Bilanzgespräch

13. Bilanzgespräch der Landesinitiative und des Bündnisses „Frauen in MINT-Berufen“

Beim13. MINT-Bilanzgespräch und Jahrestreffen ging es um die vielfältigen Initiativen von Organisationen und Unternehmen in Baden-Württemberg zur Gewinnung von mehr Mädchen und Frauen für zukunftsrelevante MINT-Berufe.

Berechne Lesezeit
  • Teilen
©Kzenon - Fotolia

Wie dies gelingen kann, darüber diskutierte Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, gemeinsam mit hochrangigen Vertreterinnen und Vertretern aus den Bereichen Arbeitsmarktpolitik und Wirtschaft in den Räumen der Industrie- und Handelskammer Region Stuttgart.

Nur 18 Prozent aller MINT-Beschäftigten im Land sind Frauen

„Nach wie vor sind Frauen im MINT-Bereich unterrepräsentiert. Im vergangenen Jahr waren in Baden-Württemberg rund 290.000 Frauen in einem MINT-Beruf beschäftigt. Das sind zwar rund 60.000 mehr als noch vor fünf Jahren, aber anteilig nur 18 Prozent aller MINT-Beschäftigten im Land.“, sagte Wirtschaftsministerin Dr. Hoffmeister-Kraut. Unternehmen sollten daher die Talente und Potenziale von Frauen in den MINT-Berufen noch stärker in den Blick nehmen und sie für die Mitgestaltung dieser Zukunftsaufgaben begeistern

Mögliche Wege, um den MINT Anteil von Frauen zu erhöhen sind eine zielgruppenspezifische Ansprache und Heranführung, eine klischeefreie Berufsorientierung und Ausbildung, aber auch die Themen Wiedereinstieg und Quereinstieg in MINT-Berufe müssen in den Blick genommen werden. Und es geht um Chancengleichheit und eine nachhaltige Bindung und Personalentwicklung in den Unternehmen. Die bisherigen Praxiserfahrungen bestätigen, dass Frauen in gewerblich-technischen Berufen die Arbeitswelt bereichern. Unternehmen die auf gemischte Teams und gleichberechtigte Karrierechancen für Frauen setzen, sind deutlich innovativer und letztlich erfolgreicher.

Konzertierte Aktion soll mehr Frauen und Mädchen für MINT-Berufe begeistern

Neben der Wirtschaftsministerin nahmen Martina Musati, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit, Claus Paal, Präsident der Industrie- und Handelskammer Region Stuttgart und Vize-Präsident des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertags, Dr. Ansgar Kriwet, Vorstand Research and Development, Festo SE & Co. KG sowie Mathias Haase, Vorstandsvorsitzender, Wissensfabrik – Unternehmen für Deutschland e.V., an dem Bilanzgespräch teil.

Wirtschafts- und Arbeitsministerin Hoffmeister-Kraut machte im Bilanzgespräch deutlich: „Wir wollen in einer konzertierten Aktion mehr Frauen und Mädchen für MINT-Berufe begeistern und deren berufliche Entwicklung unterstützen. Eine Zusammenarbeit vieler Keyplayer, Partnerorganisationen und Unterstützer-Unternehmen entlang der MINT-Bildungskette ist notwendig, um die Berufswahlmuster und das Mindset zu verändern und mehr Diversität in technischen Berufsfeldern zu erreichen. Die Maßnahmen unserer Bündnispartnerinnen und Bündnispartner im MINT-Landesbündnis sind branchenoffen – angefangen vom mittelständischen Handwerksbetrieb bis hin zum Global Player Industrieunternehmen."

Aus Sicht der Bündnispartner sind eine chancengleiche Unternehmenskultur, etablierte Strukturen und Netzwerke sowie Role Models und Führungskräfte Anknüpfungspunkte auf dem Weg zu einer höheren Anzahl von Frauen, die MINT-Berufe auch tatsächlich ausüben. Damit sollen weiterhin mehr Mädchen und Frauen für MINT-Berufe gewonnen, MINT-Berufe für diese attraktiver gemacht sowie Frauen in MINT-Berufen dauerhafte Perspektiven und Karrieremöglichkeiten geboten werden, um den Standort Baden-Württemberg nachhaltig zu stärken und zukunftsfest zu machen. „Eine Erhöhung des Frauenanteils in MINT-Berufen gelingt uns nur in enger Zusammenarbeit mit Unternehmen,“ so das Credo der Ministerin.

Plattform Beteiligungsprogramm@MINT unterstützt Unternehmen im Land

Mit dem Beteiligungsprogramm@MINT unterstützt die Landesinitiative „Frauen in MINT-Berufen“ Unternehmen in Baden-Württemberg bei der Gewinnung von Nachwuchs- und Fachkräften. Beispielsweise finden jährlich zwei virtuelle Netzwerktreffen für Unternehmensvertreterinnen und -vertreter statt, bei denen Unternehmen aus dem Land Best Practice-Beispiele zur Sicherung des MINT-Fachkräftebedarfs vorstellen und sich untereinander austauschen.

Außerdem bieten Unterstützer-Unternehmen MINT-Dialog-Days in Zusammenarbeit mit der Landesinitiative exklusiv zum Beispiel für Schülerinnen oder Studentinnen aus MINT-Studiengängen an. Im Rahmen einer meist halbtägigen Veranstaltung am Unternehmensstandort erhalten die Teilnehmerinnen ein vielfältiges Informationsangebot über Einstiegsmöglichkeiten und Betriebsbesichtigungen bis hin zu Gesprächen mit Fach- und Führungskräften und weiblichen Rolemodels aus dem MINT-Bereich. Hoffmeister-Kraut: „MINT-Berufen kommt eine zentrale Rolle für die Gestaltung von zukunftsweisenden Aufgaben zu – wie der Energie- und Verkehrswende oder dem Klimaschutz.“

Die Landesinitiative berät die Unternehmen bei der Durchführung und unterstützt bei der Vermarktung über die Kanäle der Landesinitiative. Damit trägt sie dazu bei, den Bedarf der Unternehmen an weiblichen MINT-Fachkräften zu sichern und fördert zugleich die Entwicklung einer modernen Unternehmenskultur 4.0.

Landesbündnis wächst weiter

Mit der Landesinitiative „Frauen in MINT-Berufen“ und dem gleichnamigen Landesbündnis besteht bereits ein gemeinsames Instrument zur Koordinierung sowie Zusammenarbeit maßgeblicher Akteure auf Landesebene.

In diesem Jahr nahm das Landesbündnis drei neue Institutionen als Bündnispartner auf: den Verband kommunaler Unternehmen – Landesgruppe Baden-Württemberg e.V., die HOPP FOUNDATION for Computer Literacy & Informatics gGmbH sowie die Bechtle Stiftung gGmbH.

Zum Bündnis gehören damit 77 Partnerorganisationen, unter anderem fünf Ministerien, Arbeitgeber-, Branchen- und Berufsverbände, Gewerkschaften, BWIHK, BWHT, die Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit, Frauennetzwerke, Hochschulen, Stiftungen und die Kontaktstellen Frau und Beruf.

Gemeinsame Ziele

Das landesweite Bündnis „Frauen in MINT-Berufen“ wurde am 4. Juli 2011 geschlossen. Das Bündnis verfolgt das Ziel, die Ausbildungs- und Erwerbsbeteiligung von Mädchen und Frauen im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) deutlich zu steigern sowie die maßgeblichen MINT-Akteure und -Fördermaßnahmen entlang einer lebensphasenorientierten Gesamtstrategie zu bündeln und weiterzuentwickeln, um Breitenwirkung zu erzielen. Die Landesinitiative und das Bündnis „Frauen in MINT-Berufen“ leistet einen wichtigen Beitrag zu den Zielen der Fachkräfte-Allianz Baden-Württemberg und der Initiative Wirtschaft 4.0.

Weitere Informationen:

Weitere Informationen zur Landesinitiative „Frauen in MINT-Berufen“ finden Sie unter https://mint-frauen-bw.de/

Weitere Meldungen

Regional Cup Pforzheim - Gewinner
Start-up BW

Regional Cup Nordschwarzwald: OnlyGreens aus Ispringen zieht ins Landesfinale ein

Mit dem Gründungswettbewerb „Start-up BW Elevator Pitch“ sucht das Wirtschaftsministerium bereits zum elften Mal nach den einfallsreichsten Geschäftsideen und besten Gründerinnen und Gründern im Land.

Virtueller Datenfluss im Web
Förderung

12,7 Millionen Euro Förderung für das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus beteiligte sich im Jahr 2024 mit einer Förderung in Höhe von rund 12,7 Millionen Euro an der Grundfinanzierung des DLR e.V.

Eine Roboterhand tippt auf einem Monitor aus Glas
Förderprojekt

Förderprojekt des Wirtschaftsministeriums startet - Reallabor

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg fördert ein Reallabor für rechtskonforme Künstliche Intelligenz und Robotik mit 495.000 Euro bis Dezember 2025.

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Baden-Württemberg Repräsentanz

Staatssekretär eröffnet neue Räume des Baden-Württemberg-UK-Office in London

Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Patrick Rapp ist in das Vereinigte Königreich gereist, um die neuen Räume der Baden-Württemberg Repräsentanz, das Baden-Württemberg–UK-Office, im Stadtteil Middle Temple in London zu eröffnen.

Eine Bildmontage zur Illustration von Künstlicher Intelligenz: Hand zeigt auf ein Gehirn

Förderaufruf: Invest BW - Praxissprints

Im Rahmen von Invest BW fördert das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Praxissprints, um den Technologietransfer im Land zu beschleunigen und Forschungsergebnisse in die Praxis zu überführen.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Ausbildung

Weitere 4 Mio. Euro für Integration von Zugewanderten in Ausbildung für 2025 und 2026

Das Wirtschaftsministerium verlängert das Kümmerer-Programm für die Jahre 2025 und 2026. Gefördert werden 43,5 Kümmerer-Vollzeitstellen bei 23 Kammern, Bildungsträgern und Landkreisen mit weiteren rund 4 Millionen Euro.

Forum Gesundheitsstandort Baden-Württemberg, Sechste Jahresveranstaltung
Gesundheitswirtschaft

Digitalisierung und KI als Wachstumspotenzial für die Gesundheitswirtschaft

Unter dem Motto „Chancen und Herausforderungen für einen vernetzten Gesundheitsstandort“ fand am 05. Dezember in Mannheim im Rahmen der 6. Jahresveranstaltung des Forums Gesundheitsstandort der Fachtag des Wirtschaftsministeriums BW statt.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Start-up BW

Hohe Nachfrage nach Frühphasenförderung – Start-up BW Pre-Seed

Start-up BW Pre-Seed ist ein Förderprogramm des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus und der L-Bank, mit dem junge Unternehmen in einer sehr frühen Phase ihrer Existenz unterstützt werden.

Wirtschaftsgipfel 2024
Wirtschaft

Die Zukunft Europas sichern: Wirtschaftsministerin fordert Kurswechsel der EU

Der Wirtschaftsgipfel Baden-Württemberg – EU 2024 bringt am 4. und 5. Dezember in Brüssel hochrangige Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Verbänden zusammen, um dringend notwendige Impulse für die europäische Wirtschaftspolitik zu setzen.

Personen auf einer Bühne
Start-up BW

Finale Start-up BW Local - gründungsfreundliche Kommune

Das Landesfinale der 4. Wettbewerbsrunde des Landeswettbewerbs „Start-up BW Local“ fand am 3. Dezember 2024 in der Rotunde der L-Bank in Stuttgart im Rahmen der Jahrestagung der baden-württembergischen Wirtschaftsförderungen statt

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Arbeitsmarkt

Zumeldung: Arbeitsmarktzahlen im November 2024

Anlässlich der Veröffentlichung der neuen Arbeitsmarktdaten für Baden-Württemberg äußert sich Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus.

Verleihung Wirtschaftsmedaille 2024 - Träger der Wirtschaftsmedaille 2024
Verleihung

Wirtschaftsministerin verleiht die Wirtschaftsmedaille des Landes

Für herausragende unternehmerische Leistungen und zum Dank für besondere Verdienste um die baden-württembergische Wirtschaft hat Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut in Stuttgart die Wirtschaftsmedaille des Landes verliehen.

familyNET Wettbewerb Auszeichnungen 2024
familyNET 4.0

Gewinner des Wettbewerbs „familyNET 4.0 ausgezeichnet

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg und das Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft haben in Stuttgart zum sechsten Mal den Award „familyNET 4.0 – moderne Unternehmenskultur“ vergeben.

Startup BW WOW Challenge
Startup BW

Regional Cup Aalen: MeinHaus.Digital aus Essingen zieht ins Landesfinale ein

Mit dem Gründungswettbewerb „Start-up BW Elevator Pitch“ sucht das Wirtschaftsministerium bereits zum elften Mal nach den einfallsreichsten Geschäftsideen und besten Gründerinnen und Gründern im Land.

Logo der Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg
Allianz Industrie 4.0 Award Baden-Württemberg

Allianz Industrie 4.0 Award Baden-Württemberg

Der Wettbewerb „Allianz Industrie 4.0 Award Baden-Württemberg“ geht in die Bewerbungsrunde 2025. Bewerbungsschluss ist der 17. März 2025.