"Die Zuwanderung hochqualifizierter Fachkräfte ist ergänzend zur Aktivierung unseres inländischen Erwerbspersonenpotentials unverzichtbar", sagte der Minister für Finanzen und Wirtschaft Nils Schmid beim Empfang in Stuttgart. "Wir wollen arbeitsuchenden spanischen Ingenieurinnen und Ingenieuren Beschäftigungsperspektiven in Baden-Württemberg aufzeigen. Es geht uns vor allem darum, jungen Menschen in Europa Brücken zu bauen und Perspektiven zu eröffnen."
100 arbeitsuchende spanische Ingenieurinnen und Ingenieure besuchen Stuttgart vom 6. bis 8. Dezember 2011, um regionale Arbeitgeber kennenzulernen. Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg beteiligt sich an der Aktion Nikolaus, „weil ein abstraktes Ziel wie die Fachkräftesicherung von solchen guten Ideen lebt“. Um dem sich immer stärker abzeichnenden Fachkräftemangel zu begegnen, wird die neue Landesregierung gemeinsam mit den Wirtschaftsorganisationen, den Gewerkschaften, den Kommunalen Spitzenverbänden und der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit eine Fachkräfte-Allianz gründen. Am 15. Dezember wird das Bündnispapier durch Minister Schmid und die Allianzpartner unterzeichnet. Die Zuwanderung von Fachkräften sowie die Steigerung der Beschäftigtenzahl in den Ingenieurberufen sind zwei Ziele, auf das sich die Allianzpartner geeinigt haben.
Bei der Aktion Nikolaus führen 40 kleine und mittlere Unternehmen, die ihre freien Stellen auf dem heimischen Arbeitsmarkt bisher nicht besetzen konnten, mit spanischen Ingenieuren Bewerbungsgespräche. Für die Jahre 2011 bis 2020 wird ohne Gegenmaßnahmen allein für die Region Stuttgart eine Lücke von durchschnittlich 2.600 Elektroingenieuren sowie 1.900 Ingenieuren im Maschinen- und Fahrzeugbau pro Jahr prognostiziert. Zudem fehlen in der Metall- und Elektroindustrie in diesem Zeitraum 4.600 Techniker und weitere Fachkräfte.
Quelle:
Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg