Jahrestagung

Auftakt der Jahrestagung der Monitoring-Gruppe von ICOMOS Deutschland am 22. März 2019 in Stuttgart

Berechne Lesezeit
  • Teilen

„Wir freuen uns sehr, dass die Monitoring-Gruppe von ICOMOS Deutschland in diesem Jahr in Baden-Württemberg zu Gast ist. Die Gruppe ist für uns ein wichtiger Partner in Sachen Schutz und Pflege der Welterbestätten im Land“, betonte Ministerialdirektor Michael Kleiner vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau, der obersten Denkmalschutzbehörde von Baden-Württemberg. „Seit 2016 hat unsere Welterbefamilie zweimal Zuwachs bekommen. Damit blicken wir auf sehr erfolgreiche Antragsjahre zurück. Und auch der Blick in die Zukunft stimmt mich positiv: Aktuell beteiligen wir uns an dem Antragsverfahren ‚The Great Spas of Europe‘ und haben eine Bewerbung für die Kurstadt Baden-Baden eingereicht“, so der Amtschef im Wirtschaftsministerium weiter.

Die Jahrestagung findet vom 22. bis 24. März statt. Zum Programm gehören die Vorstellung und Besichtigung der beiden neuen Welterbestätten des Landes – „Das architektonische Werk von Le Corbusier“ und die „Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb“. Zur Begrüßung der Welterbesachverständigen werden auch der Stuttgarter Bürgermeister für Städtebau und Umwelt, Peter Pätzold, sowie der Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart, Prof. Claus Wolf, erwartet.

„Baden-Württemberg ist auf der UNESCO-Liste mit einem halben Dutzend Welterbestätten, auch im Vergleich mit anderen Bundesländern prominent vertreten“, erklärte der Sprecher der Monitoring-Gruppe Frank-Pieter Hesse. „Bei drei der sechs Welterbeorte handelt es sich um archäologische Denkmale, die anderen drei sind Bau- und Kunstdenkmale. Zudem ist das Land mit dem Limes, den Pfahlbauten und den Corbusier-Häusern zugleich in einem grenzüberschreitenden Welterbenetzwerk mit von der Partie. Da wurde das Anliegen der Welterbekonvention offenbar gut verstanden“, betonte der Architekt und ehemalige Hamburger Landesdenkmalpfleger Frank Pieter Hesse. „Dass wir an einem Wochenende von den Eiszeithöhlen bis zur Weißenhofsiedlung eine 40.000 Jahre umfassende Menschheitsgeschichte besuchen können, das ist einzigartig.“

Weitere Informationen

In Deutschland sind 44 Stätten in die UNESCO-Welterbeliste eingetragen, sechs davon liegen in Baden-Württemberg: das Zisterzienserkloster Maulbronn (seit 1993), die Klosterinsel Reichenau (seit 2000), der Obergermanisch-Raetische Limes (seit 2005), die Prähistorischen Pfahlbauten um die Alpen (seit 2011) und die beiden Le Corbusier-Häuser in der Stuttgarter Weißenhofsiedlung (seit 2016). Im Juli 2017 erfolgte die Eintragung der Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb im Ach- und Lonetal in die Welterbeliste. Aktuell ist Baden-Württemberg mit der Kurstadt Baden-Baden an dem im Januar 2019 beim Welterbezentrum in Paris eingereichten Antragsverfahren „The Great Spas of Europe“ beteiligt.

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg koordiniert als Oberste Denkmalschutzbehörde des Landes die baden-württembergischen Antragsverfahren für die Welterbeliste. Es betreut diese gemeinsam mit dem Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart und fungiert im Land, gegenüber dem Bund und weiteren nationalen und internationalen Institutionen als für die Welterbestätten zuständiger Ansprechpartner.

Eine der wichtigsten Aufgaben von ICOMOS, dem Internationalen Rat für Denkmalschutz, ist die Beratung der UNESCO in Welterbefragen und die Unterstützung der Verantwortlichen vor Ort bei der Evaluierung von Denkmalen, historischen Stätten und Kulturlandschaften, die in der Welterbeliste verzeichnet oder für eine Aufnahme vorgesehen sind. Jedes Nationalkomitee von ICOMOS nimmt in Zusammenarbeit mit Institutionen und Personen, die auf dem Feld Denkmalschutz und Denkmalpflege aktiv sind, landesweit eine besondere Verantwortung für das kulturelle Erbe und Welterbe wahr.

Die seit 1997 bestehende Monitoring-Gruppe von ICOMOS Deutschland wurde für die Weltkulturerbestätten im Bundesgebiet gebildet und besteht heute aus über 60 Fachleuten in den Bereichen Bau und Städtebau, Archäologie und Gartendenkmalpflege sowie Restaurierung, Materialkunde und Rechtsfragen. Zu ihr gehören auch Expertinnen und Experten von ICOMOS Frankreich, Luxemburg, Österreich, Schweiz und aus der Tschechischen Republik. Die Monitoringbeauftragten beraten die Träger der Welterbestätten und Denkmalbehörden in Deutschland bei der Einhaltung ihrer besonderen Verpflichtungen gegenüber der UNESCO.

Weiterführende Informationen zu den Welterbestätten in Baden-Württemberg und zur Monitoring-Gruppe von ICOMOS Deutschland finden Sie unter:

https://wm.baden-wuerttemberg.de/de/bauen/denkmalschutz-und-pflege/unesco-welterbe-in-baden-wuerttemberg/
https://www.denkmalpflege-bw.de/denkmale/unesco-welterbe/
 

https://www.icomos.de/index.php?lang=Deutsch&contentid=155&navid=230

 

 

Weitere Meldungen

Das Logo des LEA-Mittelstandspreises für soziale Verantwortung.
LEA-Mittelstandspreis

„Mittelstandspreis für soziale Verantwortung in Baden-Württemberg 2025“ vergeben

Der Mittelstandspreis für soziale Verantwortung wurde heute zum 19. Mal in Stuttgart verge-ben.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Landesgaststättengesetz

Ministerrat bringt neues Gaststättengesetz in den Landtag ein

Ministerrat bringt neues Gaststättengesetz in den Landtag ein – Erlaubnisverfahren wird durch einfaches Anzeigeverfahren ersetzt und steht ganz im Zeichen des Bürokratieabbaus.

Baustelle mit Kran / ©Smileus
Förderung

Zentrum für Industrialisiertes Bauen und Sanieren mit 5,1 Mio Euro gefördert

Das Wirtschaftsministerium fördert den Aufbau eines neuen Zentrums für Industrialisiertes Bauen und Sanieren (ZIBS) in Stuttgart mit 5,1 Millionen Euro. Fünf Fraunhofer–Institute bündeln in dem neuen Zentrum ihre Kompetenzen.

Symbole für Netzwerke auf buntem Hintergrund
Förderung

Förderung für den Kompetenzenausbau von Clusterinitiativen und Netzwerken

Im Rahmen der heutigen Jahrestagung der baden-württembergischen Clustermanagerinnen und Clustermanager übergab das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Förderschecks in Höhe von insgesamt rund 2,2 Millionen Euro.

Portraitbilder Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Zumeldung

Zumeldung zur Mitteilung der Europäischen Kommission zum Mehrjährigen Finanzrahmen

Die Staatssekretäre Dr. Patrick Rapp (links) aus Baden-Württemberg und Tobias Gotthardt (rechts) aus Bayern
Brüssel

Baden-Württemberg und Bayern fordern mehr Pragmatismus und weniger Zentralismus

Baden-Württemberg und Bayern sind High-Tech-Standorte mit großer industrieller Basis und einem exportorientierten Mittelstand. Diese gemeinsamen Stärken bringen auch gemeinsame Interessen mit sich, die die Staatssekretäre in Brüssel vorgetragen haben

Female Leadership Summit Impressionen

Erster Female Leadership Summit setzt Zeichen für die Bedeutung von Frauen in Führung

Erstmals fand auf Einladung von Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut der Female Leadership Summit im Haus der Wirtschaft in Stuttgart statt.

Podcast

Löwenherz - Der Wirtschaftspodcast

In unserem Podcast tauchen wir gemeinsam mit starken Persönlichkeiten aus Baden-Württemberg in spannende, wirtschaftspolitische Themen ein. In Folge 1 geht es um "Female Leadership".

Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Zumeldung

Zumeldung zu Bertelsmann-Stiftung: Wirtschaftsministerin: Machen Sie eine Ausbildung

Wirtschafts- und Arbeitsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut äußert zur Studie der Bertelsmann-Stiftung.

Bundesrat

Wirtschaftsministerin äußert sich im Bundesrat

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, war in der heutigen Bundesratssitzung mit gleich zwei Initiativen vertreten.

Startup Factorys
Förderung

Millionenförderung für Startup Factory in Baden-Württemberg

Das Konsortium NXTGN („Next Generation“), an dem vier Universitäten und eine Hochschule aus Baden-Württemberg mitwirken, baut eine zentrale Innovationsplattform für Gründungen im Südwesten auf.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Zumeldung

BW bleibt forschungsstärkstes Bundesland – FuE-Intensität bei 5,7 Prozent

Wirtschaftsministerin Dr. Hoffmeister-Kraut zeigte sich sehr erfreut darüber, dass Baden-Württemberg mit großem Abstand seine Spitzenstellung bei den Ausgaben für Forschung und Entwicklung weiterhin behaupten konnte.

Glühbirne
Unternehmensberatungen

Beratungen für mittelständische Unternehmen mit 1,1 Millionen Euro gefördert

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus fördert auch in diesem Jahr Beratungen für mittelständische Unternehmen aus den Bereichen Handwerk, Dienstleistung, Industrie und Handel.

Logo Frau und Beruf
Förderaufruf

Förderaufruf für die Kontaktstelle Frau und Beruf in der Region Neckar-Alb

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg hat heute (3. Juli) einen Förderaufruf zum Betrieb einer Kontaktstelle Frau und Beruf in der Region Neckar-Alb ab 01.01.2026 bis 31.12.2027 veröffentlicht.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Arbeitsmarktzahlen

Zumeldung Arbeitsmarktzahlen: Der Arbeitsmarkt kommt weiterhin nicht in Schwung

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, äußert sich anlässlich der Veröffentlichung der neuesten Arbeitsmarktzahlen.