Ministerin Hoffmeister-Kraut: „Auch wenn die übliche Herbstbelebung nur schwach ausfällt, ist der baden-württembergische Arbeitsmarkt derzeit noch stabil“
„Der Arbeitsmarkt verliert sichtbar an Dynamik. Auch wenn die übliche Herbstbelebung schwach ausfällt, ist der baden-württembergische Arbeitsmarkt derzeit noch stabil“, erklärte Wirtschafts- und Arbeitsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut am 2. November anlässlich der Veröffentlichung der neuen Arbeitsmarktzahlen für Baden-Württemberg.
Die Arbeitslosenquote im Oktober 2023 lag bei 3,9 Prozent. 248.542 Menschen waren demnach in Baden-Württemberg ohne Arbeit. Im Vergleich zum Vormonat September 2023 wurden 3.689 Arbeitslose (1,5 Prozent) weniger verzeichnet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind es derzeit 19.458 Arbeitslose mehr, was einem Plus von 8,5 Prozent entspricht. Die Arbeitslosenquote lag im Oktober 2022 bei 3,6 Prozent. „Arbeitsmarktforschungsinstitute prognostizieren einen baldigen Anstieg der Arbeitslosigkeit. Insbesondere den Fall des IAB-Arbeitsmarktbarometers auf den tiefsten Wert seit der ersten Corona-Welle sehen wir als Warnung. Der Baden-Württembergische Arbeitsmarkt zeichnet sich jeher durch seine Widerstandsfähigkeit aus, dennoch müssen wir uns für Beschwerlichkeiten im Winter rüsten“, so die Ministerin.
Die Arbeitskräftenachfrage geht weiter zurück. Im Oktober 2023 sinkt die Anzahl der gemeldeten offenen Stellen bei der Bundesagentur für Arbeit auf 90.663. Gegenüber dem Vormonat sind das 2.467 beziehungsweise 2,6 Prozent ausgeschriebene Stellen weniger. Im Vorjahresvergleich sind 22.032 beziehungsweise 19,6 Prozent Stellen weniger ausgeschrieben. Hoffmeister-Kraut: „Die spürbare Wirtschaftsflaute zwingt Unternehmen im Land zur Zurückhaltung bei Neueinstellungen. Doch auch wenn die Beschäftigungsaussichten schwächer werden, bleiben sie insgesamt positiv. Der in vielen Bereichen herrschende Fachkräftemangel bewahrt den Arbeitsmarkt vor einem starken Anstieg der Arbeitslosigkeit.“
Im Oktober 2023 liegt die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen unter 25 Jahren bei 21.387, das sind 14,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Vormonatsvergleich sind aktuell 1.845 Arbeitslose beziehungsweise 7,9 Prozent weniger gemeldet. Die Jugendarbeitslosenquote sinkt von 3,3 Prozent auf 3,1 Prozent im Oktober 2023. Die Vorjahresquote lag bei 2,7 Prozent. „Während die Arbeitslosenquote insgesamt nur leicht sank, fällt der Rückgang der arbeitslosen Jugendlichen stärker aus. Es freut mich, dass viele Jugendliche nach der Sommerpause wieder eine Beschäftigung finden. Junge Leute in eine Ausbildung zu bringen ist der Grundstein für unsere wirtschaftliche Zukunft. Auch hier gibt es noch viel Potenzial, das wir heben sollten“, so die Ministerin.