Integration durch Ausbildung

Zur Integration von Flüchtlingen in Ausbildung fördert das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft landesweit 37,5 Stellen für sogenannte Kümmerer

Berechne Lesezeit
  • Teilen

Jungen Flüchtlingen rasch eine berufliche Ausbildung zu ermöglichen - das ist die Aufgabe der sogenannten Kümmerer, für die das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft in den Jahren 2016 und 2017 landesweit 37,5 Stellen fördert. Insgesamt rund 3,6 Millionen Euro stehen dafür bereit. „Ausbildung und Beschäftigung tragen wesentlich zur Integration bei“, sagte Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid am 7. Januar 2016. „Mit Hilfe der Kümmerer bekommen Flüchtlinge eine berufliche Perspektive. Zudem erhalten die Unternehmen, die Flüchtlinge ausbilden wollen, durch die Kümmerer die Unterstützung, die sie benötigen. Flüchtlinge sind künftige Fachkräfte.“

Aufgabe der Kümmerer ist es, für eine Ausbildung geeignete junge Flüchtlinge zu identifizieren, zu betreuen und passgenau auf Praktikums- und Ausbildungsplätze zu vermitteln. Außerdem unterstützen sie die Betriebe. Das Programm „Integration durch Ausbildung - Perspektiven für Flüchtlinge“, in dessen Rahmen die Kümmerer gefördert werden, wurde erstmals ausgeschrieben. Das Interesse daran war sehr groß. „Die große Resonanz zeigt den Bedarf und die Bereitschaft der Kammern und Betriebe, sich für die Ausbildung von Flüchtlingen zu engagieren“, sagte der Minister. Mit den geförderten Stellen stehe ein flächendeckendes Netz an Ansprechpartnern zur Verfügung.

Insgesamt wurden Anträge von 29 Kammern und anderen Einrichtungen, die die Kümmerer beschäftigen, bewilligt. Zielgruppe des Programms sind junge Flüchtlinge mit geringem Förderbedarf und guten Chancen auf eine Vermittlung in eine Ausbildung. Voraussetzung ist, dass sie das Sprachniveau und die sonstigen Voraussetzungen für eine betriebliche Ausbildung im Wesentlichen mitbringen. In der Regel sind die Flüchtlinge hoch motiviert; weil viele aber das Ausbildungssystem in Deutschland nicht kennen, benötigen sie Unterstützung. Die Kümmerer helfen bei der Berufswahlentscheidung und der Akquise von Praktikums- und Ausbildungsplätzen.

„Bei einem Betreuungsschlüssel von mindestens 1:20 können die Kümmerer rund 750 Flüchtlinge landesweit betreuen“, stellte Schmid fest. „Unser Ziel ist es, dass von den 750 Flüchtlingen zum Ausbildungsjahr 2016/2017 rund 500 in eine Einstiegsqualifizierung oder eine Ausbildung vermittelt werden.“


Weitere Informationen:
Die Stellen der Kümmerer sind bei 29 Trägern in Baden-Württemberg angesiedelt. Im Einzelnen sind das:


·    Handwerkskammer Mannheim
·    Industrie- und Handelskammer Rhein-Neckar
·    Handwerkskammer Karlsruhe
·    Industrie- und Handelskammer Nordschwarzwald
·    Handwerkskammer Heilbronn-Franken
·    Industrie- und Handelskammer Heilbronn-Franken
·    Industrie- und Handelskammer Ostwürttemberg
·    Handwerkskammer Ulm
·    Handwerkskammer Region Stuttgart
·    Industrie- und Handelskammer Region Stuttgart
·    Landratsamt Esslingen
·    Handwerkskammer Freiburg
·    Industrie- und Handelskammer Südlicher Oberrhein
·    Industrie- und Handelskammer Hochrhein-Bodensee
·    Industrie- und Handelskammer Schwarzwald-Baar-Heuberg / Handwerkskammer Konstanz
·    Industrie- und Handelskammer Bodensee-Oberschwaben
·    Industrie- und Handelskammer Ulm
·    Landratsamt Biberach
·    Industrie- und Handelskammer Reutlingen
·    BBQ Berufliche Bildung gGmbH
·    Arbeitsförderungsbetriebe gGmbH Karlsruhe
·    Förderband Mannheim
·    Internationaler Bund Baden, Mannheim
·    Internationaler Bund Baden, Bruchsal
·    Internationaler Bund Baden, Pforzheim
·    Evangelische Gesellschaft Stuttgart
·    Paulinenpflege Winnenden
·    Ausbildungsstiftung Landkreis Emmendingen
·    Förderverein der Gewerblichen Schule Bad Säckingen

Weitere Meldungen

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Brüssel

Ministerin fordert in Brüssel konkretere Schritte ein

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hat sich heute (26. Juni) in Brüssel nachdrücklich für mehr Wettbewerbsfähigkeit in Europa eingesetzt.

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Reise

Wirtschaftsstaatssekretär zu Gesprächen in Paris

Auf Einladung des französischen Botschafters für grenzüberschreitende Zusammenarbeit, Philippe Voiry ist Staatssekretär Dr. Patrick Rapp aktuell in Paris.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut

IAW und Universität Hohenheim legen Konjunkturprognose für Baden-Württemberg vor

Das Tübinger Institut für angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) legte in Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim am 25. Juni seine aktuelle Konjunkturprognose vor. Demnach zeichnet sich für das laufende Jahr eine konjunkturelle Erholung ab.

Häuserfassaden / ©Friedberg - Fotolia
Fachkongress

Fachkongress „Innenstädte und Ortszentren neu denken“

Fachkongress „Innenstädte und Ortszentren neu denken“ zeigt Wege für zukunftsfähige Innenstädte auf.

Das Logo des Projekts „Handel 2030“.

Intensivberatungen von Einzelhändlern mit weiteren 1,4 Millionen Euro gefördert

Bis Ende 2026 sollen mindestens 150 Einzelhandelsunternehmen in Baden-Württemberg von den Intensivberatungen profitieren und mit Unterstützung von branchenerfahrenen Fachberatern ihre Geschäftsmodelle modernisieren können.

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Tourismus

Tourismusinfrastrukturprogramm 2026 startet

Ab sofort können Städte und Gemeinden wieder Anträge auf Förderung ihrer geplanten Infrastrukturmaßnahmen im Rahmen des Tourismusinfrastrukturprogramms 2026 (TIP) stellen.

Virtuelle Visualisierung einer Glühbirne
Bundesrat

Baden-Württemberg setzt sich im Bundesrat ein

Baden-Württemberg setzt sich im Bundesrat für bü-rokratische Entlastungen bei Nachhaltigkeitsberichterstattung und EU-Lieferkettenrichtlinie ein.

Portraitbilder Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut

Start Förderinitiative für Quantencomputing – 8,5 Millionen Euro für Verbundforschung

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg hat am 11. Juni 2025 eine neue Ausschreibung zur Förderung eines Verbundforschungsvorhabens im Bereich Quantencomputing veröffentlicht.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Förderung

Förderung Forschungsinstitute der Innovationsallianz BW mit rund 39,7 Millionen Euro

Das Wirtschaftsministerium unterstützt die Ar-beit der Forschungsinstitute der Innovationsallianz Baden-Württemberg (innBW) im Jahr 2025 mit einer Grundfinanzierung in Höhe von insgesamt rund 39,7 Millionen Euro.

Wirtschaftsministerkonferenz 2025
Wirtschaftsministerkonferenz 2025

Hoffmeister-Kraut: Mehr Unternehmertum wagen

Die Wirtschaftsministerkonferenz 2025 (WMK) hat sich unter Vorsitz von Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) auf zahlreiche Initiativen vereinbart.

Europaflagge / ©Harald Richter
Luft- und Raumfahrt

Strategische Weichenstellung für Europas Raumfahrt

Drei Bundesländer fordern klare deutsche Position zur ESA-Konferenz

Delegationsreise

Staatssekretär Dr. Rapp besucht Provinz Nordbrabant und die Region Flandern

Dr. Patrick Rapp reist zur Unterzeichnung einer interministeriellen Absichtserklärung nach Eindhoven/Niederlande. Im Rahmen seiner dreitägigen Delegationsreise wird er neben der Provinz Nordbrabant auch die flämische Region Flandern besuchen.

Startup Summit 2025
Startup BW

Start-up BW Summit: Tolle Geschäftsideen ausgezeichnet

Beim Start-up BW Summit 2025 konnten sich die Besucher davon über-zeugen, dass in BW viele zukunftsträchtige Geschäftsideen entwickelt und umgesetzt werden. Insgesamt wurden bei drei Pitch-Wettbewerben 44 Ideen mit viel Leidenschaft präsentiert.

Sieger des Start-up BW Elevator Pitch 2025
Startup BW

Start-up HeatPump23 siegt beim Landesfinale des Start-up BW Elevator Pitch

Das Start-up HeatPump23 aus Heilbronn hat das Landesfinale des „Start-up BW Elevator Pitch 2025“ gewonnen. Das Team überzeugte die Jury mit der Geschäftsidee von smarte Etagen-Wärmepumpe für Wohnungen.

Wirtschaftsministerkonferenz 2025
Wirtschaftsministerkonferenz

Wirtschaftsminister der Länder tagen in Stuttgart: Mehr Lust auf Unternehmertum

Am 4. und 5. Juni tagen die Wirtschaftsministerinnen und -minister der Länder in Stuttgart.