sofort können Städte und Gemeinden wieder Anträge auf Förderung ihrer geplanten Infrastrukturmaßnahmen im Rahmen des Tourismusinfrastrukturprogramms 2026 (TIP) stellen.

Virtuelle Visualisierung einer Glühbirne
Bundesrat

Baden-Württemberg setzt sich im Bundesrat ein

Baden-Württemberg setzt sich im Bundesrat für bü-rokratische Entlastungen bei Nachhaltigkeitsberichterstattung und EU-Lieferkettenrichtlinie ein.

Portraitbilder Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut

Start Förderinitiative für Quantencomputing – 8,5 Millionen Euro für Verbundforschung

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg hat am 11. Juni 2025 eine neue Ausschreibung zur Förderung eines Verbundforschungsvorhabens im Bereich Quantencomputing veröffentlicht.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Förderung

Förderung Forschungsinstitute der Innovationsallianz BW mit rund 39,7 Millionen Euro

Das Wirtschaftsministerium unterstützt die Ar-beit der Forschungsinstitute der Innovationsallianz Baden-Württemberg (innBW) im Jahr 2025 mit einer Grundfinanzierung in Höhe von insgesamt rund 39,7 Millionen Euro.

Wirtschaftsministerkonferenz 2025
Wirtschaftsministerkonferenz 2025

Hoffmeister-Kraut: Mehr Unternehmertum wagen

Die Wirtschaftsministerkonferenz 2025 (WMK) hat sich unter Vorsitz von Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) auf zahlreiche Initiativen vereinbart.