Das Preisgericht hat am 26. November 2015 über die in einem Wettbewerb eingereichten Vorschläge für die Erweiterung des Polizeipräsidiums in Heilbronn entschieden. Mit dem vorgesehenen Erweiterungsbau kann die Leitung operativer Aufgabenbereiche sowie der Verwaltung des Präsidiums künftig an einem Standort konzentriert werden.
Nach intensiven Beratungen hat sich das hochkarätig besetzte Preisgericht einstimmig für den Entwurf des Architekturbüros Atelier 30 aus Kassel ausgesprochen.
Insgesamt ist die vorgeschlagene Entwurfslösung ein architektonisch und städtebaulich gelungener Beitrag, der den Anforderungen der Polizei in hohem Maß gerecht wird. Gewürdigt wurde insbesondere auch die Komposition der kubischen Baukörper im Wechsel mit klar ablesbaren Grünbereichen. Es entsteht ein Campus mit hoher Aufenthalts- und Nutzungsqualität, der die Bestandsbauten der Polizei angemessen einbindet und Rücksicht auf die angrenzende Wohnbebauung nimmt.
„Mit dem Ergebnis des Wettbewerbs wurde die Voraussetzung für die konkrete Umsetzung der Polizeistrukturreform am Standort Heilbronn geschaffen. Neben den Planungen für die Erweiterung des Polizeipräsidiums Heilbronn zeigt der Entwurf des 1. Preisträgers in herausragender Weise die Möglichkeiten einer zukünftigen Entwicklung auf dem Moltkeareal in Heilbronn auf“, so Finanz- und Wirtschaftsminister Schmid.
„Die Entscheidung des Preisgerichts ist ein weiterer wichtiger Schritt, um die Unterbringungssituation des Polizeipräsidiums Heilbronn entscheidend zu verbessern. Die geplante Baumaßnahme beinhaltet ein modernes und leistungsfähiges Führungs- und Lagezentrum für das Polizeipräsidium Heilbronn. Unser Anspruch ist die bestmögliche personelle und technische Ausstattung dieser Führungs- und Lagezentren, den wir mit der Polizeireform umsetzen. Flächendeckendes und hochwertiges Einsatzmanagement sowie professionelle Einsatzlagenbewältigung können dadurch noch besser realisiert werden“, sagte Innenminister Reinhold Gall.
Weitere Informationen
Auf Grund der Polizeistrukturreform Baden-Württemberg wurden die bisherigen Polizeidirektionen Heilbronn, Künzelsau, Mosbach und Tauberbischofsheim zum regionalen Polizeipräsidium Heilbronn zusammengefasst. In Heilbronn soll der ehemalige Standort der Polizeidirektion auf dem landeseignen Moltkeareal zum Hauptsitz des regionalen Polizeipräsidiums Heilbronn ausgebaut werden.
Es ist vorgesehen, die Leitung des Präsidiums, die Direktion Polizeireviere, den Führungs- und Einsatzstab, die Verwaltung und die Kriminalpolizeidirektion an diesem Standort auf rund 3.500 m² Nutzfläche zu konzentrieren. Die Gesamtbaukosten betragen nach heutigem Stand rund 22 Millionen Euro.
Darüber hinaus sollte im Rahmen des Wettbewerbs das maximal mögliche, städtebaulich vertretbare Erweiterungspotential auf dem Moltkeareal aufgezeigt werden. Mit der Planung wurde eine Konzeption für eine zukunftsweisende Ergänzung der städtebaulichen Situation unter Berücksichtigung der angrenzenden Wohnbebauung vorgelegt.
Mit dem im September 2015 begonnenen Neubau für das Schieß- und Einsatztraining ist bereits eine Maßnahme für das Polizeipräsidium Heilbronn im Bau.