Forschungs- und Innovationsprogramme

Baden-Württemberg profitiert mit 1,5 Milliarden Euro stark von den europäischen Forschungs- und Innovationsprogrammen

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Europaflagge / ©Harald Richter

Baden-Württembergische Unternehmen profitieren stärker denn je von den europäischen Forschungs- und Innovationsprogrammen. „In Kooperation mit den besten Akteuren Europas können die Unternehmen neue Entwicklungen schneller und mit geteiltem Risiko entwickeln und erproben. Die Zahlen aus den letzten sieben Jahren zeigen, dass Baden-Württemberg und seine Industrie nicht nur bestens aufgestellt sind, sondern von den EU-Förderungen auch nachhaltig profitieren. Ich rufe alle Unternehmen auf, sich auch in Zukunft Rat und Informationen zu holen und sich auf der Suche nach passenden Programmen und Projektpartnern unterstützen zu lassen. Das Enterprise Europe Netzwerk im Land ist dafür die ideale Anlaufstelle“, sagte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut heute (19. März).

Während der Laufzeit 2014 bis 2020 haben 630 Akteure im Land, darunter Industrie sowie Hochschulen und Forschungsinstitute, insgesamt rund 1,5 Milliarden Euro aus dem europäischen Forschungs- und Innovationsrahmenprogramm „Horizont 2020“ erhalten. Unter den baden-württembergischen Akteuren sind 530 Unternehmen, die in rund 1.500 Projekten gefördert wurden.

Die Mehrheit der geförderten Projekte umfassen große europaweite Konsortien, die gemeinsam an gesellschaftlichen Herausforderungen arbeiten und mit neuen innovativen, technologischen und sozialen Lösungen Wirtschaft und Gesellschaft voranbringen. Aber auch insgesamt rund 275 kleine und mittlere Unternehmen (KMU) aus Baden-Württemberg waren mit 580 Projektanträgen erfolgreich und konnten stark von europäischer Innovationsförderung profitieren. Der baden-württembergische Mittelstand wurde auf diese Weise mit rund 200 Millionen für Forschungs- und Innovationsvorhaben gefördert.

Im Bereich der einzelbetrieblichen Förderung ist insbesondere der Pilot des Europäischen Innovationsrates (EIC Accelerator) hervorzuheben. Im Rahmen des Piloten (2018-2020) und seinem Vorgänger, dem „KMU Instrument“ (2014-2017), erhielten rund 60 hoch innovative Einzelbetriebe aus Baden-Württemberg 40 Millionen Euro zur Förderung ihrer Innovationen. Damit konnten die Unternehmen über 75 Projekte zur Marktreife entwickeln. Beim letzten Stichtag 2020 wurden EU-weit 38 Unternehmen gefördert, davon allein vier aus Baden-Württemberg. „Solche Erfolge zeigen, dass unsere hochinnovativen Unternehmen im Land auch im europäischen Innovationswettbewerb ganz vorne mit dabei sind“, sagte Hoffmeister-Kraut.

Mit Zuschüssen bis zu 2,5 Millionen Euro im Einzelfall wird die Europäische Kommission auch ab 2021 künftige europäische Champions dabei unterstützen, Produkte und Dienstleistungen mit großer Innovationshöhe schneller auf den Markt zu bringen und dadurch zusätzliche Wertschöpfung und Beschäftigung durch Innovation zu schaffen. Die Mittel werden in einem harten Wettbewerb vergeben, bei dem letztlich nur rund zehn Prozent der Antragsteller eine Förderung erhalten können. Unternehmen aus Baden-Württemberg, die im Rahmen des Förderverfahrens für den EIC Accelerator zwar keine finanzielle Förderung, dafür aber mit dem Gütesiegel ,,Seal of Excellence‘‘ ausgezeichnet worden sind, können im Rahmen des Innovations- und Investitionsförderprogramms Invest BW bevorzugt berücksichtigt und nach einem verkürzten Bewertungsverfahren gefördert werden.

Das Budget des neuen Europäischen Forschungs- und Innovationsprogramms „Horizont Europa“ (Laufzeit 2021-2027), Nachfolgeprogramm von „Horizont 2020“ wurde nochmals aufgestockt. Dr. Petra Püchner, Europabeauftragte der Wirtschaftsministerin, sagte: „Die Projektmöglichkeiten sind vielfältig. In der Pandemie wurde deutlich, wie wichtig eine gute Forschungs- und Innovationspolitik ist, die auch in die rasche Erprobung und Umsetzung investiert“.

Weitere Informationen

Horizont Europa wird eines der größten Förderprogramme für Forschung und Innovation weltweit sein, noch umfangreicher als Horizont 2020. Die Inhalte orientieren sich an wichtigen gesellschaftlichen Fragestellungen wie zum Beispiel Gesundheit, nachhaltige Entwicklung und Digitalisierung. Ein zentrales Ziel ist es, Exzellenz in der europäischen Wissenschaft zu fördern. Wie das Vorgängerprogramm wird Horizont Europa für die Forschungs- und Innovationslandschaft in Deutschland von sehr großer Bedeutung sein. Viele Forschende – Teams und Einzelpersonen – sowie andere Akteure aus dem Bereich Innovation werden von den attraktiven Fördermöglichkeiten profitieren können. Das EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation wird es erleichtern, in länderübergreifenden Projekten zusammenzuarbeiten – europäisch, aber auch weltweit.
Das EU-Rahmenprogramm beruht auf drei Pfeilern. Diese Pfeiler sind „Wissenschaftsexzellenz“, „Globale Herausforderungen und industrielle Wettbewerbsfähigkeit Europas“ sowie „Innovatives Europa“. Ergänzt werden sie durch den Bereich „Ausweitung der Beteiligung und Stärkung des Europäischen Forschungsraumes“.

Weitere Meldungen

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Delegationsreise

Hoffmeister-Kraut mit Wirtschaftsdelegation in China

Wirtschaftsministerin informiert sich in China über intelligente und vernetzte Transportlösungen und Robotik.

Eine Roboterhand tippt auf einem Monitor aus Glas
Künstliche Intelligenz

Baden-Württemberg muss bei den AI Giga Factorys eine gewichtige Rolle spielen

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hat sich bei der Europäischen Kommission in Brüssel für den Standort Baden-Württemberg im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) eingesetzt und um eine Beteiligung bei den AI Giga Factorys geworben.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Mindestlohn

Zumeldung: Entscheidung der Mindestlohnkommission

Zur heutigen Entscheidung der Mindestlohnkommission äußert sich Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Brüssel

Ministerin fordert in Brüssel konkretere Schritte ein

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hat sich heute (26. Juni) in Brüssel nachdrücklich für mehr Wettbewerbsfähigkeit in Europa eingesetzt.

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Reise

Wirtschaftsstaatssekretär zu Gesprächen in Paris

Auf Einladung des französischen Botschafters für grenzüberschreitende Zusammenarbeit, Philippe Voiry ist Staatssekretär Dr. Patrick Rapp aktuell in Paris.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut

IAW und Universität Hohenheim legen Konjunkturprognose für Baden-Württemberg vor

Das Tübinger Institut für angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) legte in Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim am 25. Juni seine aktuelle Konjunkturprognose vor. Demnach zeichnet sich für das laufende Jahr eine konjunkturelle Erholung ab.

Häuserfassaden / ©Friedberg - Fotolia
Fachkongress

Fachkongress „Innenstädte und Ortszentren neu denken“

Fachkongress „Innenstädte und Ortszentren neu denken“ zeigt Wege für zukunftsfähige Innenstädte auf.

Das Logo des Projekts „Handel 2030“.

Intensivberatungen von Einzelhändlern mit weiteren 1,4 Millionen Euro gefördert

Bis Ende 2026 sollen mindestens 150 Einzelhandelsunternehmen in Baden-Württemberg von den Intensivberatungen profitieren und mit Unterstützung von branchenerfahrenen Fachberatern ihre Geschäftsmodelle modernisieren können.

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Tourismus

Tourismusinfrastrukturprogramm 2026 startet

Ab sofort können Städte und Gemeinden wieder Anträge auf Förderung ihrer geplanten Infrastrukturmaßnahmen im Rahmen des Tourismusinfrastrukturprogramms 2026 (TIP) stellen.

Virtuelle Visualisierung einer Glühbirne
Bundesrat

Baden-Württemberg setzt sich im Bundesrat ein

Baden-Württemberg setzt sich im Bundesrat für bü-rokratische Entlastungen bei Nachhaltigkeitsberichterstattung und EU-Lieferkettenrichtlinie ein.

Portraitbilder Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut

Start Förderinitiative für Quantencomputing – 8,5 Millionen Euro für Verbundforschung

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg hat am 11. Juni 2025 eine neue Ausschreibung zur Förderung eines Verbundforschungsvorhabens im Bereich Quantencomputing veröffentlicht.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Förderung

Förderung Forschungsinstitute der Innovationsallianz BW mit rund 39,7 Millionen Euro

Das Wirtschaftsministerium unterstützt die Ar-beit der Forschungsinstitute der Innovationsallianz Baden-Württemberg (innBW) im Jahr 2025 mit einer Grundfinanzierung in Höhe von insgesamt rund 39,7 Millionen Euro.

Wirtschaftsministerkonferenz 2025
Wirtschaftsministerkonferenz 2025

Hoffmeister-Kraut: Mehr Unternehmertum wagen

Die Wirtschaftsministerkonferenz 2025 (WMK) hat sich unter Vorsitz von Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) auf zahlreiche Initiativen vereinbart.

Europaflagge / ©Harald Richter
Luft- und Raumfahrt

Strategische Weichenstellung für Europas Raumfahrt

Drei Bundesländer fordern klare deutsche Position zur ESA-Konferenz

Delegationsreise

Staatssekretär Dr. Rapp besucht Provinz Nordbrabant und die Region Flandern

Dr. Patrick Rapp reist zur Unterzeichnung einer interministeriellen Absichtserklärung nach Eindhoven/Niederlande. Im Rahmen seiner dreitägigen Delegationsreise wird er neben der Provinz Nordbrabant auch die flämische Region Flandern besuchen.