Arbeitsmarkt

Arbeitsmarktpolitische Reise in den Regierungsbezirk Stuttgart

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Glühbirne / © seabass creatives / Unsplash

Staatssekretärin Katrin Schütz besuchte am heutigen Donnerstag (10. Oktober) im Rahmen ihrer arbeitsmarktpolitischen Reise den Regierungsbezirk Stuttgart. Ziel der Reise war es, sich mit unterschiedlichen Akteuren über verschiedene Facetten der Arbeitsmarktpolitik auszutauschen.

Zunächst stand ein Besuch bei der Schnaithmann GmbH in Remshalden auf der Agenda der Staatssekretärin, bei dem sie sich mit Geschäftsleitung, Auszubildenden sowie Ausbilderinnen und Ausbildern zur beruflichen Ausbildung austauschte. Die direkten Gespräche mit Auszubildenden vor Ort seien ihr sehr wichtig, betonte Schütz. „Die meisten Auszubildenden sind mit ihrer betrieblichen Ausbildung sehr zufrieden, das ist die beste Werbung für unsere attraktive Berufsausbildung. Und es ist immer wieder toll zu sehen, was sich Betriebe alles für ihre Auszubildenden einfallen lassen“, zeigte sich die Staatssekretärin vom Engagement des Betriebs, der seine Auszubildenden mit einer Reihe von Zusatzleistungen in der Ausbildungszeit unterstützt, beeindruckt.

Der zweite Besuch führte Schütz nach Stuttgart zur ZORA gGmbH. Dort tauschte sie sich mit den Verantwortlichen über Möglichkeiten für chancenbenachteiligte Frauen aus. ZORA ist ein Sozialunternehmen und bietet neben Beschäftigung, Ausbildung und Qualifizierung auch eine Ganztageseinrichtung für Kinder bis zum Schuleintritt an. Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau fördert seit 2017 ein Modellprojekt zur besseren Verknüpfung von Beschäftigungsförderung und Jugendhilfe (BeJuGa) mit insgesamt 600.000 Euro. Im Rahmen des Landesprogramms „Neue Chancen auf dem Arbeitsmarkt“ wird das Projekt unter anderem von ZORA umgesetzt. „Nicht nur wer selber Kinder hat weiß, welche wichtige Vorbildfunktion Eltern haben. Darum wollen wir Eltern stärken, damit sie wieder Mut fassen und erreichbare Perspektiven entwickeln. So können sie nicht zuletzt positive Vorbilder für ihre Kinder sein“, zeigte sich Schütz überzeugt von der Wichtigkeit, solche ganzheitlichen Angebote zu schaffen.

 

Weiter stand der Besuch der Beratungsstelle „Faire Mobilität“ in Stuttgart auf dem Programm, ein DGB-Projekt, das Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, meist aus dem europäischen Ausland, dabei hilft, gerechte Löhne und faire Arbeitsbedingungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt durchzusetzen. „Sofern Arbeitsstandards unterlaufen oder rechtswidrig gehandelt wird, muss solches Fehlverhalten aufgedeckt und konsequent verfolgt werden. Die betroffenen Menschen brauchen kompetente Beratung und eine bestmögliche Unterstützung“, so Katrin Schütz. Über die Beratungsstellen würden immer wieder Fälle ausbeuterischer Verhältnisse bekannt. Von Arbeitsausbeutung Betroffene würden etwa unangemessen oder gar nicht entlohnt, erläuterte Schütz. Weitere Merkmale von Arbeitsausbeutung seien dubiose Vertragsvereinbarungen oder das Fehlen eines schriftlichen Arbeitsvertrages. Dabei würden Betroffenen sowohl Ansprüche aus der Sozialversicherung als auch Schutzrechte wie Arbeitszeit- und Arbeitsschutzregelungen oder Mindestlohnbestimmungen vorenthalten. Staatssekretärin Schütz zeigte sich beeindruckt von dem Engagement der Beratungsfachkräfte: „Wir hoffen, dass der Bund für diese Beratungsstellen eine dauerhafte und verlässliche Finanzierungsgrundlage schafft“, sagte Schütz.

Der Besuch der Staatssekretärin erfolgte im Nachgang zum „Runden Tisch zur Bekämpfung von Menschenhandel zum Zwecke der Arbeitsausbeutung“. Dieser kam Ende September 2019 unter der Leitung von Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut zusammen und veröffentlichte einen bundesweit einmaligen Leitfaden. Die Einberufung des Runden Tischs wurde im Koalitionsvertrag der Landesregierung vereinbart.

Weitere Meldungen

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (Mitte) mit den stellvertretenden Institutsleitern des Fraunhofer-Instituts für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik Prof. Dr. Steffen Rupp (links) und Prof. Dr. Petra Kluger (rechts)
Förderung

Wirtschaftsministerium fördert Projekt Biofabrikation mit rund drei Millionen Euro

Bescheidübergabe
Förderung

Baden-Württemberg fördert Entwicklung nachhaltiger Flugkraftstoffe mit 3,2 Millionen

SAF Referee-Rig startet: Baden-Württemberg fördert Entwicklung nachhaltiger Flugkraftstoffe mit 3,2 Millionen Euro.

Bescheidübergabe IPAI
Förderung

Land investiert 10,3 Millionen Euro am IPAI

Land investiert 10,3 Millionen Euro für den Aufbau des Start-up Innovation Center auf dem künftigen IPAI CAMPUS und in das Projekt „Women in AI“ am IPAI.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Ausbildung

Spitzengespräch Ausbildung

Beim heutigen Spitzengespräch des Ausbildungsbündnisses BW unter Leitung von Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut standen der fortschreitende Strukturwandel, der Einfluss digitaler Medien und die Zukunftsfähigkeit der Ausbildung im Mittelpunkt.

Strategiedialog Bauen
Strategiedialog

Drei Jahre Strategiedialog „Bezahlbares Wohnen und innovatives Bauen“

Seit drei Jahren arbeitet der Strategiedialog „Bezahlbares Wohnen und innovatives Bauen“ (SDB) an Lösungen für mehr bezahlbaren Wohnraum, klimagerechtes Bauen und für die digitale Transformation der Bauwirtschaft.

Podcast

Löwenherz - Der Wirtschaftspodcast / Folge 3

In unserem Podcast tauchen wir gemeinsam mit starken Persönlichkeiten aus Baden-Württemberg in spannende, wirtschaftspolitische Themen ein.

Glühbirne
Förderung

Entwicklung strategischer Technologien am ZSW mit rund 3 Millionen Euro gefördert

Wirtschaftsministerium fördert die Entwicklung strategischer Technologien am ZSW mit rund 3 Millionen Euro.

Preisverleihung Allianz Industrie 4.0
Allianz Industrie 4.0

Preisverleihung des Allianz Industrie 4.0 Awards Baden-Württemberg 2025

Das zehnjährige Bestehen der Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg ist gestern (5. November) im Rahmen der Veranstaltung „STARTUP THE FUTURE“ gefeiert worden.

Delegationsreise
Delegationsreise

Delegationsreise nach Bayern und ins Salzburger Land

Unter der Leitung von Staatssekretär Dr. Patrick Rapp MdL startet heute eine 30-köpfige Tourismusdelegation aus Baden-Württemberg zu einer Fachreise nach Bayern und ins Salzburger Land.

Gewinner Female Founders Cup
Startup BW

6. Start-up BW Female Founders Cup – Platz eins geht an FlareOn Biotech

Im Finale des sechsten Start-up BW Female Founders Cup am 03. November 2025 haben zehn Gründerinnen und Start-ups von Frauen ihre Geschäftsideen vor einer Fachjury und dem Publikum im IHK-Forum in Reutlingen präsentiert.

©Martina Berg, stock.adobe.com
Wirtschaftsrepräsentanz

Toronto wird Tor nach Kanada / Land eröffnet Wirtschaftsrepräsentanz in Kanada

Baden-Württemberg baut seine internationalen Wirtschaftsbeziehungen weiter aus und eröffnet zum 1. November 2025 eine Wirtschaftsrepräsentanz in Toronto.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Arbeitsmarkt

Arbeitslosigkeit trotz saisonalem Rückgang auf hohem Niveau

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, äußert sich anlässlich der Veröffentlichung der neuesten Arbeitsmarktzahlen.

hand, hands, robot, human, Michelangelo, sistine, technology, chapel, creation, cyborg, android, robotics, science, fiction, future, futuristic, robots, humanity, prosthetic, prosthesis, artificial, scifi, binary, code, blue, information, internet, intelligence, technology
UK Tech Accelerator

UK Tech Accelerator Programm der britischen Regierung wird in BW fortgesetzt

Im Oktober starten sieben ausgewählte britische Unternehmen aus dem Bereich Künstliche Intelligenz ihren Arbeitsaufenthalt in Baden-Württemberg.

Glühbirne
Smart Service

Smart Service Tour 2025: Erfolgreicher Abschluss in Freiburg

Die Smart Service Tour 2025 des Kompetenzzentrums Smart Services erreicht mit der Station in Freiburg im Breisgau ihren erfolgreichen Abschluss.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Lieferkettengesetz

Zumeldung zum geplatzten Kompromiss des EU-Lieferkettengesetzes

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus äußert sich zum geplatzten Kompromiss des EU-Lieferkettengesetztes.