Lieferketten

Veranstaltungsreihe zu nachhaltigem Lieferkettenmanagement

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Hafen mit Containerschiffen von oben

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut eröffnete heute (22. Oktober) die Veranstaltungsreihe „global verantwortlich BW – Lieferketten nachhaltig gestalten“. „Gerade kleine und mittelständische Unternehmen benötigen konkretes Handlungswissen für ein nachhaltiges Lieferkettenmanagement. Wir möchten sie dabei unterstützen, ein verantwortungsvolles Wertschöpfungs- und Lieferkettenmanagement im globalen Wettbewerbsumfeld zu entwickeln und umzusetzen. Denn die systematische Beachtung menschenrechtlicher Sorgfaltspflichten entlang globaler Wertschöpfungs- und Lieferketten ist entscheidend für unsere Unternehmen, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben“, sagte die Ministerin zum Auftakt der Veranstaltungsreihe.

„Viele baden-württembergische Akteure haben bereits freiwillig und erfolgreich menschenrechtliche Sorgfaltspflichten in ihre globalen Lieferketten integriert – das Knowhow dieser Vorreiterunternehmen kommt bei unserer Veranstaltungsreihe zum Einsatz und wird weitervermittelt. Angesichts der Debatte in der EU und auf Bundesebene über die Einführung eines gesetzlichen Rahmens wollen wir unsere exportorientierten Unternehmen konkret unterstützen, sich proaktiv mit den wachsenden Erwartungen und Anforderungen an die verantwortliche Gestaltung globaler Wertschöpfungs- und Lieferketten auseinander zu setzen“, so die Ministerin weiter. Bei einer gesetzlichen Regulierung sei jedoch Augenmaß gefragt, da es mit Blick auf die Ziele der UN-Agenda 2030 geradezu widersinnig sei, wenn sich ausgerechnet baden-württembergische KMUs aufgrund von unverhältnismäßig bürokratischen Belastungen und ungeklärten Haftungsfragen aus Entwicklungs- und Schwellenländern zurückzögen, wo deren Investitionen, Expertise und gesellschaftliches Engagement so dringend benötigt würden.

Uwe-Karsten Städter, Vorstand Beschaffung der Porsche AG, gab den Teilnehmenden einen Einblick in die konkrete Arbeit zum nachhaltigen Lieferkettenmanagement eines großen Automobilherstellers. In den zusätzlichen Workshops bekommen baden-württembergische Unternehmen die Möglichkeit, konkret in die Praxis zum nachhaltigen Lieferkettenmanagement einzusteigen. „Für Porsche beginnt Verantwortung weit vor den eigenen Werkstoren. Von unseren Lieferanten verlangen wir die Einhaltung international anerkannter sozialer und ökologischer Standards. Nachhaltigkeit betrifft uns alle und ist die Voraussetzung für den Geschäftserfolg von morgen. Dabei ist auch die Politik gefragt. Sie setzt den gesetzlichen Rahmen. Wir brauchen verlässliche Rahmenbedingungen. Wichtig sind auch erreichbare und realistische Zielvorgaben – sowohl für uns Hersteller als auch die Zulieferer“, so Städter.

Peter Kromminga, Geschäftsführender Vorstand von UPJ: „Wahrgenommen wird das Thema Sorgfaltspflichten in Lieferketten meist nur als Berliner oder gar Brüsseler Debatte, die vor allem große Unternehmen betrifft. Tatsächlich stehen aber gerade mittelständische Unternehmen bei der verantwortlichen Gestaltung von internationalen Lieferketten oder -netzwerken vor besonderen Herausforderungen angesichts steigender Erwartungen nicht nur der Politik, sondern vor allem auch von Kunden, Zivilgesellschaft und Öffentlichkeit. Deshalb ist es wegweisend, dass das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg die Initiative ergriffen hat und wir mit den Informationsveranstaltungen, vertiefenden Workshops, dem Online-Leitfaden und einem Help-Desk mittelständische Unternehmen in Baden-Württemberg praxisnah und handlungsorientiert unterstützen können.“

Mit der Durchführung der Veranstaltungsreihe wurde UPJ e. V., ein Netzwerk engagierter Unternehmen und gemeinnütziger Mittlerorganisationen, betraut. Im Fokus der Veranstaltungsreihe stehen zwei virtuelle Informationsveranstaltungen mit darauffolgenden vertiefenden Workshops an zwei Standorten im Land. Ein parallel freigeschalteter Online-Leitfaden bietet eine anschauliche Handlungsorientierung, gibt Tipps für die nachhaltige Gestaltung von Lieferketten und ist unter www.global-verantwortlich-bw.de frei zugänglich. In den Informationsveranstaltungen heute und am 18. November setzen sich Expertinnen und Experten sowie eine interessierte Fachöffentlichkeit mit Fragen und Erwartungen bezüglich nachhaltig gestalteter internationaler Wertschöpfungs- und Lieferketten auseinander. Lucrezia Busa aus dem Team des EU-Justizkommissar Reynders zeigte unter anderem die europäische Perspektive auf das Thema auf.

Weitere Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie hier:

www.global-verantwortlich-bw.de

https://www.upj.de/

 

Weitere Meldungen

Logo Frau und Beruf
Förderaufruf

Förderaufruf für die Kontaktstelle Frau und Beruf in der Region Neckar-Alb

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg hat heute (3. Juli) einen Förderaufruf zum Betrieb einer Kontaktstelle Frau und Beruf in der Region Neckar-Alb ab 01.01.2026 bis 31.12.2027 veröffentlicht.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Arbeitsmarktzahlen

Zumeldung Arbeitsmarktzahlen: Der Arbeitsmarkt kommt weiterhin nicht in Schwung

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, äußert sich anlässlich der Veröffentlichung der neuesten Arbeitsmarktzahlen.

Delegationsreise China
Delegationsreise

Hoffmeister-Kraut mit Wirtschaftsdelegation in China

Wirtschaftsministerin informiert sich in China über intelligente und vernetzte Transportlösungen und Robotik.

Eine Roboterhand tippt auf einem Monitor aus Glas
Künstliche Intelligenz

Baden-Württemberg muss bei den AI Giga Factorys eine gewichtige Rolle spielen

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hat sich bei der Europäischen Kommission in Brüssel für den Standort Baden-Württemberg im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) eingesetzt und um eine Beteiligung bei den AI Giga Factorys geworben.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Mindestlohn

Zumeldung: Entscheidung der Mindestlohnkommission

Zur heutigen Entscheidung der Mindestlohnkommission äußert sich Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Brüssel

Ministerin fordert in Brüssel konkretere Schritte ein

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hat sich heute (26. Juni) in Brüssel nachdrücklich für mehr Wettbewerbsfähigkeit in Europa eingesetzt.

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Reise

Wirtschaftsstaatssekretär zu Gesprächen in Paris

Auf Einladung des französischen Botschafters für grenzüberschreitende Zusammenarbeit, Philippe Voiry ist Staatssekretär Dr. Patrick Rapp aktuell in Paris.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut

IAW und Universität Hohenheim legen Konjunkturprognose für Baden-Württemberg vor

Das Tübinger Institut für angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) legte in Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim am 25. Juni seine aktuelle Konjunkturprognose vor. Demnach zeichnet sich für das laufende Jahr eine konjunkturelle Erholung ab.

Häuserfassaden / ©Friedberg - Fotolia
Fachkongress

Fachkongress „Innenstädte und Ortszentren neu denken“

Fachkongress „Innenstädte und Ortszentren neu denken“ zeigt Wege für zukunftsfähige Innenstädte auf.

Das Logo des Projekts „Handel 2030“.

Intensivberatungen von Einzelhändlern mit weiteren 1,4 Millionen Euro gefördert

Bis Ende 2026 sollen mindestens 150 Einzelhandelsunternehmen in Baden-Württemberg von den Intensivberatungen profitieren und mit Unterstützung von branchenerfahrenen Fachberatern ihre Geschäftsmodelle modernisieren können.

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Tourismus

Tourismusinfrastrukturprogramm 2026 startet

Ab sofort können Städte und Gemeinden wieder Anträge auf Förderung ihrer geplanten Infrastrukturmaßnahmen im Rahmen des Tourismusinfrastrukturprogramms 2026 (TIP) stellen.

Virtuelle Visualisierung einer Glühbirne
Bundesrat

Baden-Württemberg setzt sich im Bundesrat ein

Baden-Württemberg setzt sich im Bundesrat für bü-rokratische Entlastungen bei Nachhaltigkeitsberichterstattung und EU-Lieferkettenrichtlinie ein.

Portraitbilder Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut

Start Förderinitiative für Quantencomputing – 8,5 Millionen Euro für Verbundforschung

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg hat am 11. Juni 2025 eine neue Ausschreibung zur Förderung eines Verbundforschungsvorhabens im Bereich Quantencomputing veröffentlicht.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Förderung

Förderung Forschungsinstitute der Innovationsallianz BW mit rund 39,7 Millionen Euro

Das Wirtschaftsministerium unterstützt die Ar-beit der Forschungsinstitute der Innovationsallianz Baden-Württemberg (innBW) im Jahr 2025 mit einer Grundfinanzierung in Höhe von insgesamt rund 39,7 Millionen Euro.

Wirtschaftsministerkonferenz 2025
Wirtschaftsministerkonferenz 2025

Hoffmeister-Kraut: Mehr Unternehmertum wagen

Die Wirtschaftsministerkonferenz 2025 (WMK) hat sich unter Vorsitz von Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) auf zahlreiche Initiativen vereinbart.