Energie und Wirtschaft

Baden-Württemberg und die Vereinigten Arabischen Emirate vereinbaren Zusammenarbeit in Energie- und Wirtschaftsfra-gen

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Diplomatic Deliberations at MSC 2024

Energieministerin Thekla Walker, Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut und der Minister für Industrie und Fortschrittstechnologien der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), Dr. Sultan Ahmed al Jaber, haben heute – 17. Februar - eine Gemeinsame Erklärung (Joint Declaration of Intent) unterzeichnet. Inhalt ist eine enge Zusammenarbeit in den Bereichen Klimaschutz, erneuerbare Energien und Zukunftstechnologien.

Minister für Industrie und Fortschrittstechnologien der Vereinigten Arabischen Emirate Dr. Sultan Al Jaber sagte: „Die VAE bemühen sich aktiv um die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern bei Projekten, die nicht nur die nachhaltige industrielle Entwicklung unterstützen, sondern auch zu globalen Klimaschutzmaßnahmen beitragen. Dieses Engagement für die Zusammenarbeit wurde auf der COP28 deutlich, wo die VAE mehrere internationale Initiativen anführten, um den Beitrag der Industrie zu den globalen Dekarbonisierungszielen zu erhöhen. Auf der COP28 stellten die VAE eine Roadmap zur industriellen Dekarbonisierung vor, die ein bahnbrechendes Modell für eine schrittweise und gezielte Reduzierung von Kohlenstoffemissionen darstellt. Die Roadmap zielt darauf ab, die Emissionen bis 2050 um 93 Prozent zu reduzieren, indem Lösungen wie CCUS (Carbon Capture, Utilisation and Storage) und saubere Energielösungen in Branchen eingesetzt werden, die nur schwer Emissionen reduzieren können. Aufbauend auf diesen Meilenstein-Initiativen auf der COP28 unterstützt diese jüngste Partnerschaft die Ziele der ‚Operation 300bn‘ und der strategischen Initiative ‚Net Zero by 2050‘ der VAE. Die Gemeinsame Erklärung konzentriert sich auf die Entwicklung von Projekten in den Bereichen nachhaltige industrielle Entwicklung, unterstützende Technologielösungen und gemeinsame Investitionen, die zur Widerstandsfähigkeit der Lieferketten beider Länder beitragen werden.“

Energieministerin Thekla Walker: „Wasserstoff ist der Treibstoff für eine klimaneutrale Industriegesellschaft. Mit strategischen Partnern wollen wir einen gemeinsamen Markt für grünen Wasserstoff schaffen. Die Emirate haben beste Voraussetzungen, um diesen mit Solarenergie herzustellen. Umgekehrt ist Baden-Württemberg Standort vieler Betriebe und Kraftwerke, die mit Wasserstoff klimaneutral produzieren können.”

Wirtschaftsministerin Dr. Hoffmeister-Kraut: „Um Baden-Württemberg als globalisierten Wirtschafts- und Technologiestandort mit seiner starken Automobil- und Zulieferindustrie und einem Schwerpunkt im Maschinen- und Anlagenbau zukunftsfest auszurichten, ist es unerlässlich, dass wir eine leistungsfähige Wasserstoffwirtschaft aufbauen. Wir haben schon früh erkannt, dass sich in den Vereinigten Arabischen Emiraten für baden-württembergische Unternehmen immense Potenziale für vielfältige wirtschaftliche Kooperationschancen ergeben. Deswegen haben wir seit November 2022 eine Wirtschaftsrepräsentanz in den VAE eingerichtet, die unsere Unternehmen zielgerecht beim Markteintritt in den VAE und der Golfregion unterstützt.

Die Emirate wollen bis 2031 zu einem der weltweit führenden Produzenten von Wasserstoff werden. Ihre nationale Strategie wurde von einem Konsortium unter Beteiligung des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme in Freiburg entwickelt. Bis 2040 soll die Kapazität zur Produktion von Wasserstoff auf 7,5 Millionen Tonnen wachsen. Zum Vergleich: Der voraussichtliche Bedarf in Baden-Württemberg beträgt 2,69 Millionen Tonnen.

Darüber hinaus werden die Partner gemeinsame Projekte identifizieren, um den Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben. Auch der Austausch in weiteren Sektoren, etwa Künstliche Intelligenz, smarte Industrieproduktion, Gesundheitswirtschaft und Raumfahrt sowie im Bereich der angewandten Forschung soll intensiviert werden.

Ziel der Joint Declaration of Intent ist, dass auch die Kooperationsmöglichkeiten im Bereich der Außenwirtschaft und des Handels ausgeweitet werden.

Erste Ansätze gibt es bereits: Daimler Truck – als künftiger Hersteller von Brennstoffzellen-LKW - und MASDAR, ein staatliches Energieunternehmen, haben Ende Januar 2024 vereinbart, gemeinsam Geschäftsmodelle rund um Wasserstoff zu entwickeln.

Hintergrundinformationen zur Wirtschaftsrepräsentanz in den VAE

Im November 2022 hat das Wirtschaftsministerium Herrn Anas Aljuaidi als Wirtschaftsrepräsentanten für die Vereinigten Arabischen Emirate und die gesamte Golfregion mit Sitz in Abu Dhabi eingesetzt. Die Wirtschaftsrepräsentanz bietet die Voraussetzungen, um die bilateralen Handelsbeziehungen zwischen den VAE und Baden-Württemberg zu intensivieren. Das gilt in besonderem Maße auch im Bereich der Produktion von grünem Wasserstoff und der damit verbundenen technologischen Entwicklung.

Weitere Meldungen

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Gamescom 2025

Wirtschaftsstaatssekretär auf der Gamescom 2025

Wirtschaftsstaatssekretär auf der Gamescom 2025 – nächster Aufruf für die Games-Förderung „Games BW“ ist am 31. August.

Das Logo von Invest BW
Förderaufruf

Zweiter Invest BW Förderaufruf

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus startet heute (20. August) den zweiten Förderaufruf der vierten Phase von Invest BW. Unternehmen und Forschungseinrichtungen können bis zum 10. Oktober 2025, 13 Uhr Projektskizzen einreichen.

chat, bot, chatbot, robot, app, application, help, assistance, aid, online, conversation, chat, message, conversation, bubble, speech, talk, business, businessman, man, communicate, communication, concept, digital, people, service, phone, mobile, smartphone, smart, technology, connect, instant, interaction, marketing, social, hand, holding, finger, touching, using, pushing, 3D, 3D rendering
Kreativwirtschaft

Kreativwirtschaft im Land weiterhin Innovations- und Wachstumsmotor

Die Kultur- und Kreativwirtschaft in Baden-Württemberg ist erneut gewachsen. Das zeigen die jüngsten Umsatzzahlen, die in der Standortstudie 2025 „Kultur- und Kreativwirtschaft in Baden-Württemberg“ für das Jahr 2023 vorgelegt wurden.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Förderung

BeJuga erhält circa 4,8 Millionen Euro

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus fördert 31 Standorte des Landesprojektes „Beschäftigungsförderung und Jugendhilfe gemeinsam anpacken – BeJuga“ mit jährlich rund 2,4 Millionen Euro in den Jahren 2026 und 2027.

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Förderprogramm

Förderprogramm GamesBW startet in die nächste Runde

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, das Ministerium für Wissenschaft, For-schung und Kunst sowie die MFG Medien- und Filmgesellschaft BW stellen für die Games-Förderung für 2025 insgesamt 1,2 Millionen Euro zur Verfügung

Eine Frau steht an einem Whiteboard vor erwachsenen Zuhörern.
Ausbildung

12,5 Millionen Euro für die überbetriebliche Berufsausbildung – erneute Steigerung

Mit rund 12,5 Millionen Euro fördert das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg im Jahr 2025 die Durchführung von überbetrieblichen Berufsausbildungslehrgängen.

Glühbirne
Förderaufruf

Förderaufruf „The Chänce Weiterbildungsscouts“ veröffentlicht

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg hat heute den Förderaufruf „The Chänce Weiterbildungsscouts“ veröffentlicht.

Zwei Frauen sitzen vor einem Laptop / ©Kobu Agency / Unsplash
Förderaufruf

Förderaufruf Kontaktstelle Frau und Beruf in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg startet einen För-deraufruf zum Betrieb einer Kontaktstelle Frau und Beruf in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg.

Eine Hand hält ein Paragraphensymbol gegen die Sonne
Börsenaufsicht

Warnung vor falscher Zentralbehörde für Finanzkontrolle

Die Finanzaufsicht BaFin warnt vor der angeblichen Zentralbehörde für Finanzkontrolle (ZFK), die behauptet, digitale Währungen in Deutschland zu überwachen.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Berufliche Ausbildung

Gute Übernahmequoten zeigen, wie wertvoll eine Berufsausbildung ist

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus äußert sich zu den guten Übernahmequoten, die auf Basis des IAB-Betriebspanels für das Jahr 2024 errechnet wurden.

Sommertour Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Tourismus

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp auf Tourismus-Sommerreise in der Region Oberschwaben-

Tourismusstaatssekretär Dr. Patrick Rapp besuchte heute (1. August) im Rahmen seiner Tou-rismus-Sommerreise die Region Oberschwaben-Allgäu und den Bodensee.

Eine Hand legt ein Holzpuzzle.
Mittelstand

Task Force „Masterplan Mittelstand Baden-Württemberg“ legt Abschlussbericht vor

Land setzt mit rund 200 Maßnahmen zentrale Handlungsempfehlungen des Masterplan Mittelstand um und stärkt damit die Wettbewerbsfähigkeit des Mittelstands.

Sommertour Staatssekretär Dr. Patrick Rapp

Dr. Rapp auf Sommerreise in den Regionen Schwäbische Alb und Oberschwaben-Allgäu

Tourismusstaatssekretär Dr. Patrick Rapp besuchte heute (31. Juli) im Rahmen seiner Touris-mus-Sommerreise die Regionen Schwäbische Alb und Oberschwaben-Allgäu.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Arbeitsmarktzahlen

Zumeldung zu Arbeitsmarktzahlen für den Monat Juli

Wirtschaftsministerin: Sozialstaat muss reformiert werden

Glühbirne
Arbeitsgesetz

Zumeldung zur Diskussion über Arbeitszeitgesetz

Hoffmeister-Kraut: Müssen flexibler werden