Strategiedialog

Zweite Jahresveranstaltung des Strategiedialogs „Bezahlbares Wohnen und innovatives Bauen“ (SDB)

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Strategiedialog Bauen

Auf der diesjährigen Veranstaltung ging es darum, gemeinsam auf das bislang Geleistete sowie auf die weiteren Schritte und künftigen Projekte des Strategiedialogs zu blicken.
 

„Die Situation auf dem Wohnungs- und Immobilienmarkt und im Bausektor ist eine der zentralen gesellschaftlichen Herausforderungen und die Lage ist weiterhin sehr angespannt. Hohe Baukosten, abgesagte Projekte und Insolvenzen sind nur einige Beispiele für die aktuelle Lage. Im Strategiedialog arbeiten rund 200 Expertinnen und Experten auf Hochtouren an Lösungsvorschlägen, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Ich freue mich, dass die ersten Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen nun vorliegen und Projekte in die Umsetzung kommen. Wir brauchen das geballte Wissen des Strategiedialogs, damit wir es als Landesregierung in ganz konkrete Maßnahmen übersetzen können“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann MdL am Mittwoch (26. Juni 2024) im Rahmen der Eröffnung der zweiten Jahresveranstaltung des Strategiedialogs im Römerkastell in Stuttgart.

Auf der diesjährigen Veranstaltung ging es darum, gemeinsam auf das bislang Geleistete sowie auf die weiteren Schritte und künftigen Projekte des Strategiedialogs zu blicken. Dazu stellten am Vormittag zunächst die Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, Nicole Razavi MdL, die Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut MdL, sowie die Staatssekretärin im Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen, Andrea Lindlohr MdL, die aktuellen Highlights der drei Themensäulen des Strategiedialoges sowie die Projekte einer zweiten Förderrunde einem breiten Fachpublikum vor.

Bauministerin Nicole Razavi MdL betonte: „Der Strategiedialog ist als ressortübergreifendes und mit externen Praktikern besetztes interdisziplinäres Arbeitsformat aktuell wichtiger denn je. Die Begeisterung, die positive Energie und die Kreativität, die der Strategiedialog bereits freigesetzt hat, brauchen wir auch weiterhin. Die Zeitenwende ist mit Wucht in der Bau- und Wohnungsbranche angekommen, und wir müssen gemeinsam schauen, dass der Motor beim Wohnungsbau nicht ausgeht. Der Strategiedialog kann hierfür einen wichtigen Beitrag liefern. Er stärkt den Dialog zwischen Politik und Wirtschaft rund um die drängenden Themen des Bauens. Dies ist ein wichtiger Schritt, um das gegenseitige Verständnis über Handlungsspielräume, konkrete Ziele und sinnvolle Maßnahmen auf dem Weg dahin zu verbessern.“ In den vom Bauministerium verantworteten Themensäulen des SDB wird aktuell an zentralen Themenfelder gearbeitet. So gibt es etwa konkrete Vorschläge zur Aktivierung des Wohnraums im Bestand, um die dort enthaltenen Potenziale an bezahlbarem Wohnraum auf den Markt zu bringen und es werden zahlreiche Projekte umgesetzt, die auf das zirkuläre Bauen und die nachhaltige Transformation des Gebäudebestands einzahlen.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut MdL machte auf der Veranstaltung deutlich: „Die Bauwirtschaft steht vor einer Mammutaufgabe. Das Planen und Bauen muss neu gedacht, Beschäftigung gesichert, das Wohnen bezahlbarer und zugleich das Klima geschützt werden. Das gelingt nur, wenn alle Stakeholder an einem Strang ziehen: Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Dafür bietet der Strategiedialog eine wertvolle Plattform. Mit zukunftsweisenden Technologien, Prozessen und Produkten können wir eine nachhaltige und effiziente Bauwirtschaft verwirklichen. Es gilt, insbesondere unseren Mittelstand dabei zu unterstützen und ihn am Wertschöpfungsprozess von morgen teilhaben zu lassen. Die Schlüsselfaktoren dabei sind qualifizierte Fachkräfte und ein innovationsfreundliches Umfeld. Darauf legen wir den Fokus innerhalb der Themensäule III. So entstehen wichtige Impulse, die darauf einzahlen, die Wertschöpfung und Beschäftigung im Land zu sichern.“ Ganz in diesem Sinne laufen derzeit Projekte für den Aufbau eines Kompetenznetzwerks zum innovativen Bauen an sowie die Planungen für eine digitale Wissenstransferplattform.

Im Verlauf der Jahresveranstaltung konnten die Teilnehmenden darüber hinaus zahlreiche Fachimpulse aus den Bereichen des Planens, Bauens und Wohnens vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen aufnehmen. Dazu diskutierten Fachleute aus dem Strategiedialog mit den Ministerinnen Nicole Razavi MdL und Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut MdL sowie der Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Thekla Walker MdL.

Umweltministerin Thekla Walker MdL betonte im Rahmen der Podiumsdiskussion: „Beim zirkulären Bauen sind drei Aspekte entscheidend: Der Erhalt und die Sanierung des Bestandes muss vor dem Neubau stehen. Darüber hinaus ist es unsere Aufgabe, die Bauwirtschaft und die Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren, zu informieren und vor allem zu unterstützen. Zusätzlich bedarf es gesetzlicher Rahmenbedingungen, die das zirkuläre und klimagerechte Bauen integriert adressieren, um beide Themen in der Baupraxis zu etablieren.“

In Fachforen am Nachmittag konnten die Teilnehmenden schließlich interaktiv an weiteren Zwischenergebnissen des SDB mitwirken. Zudem eröffnete die Internationale Bauausstellung der Stadtregion Stuttgart (IBA´27) ihre Wanderausstellung „Wie wollen wir zusammenleben?“ auf der Jahresveranstaltung und auch die Patenschaft Innovativ Wohnen der Wohnraumoffensive des Landes stellte Projekte aus. Geprägt war der Tag von intensivem Austausch und Vernetzung der Akteure zum breiten Themenspektrum des Strategiedialogs.

„Der Strategiedialog ist ein innovatives Arbeitsformat, um bei komplexen Problemlagen dort anzusetzen, wo es notwendig ist - zum Beispiel, wie wir Bauen wieder kostengünstiger und einfacher machen können. Ich bin daher sehr dankbar, dass die vielen Expertinnen und Experten ganz konkrete Antworten liefern, die für unser politisches Handeln enorm wichtig sind“, so die Zwischenbilanz des Ministerpräsidenten.

Weitere Informationen

Mit dem Strategiedialog „Bezahlbares Wohnen und innovatives Bauen“ arbeitet die baden-württembergische Landesregierung an den großen Herausforderungen in den Bereichen Planen, Bauen und Wohnen. Als Arbeitsformat konzipiert, soll der Strategiedialog unter Beteiligung aller relevanten Akteure neues Denken und Arbeiten ermöglichen. Die etwa 200 Expertinnen und Experten des Strategiedialogs arbeiten in drei Themensäulen bereichsübergreifend und interdisziplinär daran, bessere Voraussetzungen für mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen (Themensäule I), das Bauen auch im Bestand klimagerechter zu gestalten (Themensäule II) sowie die Digitalisierung und die Transformation der Bauwirtschaft voranzutreiben (Themensäule III). Das Format soll konkrete Arbeitsergebnisse wie etwa Modellprojekte und Vorschläge für bessere regulatorische Rahmenbedingungen hervorbringen, die umgesetzt und in die Fläche getragen werden können.

Weitere Informationen zu den Arbeitsformaten und den Projekten des Strategiedialogs finden Sie in der ersten Zwischendokumentation 2022-2024. Die Geschäftsstelle des Strategiedialogs aus Architektenkammer Baden-Württemberg (AKBW), Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e. V. (DGNB) und Bauwirtschaft Baden-Württemberg e. V. hat Ende 2022 ihre Arbeit aufgenommen. Sie vernetzt die Akteure als Koordinatorin des Strategiedialogs, unterstützt die operativen Aufgaben und die Sitzungen der Arbeitsgruppen inhaltlich und administrativ.

Weitere Informationen finden Sie unter https://www.sdb-bw.de/.

Fotos der Veranstaltung können unter https://stm.baden-wuerttemberg.de/de/service/mediathek/ heruntergeladen und honorarfrei verwendet werden (Quelle: Matt Stark).

Weitere Meldungen

Paragraph auf Europaflagge

Wichtiger Schritt: Verhandlungsabschluss zwischen der EU und der Schweiz

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, bezeichnete den am 20. Dezember verkündeten Verhandlungsabschluss zwischen der EU und der Schweiz als „wichtigen Schritt“, dem nun zügig weitere folgen müssten.

Move your idea
Start-up BW

Move Your Idea: Rocket Stabilizer zieht ins Landesfinale ein

Mit dem Gründungswettbewerb „Start-up BW Elevator Pitch“ sucht das Wirtschaftsministerium bereits zum elften Mal nach den einfallsreichsten Geschäftsideen und besten Gründerinnen und Gründern im Land.

Glühbirne
Konjunktur

IAW und Universität Hohenheim legen Konjunkturprognose vor

Das Tübinger Institut für angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) in Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim legte seine aktuelle Konjunkturprognose für Baden-Württemberg vor.

Glühbirne / © seabass creatives / Unsplash
Innenstadtberater

Rund 1,7 Millionen Euro für regionale Innenstadtberater bis Ende 2026

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus fördert regionale Innenstadtberater in Baden-Württemberg bis Ende 2026 mit weiteren rund 1,7 Millionen Euro.

Start-up BW

„Abnoba“ gewinnt 5. Start-up BW Female Founders Cup

Beim fünften Start-up BW Female Founders Cup am 16. Dezember 2024 haben Gründerinnen und Start-ups von Frauen ihre Geschäftsideen vor Fachjury und Publikum präsentiert.

Quelle: unsplash / dylan-gillis
Betriebliche Weiterbildung

Betriebliche Weiterbildung erstmals wieder auf Vor-Corona-Niveau

Im Auftrag des Wirtschaftsministeriums hat das Tübinger Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung e. V. (IAW) den Bericht „Betriebliche Fort- und Weiterbildung in Baden-Württemberg 2023“ veröffentlicht.

Förderung

Wirtschaftsministerium investiert in wegweisende Halbleitertechnologie

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg fördert die Weiterentwicklung der Forschungsinfrastruktur des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Festkörperphysik (IAF) in Freiburg mit 4,35 Millionen Euro.

Regional Cup Pforzheim - Gewinner
Start-up BW

Regional Cup Nordschwarzwald: OnlyGreens aus Ispringen zieht ins Landesfinale ein

Mit dem Gründungswettbewerb „Start-up BW Elevator Pitch“ sucht das Wirtschaftsministerium bereits zum elften Mal nach den einfallsreichsten Geschäftsideen und besten Gründerinnen und Gründern im Land.

Virtueller Datenfluss im Web
Förderung

12,7 Millionen Euro Förderung für das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus beteiligte sich im Jahr 2024 mit einer Förderung in Höhe von rund 12,7 Millionen Euro an der Grundfinanzierung des DLR e.V.

Eine Roboterhand tippt auf einem Monitor aus Glas
Förderprojekt

Förderprojekt des Wirtschaftsministeriums startet - Reallabor

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg fördert ein Reallabor für rechtskonforme Künstliche Intelligenz und Robotik mit 495.000 Euro bis Dezember 2025.

Baden-Württemberg Repräsentanz

Staatssekretär eröffnet neue Räume des Baden-Württemberg-UK-Office in London

Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Patrick Rapp ist in das Vereinigte Königreich gereist, um die neuen Räume der Baden-Württemberg Repräsentanz, das Baden-Württemberg–UK-Office, im Stadtteil Middle Temple in London zu eröffnen.

Eine Bildmontage zur Illustration von Künstlicher Intelligenz: Hand zeigt auf ein Gehirn

Förderaufruf: Invest BW - Praxissprints

Im Rahmen von Invest BW fördert das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Praxissprints, um den Technologietransfer im Land zu beschleunigen und Forschungsergebnisse in die Praxis zu überführen.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Ausbildung

Weitere 4 Mio. Euro für Integration von Zugewanderten in Ausbildung für 2025 und 2026

Das Wirtschaftsministerium verlängert das Kümmerer-Programm für die Jahre 2025 und 2026. Gefördert werden 43,5 Kümmerer-Vollzeitstellen bei 23 Kammern, Bildungsträgern und Landkreisen mit weiteren rund 4 Millionen Euro.

Forum Gesundheitsstandort Baden-Württemberg, Sechste Jahresveranstaltung
Gesundheitswirtschaft

Digitalisierung und KI als Wachstumspotenzial für die Gesundheitswirtschaft

Unter dem Motto „Chancen und Herausforderungen für einen vernetzten Gesundheitsstandort“ fand am 05. Dezember in Mannheim im Rahmen der 6. Jahresveranstaltung des Forums Gesundheitsstandort der Fachtag des Wirtschaftsministeriums BW statt.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Start-up BW

Hohe Nachfrage nach Frühphasenförderung – Start-up BW Pre-Seed

Start-up BW Pre-Seed ist ein Förderprogramm des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus und der L-Bank, mit dem junge Unternehmen in einer sehr frühen Phase ihrer Existenz unterstützt werden.