Welcome Center

4,3 Mio. Euro für Welcome Center des Landes

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Welcome Center Baden-Württemberg

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg fördert zehn regionale Welcome Center sowie das landesweit zuständige Welcome Center Sozialwirtschaft Baden-Württemberg in den kommenden drei Jahren 2021 bis 2023 mit fast 4,3 Millionen Euro. „Den Fachkräftebedarf für unsere Unternehmen zu sichern und eine Willkommenskultur für internationale Fachkräfte zu fördern, sind langfristige Aufgaben“, sagte Staatssekretärin Katrin Schütz im Rahmen eines virtuellen Treffens des Landesnetzwerks der baden-württembergischen Welcome Center am 5. November 2020.

„Die schwierige Situation durch die Corona-Pandemie darf nicht dazu führen, dass wir in unseren langfristigen Bemühungen nachlassen, internationale Fachkräfte zu gewinnen und zu integrieren. Eine wichtige Voraussetzung für den dauerhaften wirtschaftlichen Erfolg des Standorts Baden-Württemberg ist ein ausreichendes Angebot an qualifizierten Fachkräften. Die demografische Entwicklung und die Digitalisierung werden den Bedarf an akademisch sowie auch an dual ausgebildeten Fachkräften weiter erhöhen.“ Die aktuelle Corona-Pandemie habe zu einigen Verwerfungen auf dem Arbeitsmarkt geführt und die Einreise von Fachkräften aus dem Ausland sei momentan mit Schwierigkeiten verbunden, so die Staatssekretärin weiter. Der Bedarf an qualifizierten Fachkräften könne in vielen Branchen, etwa im Bereich der Gesundheitswirtschaft und Pflege, nicht allein dadurch gedeckt werden, dass das inländische Erwerbspersonenpotenzial konsequent erschlossen werde. „Darum müssen auch gezielt internationale Fachkräfte gewonnen werden“, betonte Schütz. Die Fachkräfteallianz Baden-Württemberg unter Leitung von Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hat sich zu einem ihrer Ziele erklärt, dies zu unterstützen. Das im März 2020 in Kraft getretene Fachkräfteeinwanderungsgesetz bietet hierfür erweiterte Möglichkeiten.

„Die Welcome Center haben seit Beginn der Corona-Einschränkungen bewiesen, dass sie ihr Beratungsangebot flexibel auf die Situation anpassen können“, sagte Schütz in der Videokonferenz. Viele Beratungsangebote und Veranstaltungen der Welcome Center wurden auf virtuelle Formate umgestellt. Damit konnte die Reichweite der Welcome Center über die Landesgrenzen hinaus erweitert werden. Fachkräfte aus Drittstaaten konnten bereits von ihrem Heimatland aus an Seminaren teilnehmen, etwa ein Ingenieur aus Russland zum Thema „Anerkennung ausländischer Berufe“ oder eine Frau in einem Gesundheitsberuf aus Armenien zum Thema „Erfolgreich bewerben in Deutschland“.

Vielen kleinen und mittleren Unternehmen falle es schwer, Fachkräfte aus dem Ausland zu rekrutieren und im Betrieb zu integrieren. Andererseits hätten aber auch viele qualifizierte Personen aus dem Ausland sowie ausländische Studierende an den hiesigen Hochschulen einen Beratungsbedarf zum Arbeiten und Leben in Baden-Württemberg. „An diesen Punkten setzt die Arbeit der Welcome Center an. Und genau diese erfolgreiche Arbeit wollen wir in der zweiten Förderphase des Landesprogramms Welcome Center Baden-Württemberg 2019 bis 2025 fortsetzen“, so Schütz.

Weitere Informationen zur Förderung der Welcome Center:

Die Welcome Center in Baden-Württemberg, die 2014 ins Leben gerufen wurden, dienen insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen als Anlauf-, Erstberatungs- und Informationsstelle für Fragen rund um die Rekrutierung und zügige, erfolgreiche Integration internationaler Fachkräfte. Gleichzeitig sind die Welcome Center auch für internationale Fachkräfte und ihre Familien einschließlich der internationalen Studierenden an den Hochschulen des Landes eine wichtige Anlaufstelle. Die Erstberatung umfasst Themen wie Einreise- und Aufenthaltsbestimmungen, Informationen über den regionalen Arbeitsmarkt und seine Unternehmen, Arbeitsplatzsuche und Bewerbung, Anerkennung beruflicher Qualifikationen sowie Deutschkurse. Durch die Vernetzung der Welcome Center untereinander und mit den wichtigen Partnern des regionalen Arbeitsmarkts sind die Welcome Center umfassende Kompetenzzentren für die Arbeitsmarktintegration internationaler Fachkräfte. Dadurch können sie den Unternehmen im Land auch als eine erste Informationsquelle zum beschleunigten Fachkräfteverfahren dienen. Dieses besondere Verfahren, in dem die Aufenthaltsbehörden mit Unternehmen bei aufenthaltsrechtlichen Fragen fallbezogen zusammenarbeiten, wurde mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz möglich gemacht.

Folgende Welcome Center werden in der vom 1. Januar 2021 bis 31. Dezember 2023 dauernden Förderphase 2 des Landesprogramms Welcome Center Baden-Württemberg 2019 bis 2025 weitergefördert:

Welcome Center Bodensee-Oberschwaben

Träger: CJD Ravensburg im Christlichen Jugenddorfwerk Deutschlands e. V.
Zuschuss: 461.900 Euro

Welcome Center Heilbronn-Franken

Träger: Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken GmbH
Zuschuss: 503.900 Euro

Welcome Center Nordschwarzwald

Träger: Industrie- und Handelskammer Nordschwarzwald
Zuschuss: 379.300 Euro

Welcome Center Ostwürttemberg

Träger: Konsortium aus Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH Region Ostwürttemberg und Hochschule Aalen
Zuschuss: 281.700 Euro

Welcome Service Region Stuttgart

Träger: Wirtschaftsregion Stuttgart GmbH
Zuschuss: 566.400 Euro

Welcome Center Rhein-Neckar

Träger: Konsortium aus Stadt Mannheim, Rhein-Neckar-Kreis und Heidelberger Dienste gGmbH
Zuschuss: 493.600 Euro

Welcome Center Schwarzwald-Baar-Heuberg & Hochrhein-Bodensee

Träger: Konsortium aus Wirtschaftsförderungsgesellschaft Schwarzwald-Baar-Heuberg mbH und Industrie- und Handelskammer Schwarzwald-Baar-Heuberg
Zuschuss: 549.000 Euro
Besonderheit: Zuständigkeit für die Regionen Schwarzwald-Baar-Heuberg und Hochrhein-Bodensee

Welcome Center Sozialwirtschaft Baden-Württemberg

Träger: Konsortium aus Diakonischem Werk der evangelischen Kirche in Württemberg e. V., Diakonischem Werk der Evangelischen Landeskirche in Baden e. V., Diakonischem Werk Freiburg und Diakonischem Werk Mannheim
Zuschuss: 163.000 Euro (nur für das Jahr 2021)
Besonderheit: Landesweite Zuständigkeit für den Bereich der Sozialwirtschaft, insbesondere den Pflegebereich

Welcome Center Südlicher Oberrhein
Träger: Academia Española de Formación – Spanische Weiterbildungsakademie e. V.
Zuschuss: 244.200 Euro

Welcome Center TechnologieRegion Karlsruhe
Träger: TechnologieRegion Karlsruhe GmbH
Zuschuss: 388.500 Euro

Welcome Center Ulm/Oberschwaben
Träger: Industrie- und Handelskammer Ulm
Zuschuss: 199.400 Euro

Außerdem wird eine Stelle zur Koordination des Landesnetzwerks der baden-württembergischen Welcome Center, die beim Welcome Service Region Stuttgart angesiedelt ist, mit bis zu 30.000 Euro gefördert.

Weitere Informationen unter www.welcomecenter-bw.de

Weitere Meldungen

Frauenwirtschaftstage 2025
Frauenwirtschaftstage

21. Frauenwirtschaftstage starten

21. Frauenwirtschaftstage starten zum Thema „Zukunft gestalten: Frauen & Männer stark als Team“

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
S-TEC

Wirtschaftsministerin Dr. Hoffmeister-Kraut gibt Startschuss für „The Biointelligence

Anlässlich des Biointelligence Summits hat Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, heute (7. Oktober) den Startschuss für das Projekt „The Biointelligence Engine“ gegeben.

Gruppenbild anlässlich der Touristischen Fachveranstaltung in der Landesvertretung in Berlin
Tourismus

Tourismus trifft Innovation

Unter dem Titel „Let´s talk about tourism „Tourismus trifft Innovation“ diskutierten rund 110 Gäste aus Tourismuswirtschaft, Politik, Verwaltung, Verbänden und Hochschulen in der LV Baden-Württemberg in Berlin über die Zukunft des Tourismus.

Glühbirne
Förderung

Land fördert Weiterentwicklung des Kompetenzzentrums Quantencomputing BW

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg fördert die Fortsetzung und Weiterentwicklung des Kompetenzzentrums Quantencomputing Baden-Württemberg (KQCBW) mit rund 8,5 Millionen Euro.

Wirtschaftsgipfel 2025
Wirtschaftsgipfel 2025

For a Stronger European Future: Wirtschaftsgipfel Baden-Württemberg 2025

For a Stronger European Future: Wirtschaftsgipfel Baden-Württemberg – EU 2025 setzt Impulse für die Wirtschaftspolitik Europas.

unsplash / kendall ruth
Handel

Beirat Zukunft Handel/Innenstadt schließt Tätigkeit erfolgreich ab

Seit Ende 2022 hat sich der Experten-Beirat Zukunft Handel/Innenstadt mit aktuellen Fragen des Einzelhandels und der Innenstädte in Baden-Württemberg befasst.

Glühbirne
Arbeitsmarktzahlen

Zumeldung Arbeitsmarktzahlen September 2025

Zumeldung Arbeitsmarktzahlen: Keine Erholung – Arbeitsmarkt muss durchlässiger werden und unbürokratischere Lösungen ermöglichen

Frauenwirtschaftstage 2025
Frauenwirtschaftstage

Auftaktveranstaltung der Frauenwirtschaftstage BW 2025

Wirtschaftsministerin betont bei Auftaktveranstaltung der Frauenwirtschaftstage BW 2025 positive Effekte partnerschaftlicher Teamarbeit.

Quelle: unsplash / dylan-gillis
Praktikumswochen

Check Dein Talent: Praktikumswochen starten im Oktober

Vom 13. bis zum 31. Oktober finden wieder die Praktikumswochen Baden-Württemberg statt. Schülerinnen und Schüler können in zahlreiche Unternehmen hineinschnuppern und ausprobieren, welche der vielen Ausbildungsberufe am besten zu ihnen passen.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Bundesrat

Wirtschaftsministerin äußert sich anlässlich der Befassung im Bundesrat

Wirtschaftsministerin betont Bedeutung von Start-ups und KMU zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit Deutschlands

Forum Gesundheitsstandort BW 2025
Gesundheit

Forum Gesundheitsstandort

Forum Gesundheitsstandort: Präventionsallianz soll Gesundheitsvorsorge und Gesundheitskompetenz im Land verbessern.

Kassenarbeitsplatz in einem Supermarkt
Ladenöffnungsgesetz

Änderungen im Ladenöffnungsgesetz

Der Ministerrat hat heute (23. September) die Freigabe zur Anhörung im Rahmen der Änderung des Ladenöffnungsgesetzes beschlossen, um den Betrieb vollautomatisierter Verkaufsstellen klar zu regeln.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Sozialtransfersystem

ifo-Studie Sozialtransfersystem/Hoffmeister-Kraut: grundlegende Neuausrichtung nötig

Wirtschafts- und Arbeitsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut äußert sich zur Veröffentlichung der ifo-Studie „Konzeption eines integrierten Sozialtransfersystems“.

unsplash / kendall ruth
Arbeitsmarkt

Jobcenter werden bei Digitalisierung unterstützt / Start des Pilotprojekts

Drei kommunale Jobcenter in Baden-Württemberg führen mit Unterstützung des Wirtschafts- und Arbeitsministeriums ein innovatives Digitalisierungsprojekt durch.

Stuttgart bei Nacht
Studie

Nachts spielt die Musik – nicht nur für Fachkräfte

Mit der Studie „NightLÄND“, werden erstmals Zahlen zum „Leben nach acht“ für das ganze Land vorgelegt.