Bundesratsinitiative

Baden-Württemberg erfolgreich im Bundesrat mit Initiative zur verbilligte Abgabe von ehemaligen Militärflächen

Berechne Lesezeit
  • Teilen

Baden-Württemberg hat sich am 14. Februar 2014 im Bundesrat erfolgreich dafür eingesetzt, dass künftig ehemalige Militärflächen aus dem Besitz der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben verbilligt an Kommunen abgegeben werden können. Der Bundesrat stimmte der gemeinsam mit den Ländern Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz von Baden-Württemberg eingebrachten Gesetzesinitiative zur Änderung des BImA-Gesetzes zu.

Durch die Änderung soll sichergestellt werden, dass bei der Verwaltung und Verwertung ehemals militärisch genutzter Liegenschaften nicht die reine Erzielung des höchstmöglichen Marktpreises, sondern gleichrangig die strukturpolitischen Ziele des Bundes, der Länder und der Kommunen berücksichtigt werden.

Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid sagte in Berlin: „Was nützt es dem Bund, wenn Flächen brach liegen bleiben, weil sie die Kommunen ohne Hilfe von Bund und Land nicht zur Weiterentwicklung aufkaufen können. Das betrifft vor allem Städte und Gemeinden im strukturschwachen Raum“. So führe die jetzige Regelung dazu, dass die BImA zwar Filetstücke in guten Stadtlagen an Investoren verkaufen kann, die übrigen Flächen jedoch als verfallende Militärbrachen liegen bleiben. „Für diese Gesetzesänderung ist es jetzt höchste Zeit. Dadurch würde die Gestaltungskraft der Kommunen bei der Konversion erheblich gestärkt“, so Schmid. Zudem erhofft sich Schmid von der Änderung eine Beschleunigung des Konversionsprozesses.

„Ehemalige Militärflächen sollen nicht einfach an den zahlungskräftigsten Bieter gehen, sondern nach Möglichkeit für Wohnquartiere oder Gewerbegebiete genutzt werden“, betonte Bundesratsminister Peter Friedrich. „Der Bund und Land sind keine Immobilienspekulanten, es geht auch darum, die Flächen für Projekte zu sichern, die dem Gemeinwohl dienen. Der Marktwert des Grundstücks und die ganzheitlichen Strukturüberlegungen Kommunen sollen in Einklang gebracht werden“, machte der Minister deutlich. „In Baden-Württemberg haben wir das bereits auf den Weg gebracht, das sollte jetzt auch im Bund gelten. So sind die Kommunen in einer aktiven Rolle und müssen nicht warten, bis ein beliebiger  Investor um die Ecke kommt“, betonte Minister Friedrich.

Alleine in Baden-Württemberg werden mit der jüngsten Bundeswehrstrukturreform sechs Standorte ganz und 24 teilaufgelöst. Von der vollständigen Auflösung von Verbänden der US-Streitkräfte sind mehr als 22 Liegenschaften im Rhein-Neckargebiet mit einer Fläche von zusammen rund 850 Hektar betroffen. Die französischen Streitkräfte räumen 2015 den Standort in Donaueschingen mit 1.000 Soldaten, 800 Familienangehörigen und 150 Zivilbediensteten. Zudem liegen aus früheren Bundeswehr- und Streitkräftestrukturreformen noch mehr als zehn Kasernenareale brach, die auf ihre zivile Umnutzung warten.

Der Gesetzentwurf wird nun der Bundesregierung zugeleitet, die ihn innerhalb von sechs Wochen an den Bundestag übermittelt.

Weitere Meldungen

Riesenrad auf dem Schlossplatz
Studie

Nachts spielt die Musik – nicht nur für Fachkräfte

Mit der Studie „NightLÄND“, werden erstmals Zahlen zum „Leben nach acht“ für das ganze Land vorgelegt.

Mensch und Roboter begrüßen sich, indem Sie die Knöchel aneinanderdrücken.
Förderung

de:hubs in Stuttgart, Mannheim und Karlsruhe starten in dritte Förderphase

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg fördert die drei de:hubs im Land in einer dritten Förderphase mit insgesamt rund 1,2 Millionen Euro aus dem Doppelhaushalt 2025/2026 über zwei Jahre.

Europäische Flaggen
Förderung

Land stellt 15 Millionen Euro für moderne kommunale Infrastrukturen bereit

Mit einem veröffentlichten Förderaufruf unterstützt das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Kommunen, Kreise und kommunale Einrichtungen beim Ausbau und der Modernisierung ihrer Innovationsinfrastrukturen.

Europaflagge / ©Harald Richter
Förderung

Land unterstützt die Entwicklung von Prototypen mit weiteren 6,3 Millionen Euro

Wirtschaftliches Potenzial für strategische Technologien besser nutzen: Land unterstützt die Entwicklung von Prototypen mit weiteren 6,3 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

Playful young woman playing I Spy
Ausbildung

Zumeldung zur Landespressekonferenz: Erfolgreicher Abschluss der Ausbildung wichtig

"Um dem Fachkräftemangel zu begegnen und in eine berufliche Karriere durch Weiterbildungen durchzustarten, ist der erfolgreiche Abschluss der Ausbildung wichtig“, so Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Automobil

Hoffmeister-Kraut fordert von EU pragmatische, konkrete Lösungen

Vor dem Strategischen Dialog der europäischen Automobilindustrie am morgigen Freitag erneuert die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut ihre Forderung an die EU, das pauschale Verbrenner-Verbot ab 2035 zu kippen.

Gruppenbild mit Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut beim Besuch der Firma Wafios
Automobil

Gelungene Beispiele der der Transformation in der Automobilbranche

Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut informiert sich über gelungene Beispiele der Transformation in der Automobilbranche.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Automobilwirtschaft

Ministerin äußert sich zur Lage der Automobilwirtschaft

Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut: „Wir brauchen einen Realitätscheck und Pragmatismus in der Politik“

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Lieferkettengesetz

Zumeldung zur geplanten Reform des Lieferkettengesetzes

Hoffmeister-Kraut: Auch Dokumentationspflicht abschaffen

Europaflagge / ©Harald Richter
EU

EU-Flotten-Dekarbonisierung

EU-Flotten-Dekarbonisierung: Baden-Württemberg und Bayern drängen auf Technologieoffenheit.

unsplash / Johannes Plenio
Förderung

Baden-Württemberg fördert Fraunhofer-Institute mit rund 3,9 Millionen Euro

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg fördert acht Transferprojekte von 12 Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft in Baden-Württemberg mit insgesamt rund 3,9 Millionen Euro in den Jahren 2025 bis 2028.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Arbeitsmarkt

Zumeldung Arbeitsmarktzahlen

Über 300.000 Arbeitslose im Land sind ein klares Warnsignal für den Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg.

Europaflagge / ©Harald Richter
EU

Zumeldung: EU plant Verschärfung der CO₂-Flottengrenzwerte

Die EU-Kommission plant Anpassungen der Abgasstufe Euro 6e-bis und Euro 6e bis FCM. Hierzu äußerst sich Ministerin Dr. Hoffmeister-Kraut.

Quelle: unsplash / dylan-gillis
Ausbildung

AzubiCard Baden-Württemberg

Die vor fünf Jahren eingeführte AzubiCard wird zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres wieder von den teilnehmenden Kammern an Auszubildende ausgegeben, die einen Ausbildungsvertrag abgeschlossen haben.

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
Start-up BW

17 neue Unternehmen qualifizieren sich für das Förderprogramm Start-up BW Pre-Seed

Das zentrale Entscheidungsgremium für das Frühphasenförderprogramm Start-up BW Pre-Seed hat weiteren 17 vielversprechenden jungen Unternehmen grünes Licht für eine mögliche Förderung gegeben.