Frauen und Wirtschaft

19. Frauenwirtschaftstage starten unter den Schwerpunktthemen New Work und Flexi Time

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Frauen und Wirtschaft 19. Frauenwirtschaftstage starten unter den Schwerpunktthemen New Work und Flexi Time

„Eine zukunftsorientierte Wirtschaftspolitik muss attraktive Rahmenbedingungen für ein gleichberechtigtes Leben und Arbeiten schaffen. Dazu gehört eine moderne Arbeitswelt mit flexiblen Arbeitsmodellen und gleichberechtigten Karrierechancen unabhängig vom Geschlecht“, betonte Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, kurz vor dem Start der 19. Frauenwirtschaftstage, die vom 18. bis 21. Oktober landesweit stattfinden werden.

„Mit den diesjährigen Frauenwirtschaftstagen möchten wir mehr Frauen und Unternehmen für die Chancen und Möglichkeiten von New Work-Lösungen und flexibleren Arbeitsformen sensibilisieren, um das Fach- und Führungskräftepotenzial von Frauen für die Wirtschaft in Baden-Württemberg zu heben und nachhaltig zu sichern. Diese Instrumente ermöglichen Arbeitnehmerinnen und -nehmern, das Arbeitszeitvolumen an ihre Lebenssituation anzupassen oder auszuweiten. Eine moderne Arbeitskultur steigert zudem die Attraktivität von Unternehmen, die qualifizierte Fach- und Führungskräfte suchen – eine Win-Win-Situation also für alle Beteiligten“, so die Ministerin.

New Work und flexible Arbeitsformen bieten Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen und insbesondere auch gut qualifizierten Frauen mit familiären Verpflichtungen die Chance, sich bestmöglich im Job einzubringen und gleichzeitig ihren persönlichen Bedürfnissen und Aufgaben gerecht zu werden. Denn die Transformation der Arbeitswelt und insbesondere die Digitalisierung eröffnen zusätzliche Möglichkeiten für mehr Flexibilisierung, gleichberechtigte und partnerschaftliche Arbeitsmodelle und mehr Vielfalt in der Wirtschaft. So erleichtern Home-Office, mobiles Arbeiten und Tandemmodelle die Vereinbarkeit von Beruf und Sorge- oder Pflegearbeit.

Die Gründe für die Aufnahme einer Teilzeitbeschäftigung unterscheiden sich bei Frauen und Männern: Während Männer häufig Teilzeitarbeit ausüben, weil sie keine Vollzeitstelle finden oder eine Weiterbildung absolvieren, ist das Hauptmotiv von Frauen die Betreuung von Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen. „Der vergleichsweise geringe Arbeitsumfang weiblicher Beschäftigter, insbesondere von Müttern, bietet ein erhebliches Fachkräftepotenzial, das wir mit guten Rahmenbedingungen heben können“, ist Hoffmeister-Kraut überzeugt.

Genau hier setzen die diesjährigen Frauenwirtschaftstage an. Bei zahlreichen regionalen Veranstaltungen und Aktivitäten werden für Beschäftigte und Unternehmen Impulse, Anreize und Austauschmöglichkeiten gegeben, wie die Chancen der modernen Arbeitswelt bestmöglich genutzt werden können, um berufliche Chancen und zusätzliche Fachkräftepotenziale für die baden-württembergische Wirtschaft zu erschließen.

Weitere Informationen

Statistische Daten zur Erwerbstätigkeit
Aktuelle Daten des Statistischen Landesamtes haben gezeigt, dass rund 1,12 Millionen Kernerwerbstätige – das entspricht rund 21,5 Prozent – im Jahr 2022 atypisch beschäftigt waren. Das heißt, dass sie mit bis zu 20 Arbeitsstunden je Woche befristet oder geringfügig tätig oder bei Zeitarbeitsfirmen beschäftigt waren. 69,2 Prozent davon waren Frauen. Insgesamt arbeiteten 22 Prozent der erwerbstätigen Frauen in Teilzeit mit mehr als 20 Wochenstunden, 24,2 Prozent in Teilzeit mit bis zu 20 Wochenstunden.

Ein IW Report aus dem Jahr 2021 kommt zu dem Ergebnis, dass von den etwa 5,3 Millionen erwerbstätigen Müttern mit Kindern unter 18 Jahren etwa 2,5 Millionen weniger als 28 Stunden pro Woche arbeiten. Würden diese Mütter ihre Erwerbstätigkeit durch eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben um lediglich eine Stunde pro Woche erhöhen, ließen sich 71.000 zusätzliche Vollzeitäquivalente gewinnen. Gemäß der benannten Untersuchung entspricht der Anteil derjenigen Mütter, die derzeit nicht in Vollzeit tätig sind, dies aber gerne wären und deren jüngstes Kind unter drei Jahre alt ist, einem zusätzlichen Potenzial von etwa 110.000 Personen. Bei den Müttern mit jüngstem Kind zwischen drei und fünf Jahren entspricht dieses Potenzial weiteren 37.000 Personen. In Summe wären durch den erfüllten Arbeitszeitwunsch der Mütter mit Kindern unter sechs Jahren etwa weitere 147.000 Mütter in Vollzeit statt in Teilzeit tätig.

Zu den Frauenwirtschaftstagen

Die Frauenwirtschaftstage werden auf Initiative des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus durchgeführt. Zielsetzung ist, die Chancen und die Bedeutung von Frauen als Fach- und Führungskräfte, Existenzgründerinnen und Unternehmerinnen in und für die Wirtschaft in den Fokus zu rücken.

Die regionalen Veranstaltungen widmen sich daher auch weiteren Themen, wie zum Beispiel Chancengleichheit in der digitalen und ökologischen Transformation der Arbeitswelt, New Work und Future Skills, Vereinbarkeit und Work-Life-Balance, Diversity und chancengleiche Unternehmenskultur, Einstieg, Quereinstieg, Wiedereinstieg und Aufstieg im Beruf, Gründerinnen, Betriebsnachfolgerinnen und Unternehmerinnen, zukunftsgerichtete Führungsmodelle und Vernetzung und Kooperation.

Die Frauenwirtschaftstage richten sich insbesondere an Frauen und Männer, unternehmerisch Selbstständige, Unternehmensverantwortliche im Bereich Personalmanagement sowie weitere Interessierte.

Im Rahmen der Frauenwirtschaftstage 2023 werden vielfältige Veranstaltungen, unter anderem von Kontaktstellen Frau und Beruf, Agenturen für Arbeit, Regionalbüros für berufliche Fortbildung, Frauen- und Wirtschaftsorganisationen, Gleichstellungsbeauftragten der Kreise und Kommunen, Handwerkskammern, Industrie- und Handelskammern, Hochschulen und Forschungseinrichtungen sowie Verbänden angeboten.

Weitere Informationen sowie alle Veranstaltungen finden Sie unter https://www.frauundberuf-bw.de/frauenwirtschaftstage

Eine Teilnahme an den Events ist durch zahlreiche Online-Formate auch ortsunabhängig möglich.

Weitere Meldungen

Europaflagge / ©Harald Richter
Lieferkettengesetz

Ministerin zu Einigung bei EU-Lieferkettengesetz und Nachhaltigkeitsberichterstattung

Wirtschaftsministerin begrüßt den gefundenen Kompromiss und sagt, die EU hat ihr Versprechen eingelöst, die Berichts- und Nachweispflichten spürbar zu reduzieren.

Virtuelle Visualisierung einer Glühbirne
BW-EC

Neuer BW-Empfangsclient treibt Digitalisierung der Verwaltung voran

Baden-Württemberg geht einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur vollständig digitalen Verwaltung: Mit dem neuen BW-Empfangsclient (BW-EC) können ab sofort alle zuständigen Stellen im Land digitale Anträge empfangen – ganz ohne spezielle Fachsoftware.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Zumeldung

Wirtschaftsministerin begrüßt verringerte Mehrwertsteuer aus Speisen in Gastronomie

Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut äußert sich zur Senkung des Mehrwertsteuersatzes auf Speisen in Gastronomiebetrieben und sieht es als Signal der Wertschätzung und Bedeutung der Gastronomiebranche im Land.

Bescheidübergabe an die IHK Ulm
Förderung

Bildung mit Perspektive: Land fördert Neubau der IHK Ulm

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg unterstützt den Neubau des Bildungszentrums der IHK Ulm mit rund 4,7 Millionen Euro.

Logo von Start-up BW
Start-up BW

Dion+ aus Karlsruhe gewinnt den Vorentscheid „Startup Demo Day von AXEL"

Bühne frei für Innovation: Dion+ aus Karlsruhe gewinnt den Vorent-scheid „Startup Demo Day von AXEL – Der Energie-Accelerator“ des „Start-up BW Elevator Pitch 2025/26“ und sichert sich das Ticket fürs Landesfinale.

unsplash / kendall ruth
Förderprogramm

Förderprogramm „Umweltfinanzierung“ der L-Bank

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus begrüßt das neue Förderprogramm „Umweltfinanzierung“ der L-Bank als wichtigen Baustein zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Standorts.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Arbeitsmarktzahlen

Arbeitsmarktzahlen November 2025

Die Arbeitslosigkeit verharrt auf höherem Niveau und die Stabilität des Arbeitsmarkts ist weiterhin fragil

Welcome Center Baden-Württemberg
Welcome Center

7,5 Millionen Euro für Welcome Center

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg unterstützt von 2026 bis 2028 elf regionale Welcome Center sowie das landesweit zuständige Welcome Center Sozialwirtschaft mit mehr als 7,5 Millionen Euro.

Einkaufswägen / ©Markus Spiske / Unsplash
Sofortprogramm Einzelhandel/Innenstadt

Sofortprogramm Einzelhandel / Innenstadt vorzeitig verlängert

Das Sofortprogramm Einzelhandel / Innenstadt mit den Förderlinien „Veranstaltungen“ und „Stadtmarketing“ wird vorzeitig und mit unveränderten Förderkonditionen bis Ende 2026 verlängert.

Think Tank zum Thema Cybersicherheit
Wirtschaft digital

Erster Think Tank von Wirtschaft Digital zum Thema Cybersicherheit

Baden-Württemberg rückt das Thema Cybersicherheit stärker in den Fokus. Beim ersten Think Tank von Wirtschaft digital in Stuttgart warnte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut vor den wachsenden Risiken für Unternehmen.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (vorne links) und Floridas Wirtschaftsminister J. Alex Kelly (vorne rechts) bei der Unterzeichnung der Vereinbarung
Vereinbarung

Baden-Württemberg und Florida unterzeichnen Vereinbarung

TALLAHASSEE / STUTTGART – Baden-Württemberg und der Bundesstaat Florida (USA) haben eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet, um die wirtschaftliche Zusammenarbeit auszubauen und Innovationen in wichtigen Wachstumsbranchen zu beschleunigen.

Mentorinnen-Programm
Mentorinnen-Programm

Mentorinnen-Programm feiert erfolgreichsten Abschluss seiner Geschichte

Mit einem neuen Rekordergebnis schließt das Mentorinnen-Programm für Migrantinnen seine neunte Runde ab: 105 Frauen mit Migrationsgeschichte haben das Programm erfolgreich abgeschlossen – so viele wie noch nie.

Preisträger FOCUS OPEN 2025 und Mia Seeger-Preis
Preisverleihung

DESIGN ZÄHLT: Preisträger für FOCUS OPEN 2025 und Mia Seeger Preis ausgezeichnet

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp und Regierungspräsidentin Susanne Bay ehrten die Preisträgerinnen und Preisträger der 57 Designlösungen bei der diesjährigen Verleihung des Internationalen Designpreises Baden-Württemberg, FOCUS OPEN.

Familynet 4.0 Award
Preisverleihung

„familyNET 4.0 – DER Wettbewerb für eine moderne Unternehmenskultur“

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg und das Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft e. V. haben in Stuttgart zum siebten Mal den Award „familyNET 4.0 – moderne Unternehmenskultur“ verliehen.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Förderung

Wirtschaftsministerium fördert deutsch-niederländische Kooperation

Wirtschaftsministerium fördert deutsch-niederländische Kooperation für klimaneutralen Wasserstoff aus Europa.