MINT

Wirtschaftsministerin startet Videowettbewerb „Girls change IT

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Junge Frau sitzt in einem Büro vor einem Laptop

Film ab! Wirtschafts- und Arbeitsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hat heute (10. Oktober) auf der experimenta in Heilbronn den Startschuss für den Videowettbewerb „Girls change IT“ gegeben. „Mit dem Wettbewerb und unseren Girls´ Digital Camps wollen wir Mädchen und junge Frauen ermuntern, die digitale Welt mitzugestalten. Mit einer gleichberechtigten Teilhabe an der Digitalisierung bringen wir unsere Gesellschaft voran und stärken die Innovationskraft unserer Wirtschaft in Baden-Württemberg“, sagte die Ministerin. „Ich freue mich auf kreative Bewerbungsbeiträge!“

„Wir wollen so früh wie möglich das Interesse der Mädchen und jungen Frauen für IT und Technik wecken und ihre Talente fördern. Auch möchten wir die Vorurteile gegenüber MINT-Berufen geraderücken: Sie sind vielseitig, kreativ und kommunikativ. Unsere Botschaft für die Mädchen ist: Nutzt Eure Chancen. In der IT und Technik werden dringend Fachkräfte gesucht. Sie werden gut bezahlt und haben ausgezeichnete Zukunftschancen“, so Hoffmeister-Kraut. Der Videowettbewerb sei ein weiterer wichtiger Baustein im Programm der Landesinitiative „Frauen in MINT-Berufen“, deren 8. Jahrestreffen den Rahmen für den offiziellen Start gebildet hat.

In Deutschland fehlten im April 2019 rund 311.000 MINT-Fachkräfte (MINT-Frühjahrsreport iw), in Baden-Württemberg rund 174.000 (IHK Fachkräftemonitor). „Die MINT-Fachkräftelücke wird immer größer. Wir stehen inzwischen beim höchsten Wert seit acht Jahren und die Karriereperspektiven in den MINT-Berufen sind hervorragend“, so die Ministerin. Einer aktuellen Studie zufolge kommen MINT-Berufe dagegen bei der Generation Z weniger gut an als bei älteren Deutschen. Frauen fühlen sich nach diesen Untersuchungen weiterhin benachteiligt, oft aufgrund von Stereotypen.

„Politisch müssen wir gezielte, wirkungsvolle Maßnahmen ergreifen, um die junge Generation insgesamt und vor allem auch mehr junge Frauen für die MINT-Berufe zu gewinnen. MINT-Bildung ist Kernkompetenz zur Lösung der Klimaprobleme, aber auch in vielen anderen Bereichen wie Mobilität, Gesundheit und intelligentem Wohnen unabdingbar für unsere Zukunft. Wir müssen deshalb junge Menschen noch stärker in Zukunftsdiskussionen einbeziehen und praktische Erfahrungen ermöglichen“, so die Ministerin.

Vor 100 Jahren, im April 1919 wurden Frauen erstmals an technischen Hochschulen zugelassen. Inzwischen beträgt der Frauenanteil (2017) bei den Studienanfängerinnen in MINT-Studiengängen 30,2 Prozent und 27,6 Prozent bei den Absolventinnen in Baden-Württemberg (StaBu 2018). Gleichzeitig gilt es weiterhin, tradierte Rollenbilder aufzubrechen. Das zeigt sich besonders stark im Bereich der dualen technischen Ausbildungsberufe. Trotz aller Bemühungen beträgt der Frauenanteil (2017) hier nur knapp 11 Prozent.

„Mit dem Bündnis ‚Frauen in MINT-Berufen‘ hat Baden-Württemberg eine Vorreiterrolle übernommen. Denn auch auf der Bundesebene wird mit dem neuen MINT-Aktionsplan nun dieser Weg der Bündelung, Verstetigung und Vernetzung von MINT-Akteuren und MINT-Maßnahmen aufgegriffen. Wir sind diesen Weg schon seit acht Jahren erfolgreich gegangen und sollten den MINT-Aktionsplan nun auch für Baden-Württemberg nutzen, um unsere Kräfte noch stärker zu bündeln und unsere regionalen MINT-Initiativen weiter auszubauen“, sagte die Ministerin abschließend.

Wettbewerb „Girls change IT“ (www.girls-change-it.de)

Teilnahmeberechtigt sind Mädchen und gemischte Gruppen bis sechs Personen im Alter zwischen 10 und 16 Jahren. Ziel des Wettbewerbs ist es, Interesse für digitale Themen und IT-Berufe zu wecken und zu zeigen, welche Chancen es für Gesellschaft und Wirtschaft mit sich bringt, wenn Mädchen und Frauen die Digitalisierung in allen Lebensbereichen und Berufsfeldern stärker mitgestalten.

Aufgabe ist es, in einem kurzen bis zu 5-minütigen Videoclip zu zeigen, warum es mehr digitale Girl-Power in IT-Berufen braucht. Filmeinreichungen können vom 10. Oktober 2019 bis 17. Februar 2020 online erfolgen. Die Preisträgerinnen und Preisträger in den verschiedenen Alterskategorien werden mittels Online-Voting und einer Jury ermittelt. Die Preisverleihung ist am 7. Mai 2020 geplant.

Mit der jungen Webdeveloperin und Influencerin Julia Heidinger konnte das Wirtschaftsministerium ein MINT-Role Model als Botschafterin des Filmwettbewerbs gewinnen. Die Mitgründerin des Social Developers Club wird die „Girls change IT“-Kampagne während der gesamten Kampagnenlaufzeit begleiten.

Landesinitiative und Bündnis „Frauen in MINT-Berufen“ (www.mint-frauen-bw.de)

Der Wettbewerb ist Teil der Landesinitiative „Frauen in MINT-Berufen“, die seit 2010 das Ziel verfolgt, mehr Mädchen und Frauen für die MINT-Berufe zu gewinnen und damit das MINT-Fachkräftepotenzial zu erhöhen. Im Bündnis „Frauen in MINT-Berufen“ haben sich deshalb seit 2011 inzwischen 55 maßgebliche MINT-Akteure zusammengeschlossen und ihre MINT-Fördermaßnahmen in einem gemeinsamen Aktionsprogramm entlang einer lebensphasenorientierten Gesamtstrategie gebündelt, um mehr Breitenwirksamkeit zu erreichen.

Im Mittelpunkt des 8. Jahrestreffens der Landesinitiative und des Bündnisses „Frauen in MINT-Berufen“ standen der in diesem Jahr gestartete Design Thinking Prozess und die drei neuen Arbeitsgruppen zu den Schwerpunktthemen „MINT-Regionen“, „MINT-Unternehmensnetzwerk“ und „Initiativen für Frauen in der dualen technischen Ausbildung“ sowie die Strategie des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst zur Frauenförderung in den MINT-Wissenschaften.

Als neue Bündnispartnerin wurde Tinkertank - Kreativlabor Makerspace aufgenommen.

Weitere Meldungen

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Arbeitsmarktzahlen

Zumeldung Arbeitsmarktzahlen: Der Arbeitsmarkt kommt weiterhin nicht in Schwung

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, äußert sich anlässlich der Veröffentlichung der neuesten Arbeitsmarktzahlen.

Delegationsreise China
Delegationsreise

Hoffmeister-Kraut mit Wirtschaftsdelegation in China

Wirtschaftsministerin informiert sich in China über intelligente und vernetzte Transportlösungen und Robotik.

Eine Roboterhand tippt auf einem Monitor aus Glas
Künstliche Intelligenz

Baden-Württemberg muss bei den AI Giga Factorys eine gewichtige Rolle spielen

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hat sich bei der Europäischen Kommission in Brüssel für den Standort Baden-Württemberg im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) eingesetzt und um eine Beteiligung bei den AI Giga Factorys geworben.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Mindestlohn

Zumeldung: Entscheidung der Mindestlohnkommission

Zur heutigen Entscheidung der Mindestlohnkommission äußert sich Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Brüssel

Ministerin fordert in Brüssel konkretere Schritte ein

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hat sich heute (26. Juni) in Brüssel nachdrücklich für mehr Wettbewerbsfähigkeit in Europa eingesetzt.

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Reise

Wirtschaftsstaatssekretär zu Gesprächen in Paris

Auf Einladung des französischen Botschafters für grenzüberschreitende Zusammenarbeit, Philippe Voiry ist Staatssekretär Dr. Patrick Rapp aktuell in Paris.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut

IAW und Universität Hohenheim legen Konjunkturprognose für Baden-Württemberg vor

Das Tübinger Institut für angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) legte in Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim am 25. Juni seine aktuelle Konjunkturprognose vor. Demnach zeichnet sich für das laufende Jahr eine konjunkturelle Erholung ab.

Häuserfassaden / ©Friedberg - Fotolia
Fachkongress

Fachkongress „Innenstädte und Ortszentren neu denken“

Fachkongress „Innenstädte und Ortszentren neu denken“ zeigt Wege für zukunftsfähige Innenstädte auf.

Das Logo des Projekts „Handel 2030“.

Intensivberatungen von Einzelhändlern mit weiteren 1,4 Millionen Euro gefördert

Bis Ende 2026 sollen mindestens 150 Einzelhandelsunternehmen in Baden-Württemberg von den Intensivberatungen profitieren und mit Unterstützung von branchenerfahrenen Fachberatern ihre Geschäftsmodelle modernisieren können.

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Tourismus

Tourismusinfrastrukturprogramm 2026 startet

Ab sofort können Städte und Gemeinden wieder Anträge auf Förderung ihrer geplanten Infrastrukturmaßnahmen im Rahmen des Tourismusinfrastrukturprogramms 2026 (TIP) stellen.

Virtuelle Visualisierung einer Glühbirne
Bundesrat

Baden-Württemberg setzt sich im Bundesrat ein

Baden-Württemberg setzt sich im Bundesrat für bü-rokratische Entlastungen bei Nachhaltigkeitsberichterstattung und EU-Lieferkettenrichtlinie ein.

Portraitbilder Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut

Start Förderinitiative für Quantencomputing – 8,5 Millionen Euro für Verbundforschung

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg hat am 11. Juni 2025 eine neue Ausschreibung zur Förderung eines Verbundforschungsvorhabens im Bereich Quantencomputing veröffentlicht.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Förderung

Förderung Forschungsinstitute der Innovationsallianz BW mit rund 39,7 Millionen Euro

Das Wirtschaftsministerium unterstützt die Ar-beit der Forschungsinstitute der Innovationsallianz Baden-Württemberg (innBW) im Jahr 2025 mit einer Grundfinanzierung in Höhe von insgesamt rund 39,7 Millionen Euro.

Wirtschaftsministerkonferenz 2025
Wirtschaftsministerkonferenz 2025

Hoffmeister-Kraut: Mehr Unternehmertum wagen

Die Wirtschaftsministerkonferenz 2025 (WMK) hat sich unter Vorsitz von Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) auf zahlreiche Initiativen vereinbart.

Europaflagge / ©Harald Richter
Luft- und Raumfahrt

Strategische Weichenstellung für Europas Raumfahrt

Drei Bundesländer fordern klare deutsche Position zur ESA-Konferenz