Ministerin Hoffmeister-Kraut: „Der Arbeitsmarkt hat sich im Mai 2023 in Baden-Württemberg leicht erholt."
„Die Frühjahrsbelebung blieb dennoch hinter den üblichen Entwicklungen zurück“, erklärte Wirtschafts- und Arbeitsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut am 31. Mai anlässlich der Veröffentlichung der neuen Arbeitsmarktdaten für Baden-Württemberg.
Die Arbeitslosenquote insgesamt sinkt im Mai 2023 auf 3,7 Prozent. 236.912 Menschen waren demnach in Baden-Württemberg ohne Arbeit. Der Rückgang zum Vormonat April 2023 fällt mit 3.558 Arbeitslosen weniger (-1,5 Prozent) noch immer schwächer aus als es in den letzten Jahren üblich war. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind derzeit 32.713 Arbeitslose mehr zu verzeichnen, was einem Plus von 16 Prozent entspricht. Die Arbeitslosenquote lag im Vorjahresmonat bei 3,2 Prozent. „Dafür, dass Deutschland in eine Rezession gerutscht ist, steht der Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg weiterhin gut da. Auch wenn dies erfreulich ist, haben wir die weitere wirtschaftliche Entwicklung genau im Blick“, so die Ministerin.
Die Arbeitskräftenachfrage ist weiterhin leicht rückläufig. Im Mai 2023 waren 97.400 offene Stellen bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldet. Gegenüber dem Vormonat sind das 2.585 beziehungsweise 2,6 Prozent ausgeschriebene Stellen weniger. Im Vorjahresvergleich sind 17.594 beziehungsweise 15,3 Prozent Stellen weniger ausgeschrieben. Hoffmeister-Kraut: „Der Rückgang der Arbeitskräftenachfrage zeigt, dass Unternehmen abwartend agieren. Ein starker Personalabbau ist derzeit nicht abzusehen, leichte Schwankungen sind aber nicht auszuschließen. Ich gehe davon aus, dass die Unternehmen um die Wichtigkeit ihrer gut ausgebildeten Beschäftigten wissen. Nur gemeinsam lässt sich ein erneuter Aufschwung ermöglichen“.
Im Mai 2023 liegt die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen unter 25 Jahren bei 18.221, das sind 25,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Vormonatsvergleich sind aktuell 458 Arbeitslose bzw. minus 2,5 Prozent weniger gemeldet. Die Jugendarbeitslosenquote sinkt im Mai um 0,1 Prozentpunkte und liegt bei 2,6 Prozent. Die Vorjahresquote von 2,1 Prozent wird nicht erreicht. „Auch, wenn die Einstellungsbereitschaft von Unternehmen derzeit abnimmt, birgt der Mangel an Fach- und Arbeitskräften ein hohes Risiko für ihre wirtschaftliche Entwicklung. Gut ausgebildete Jugendliche bleiben ein wichtiger Faktor auf dem Arbeitsmarkt. Umso mehr freut es mich, dass junge Leute in Baden-Württemberg weiterhin viele Arbeits- und Ausbildungsplätze finden“, so die Ministerin.