„Die Frauenwirtschaftstage machen die Bedeutung von Frauen für das Wirtschaftsleben Baden-Württembergs deutlich. Denn Frauen in Führungspositionen, Unternehmerinnen, Ingenieurinnen oder Forscherinnen sind für die Wirtschaft Baden-Württembergs ein wichtiger Erfolgsfaktor“, erklärte Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid zum morgigen Beginn der Frauenwirtschaftstage 2012. Vom 17. bis 20. Oktober 2012 finden zum achten Mal in Folge landesweit die Frauenwirtschaftstage statt, die vom Ministerium für Finanzen und Wirtschaft initiiert werden.
Bei insgesamt rund160 regionalen Veranstaltungen an 56 Orten im Land können sich Unternehmen, Multiplikatorinnen und Multiplikatoren sowie interessierte Baden-Württemberger rund um das Thema „Frau und Wirtschaft“ beraten und informieren lassen. Im Mittelpunkt stehen Themen wie Frauen auf dem Weg in Führungspositionen, Unternehmerinnen sowie Existenzgründung und Unternehmensnachfolge, Wiedereinstieg in den Beruf, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, oder Vernetzung und Kooperation. Einen Schwerpunkt bildet in diesem Jahr das Thema „Chefinnen im Handwerk“.
Zahlreiche Veranstalter wie Kontaktstellen Frau und Beruf, Agenturen für Arbeit, Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern, Wirtschaftsförderer, Kommunen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen, Frauenorganisationen und Verbände haben auch in diesem Jahr wieder zu einem umfangreichen Programmangebot beigetragen.
Der Frauenanteil an allen Erwerbstätigen in Baden-Württemberg ist seit Anfang der 90er Jahre von 41 auf knapp 46 Prozent angestiegen. Mit einer Frauenerwerbstätigenquote von rund 70 Prozent nimmt Baden-Württemberg im bundesweiten und im europaweiten Vergleich eine der Spitzenpositionen ein. Doch nach wie vor unterscheiden sich die Erwerbsmuster von Frauen und Männern. Von den insgesamt 1,6 Millionen Teilzeiterwerbstätigen in Baden-Württemberg waren 2011 81 Prozent Frauen.
Obwohl auch die Zahl der weiblichen Führungskräfte in Baden-Württemberg gestiegen ist, sind Frauen unter den Führungskräften mit einem Anteil von 23 Prozent weiterhin deutlich unterrepräsentiert. Unterschiede gibt es auch beim Einkommen. So hatten im Jahr 2011 nur gut 35 Prozent der vollzeitbeschäftigten Akademikerinnen, aber rund 66 Prozent der männlichen Kollegen, ein Nettoeinkommen von 2.600 Euro und mehr.