Kongress

Berufliche Orientierung muss weiter verbessert werden

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut und Kultusministerin Theresa Schopper bei der Podiumsdiskussion auf dem Kongress zur Neugestaltung Übergang Schule-Beruf 2023.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut und Kultusministerin Theresa Schopper haben auf dem Kongress zur Neugestaltung des Übergangs Schule-Beruf in Stuttgart den Fokus auf die Beruflichen Orientierung gerichtet.

Gemeinsam mit 800 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus ganz Baden-Württemberg und dem Bundesgebiet haben Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, und Kultusministerin Theresa Schopper auf dem heutigen (27. Februar) Kongress zur Neugestaltung des Übergangs Schule-Beruf in Stuttgart den Fokus auf die Beruflichen Orientierung gerichtet. „60.000 offene Ausbildungsstellen im Land sind 60.000 Chancen für den Einstieg in die eigene Karriere. Für unsere Betriebe ist es wichtig, diese zu besetzen um den Fachkräftenachwuchs zu sichern und die Herausforderungen der Transformationsprozesse bewältigen zu können. Deshalb muss es uns gelingen, junge Menschen durch eine gute Berufliche Orientierung für eine Ausbildung zu begeistern und ihnen und ihren Eltern die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung zu verdeutlichen. Jugendliche mit Förderbedarf wollen wir auf dem Weg in eine Ausbildung bestmöglich unterstützen“, so Wirtschaftsministerin Dr. Hoffmeister-Kraut.

„Mit klaren Standards, einer Leitperspektive Berufliche Orientierung und einem eigenen Schulfach für den Beruf haben wir bereits gute Grundsteine für eine erfolgreiche Entwicklung der Berufswahlkompetenz der Schülerinnen und Schüler gelegt“, sagte Kultusministerin Theresa Schopper. Sie ergänzte: „Wir wollen unsere Aktivitäten zur Stärkung des Übergangs Schule Beruf weiter ausbauen. Gemeinsam mit unseren Partnern stärken wir so die Berufliche Orientierung, damit möglichst vielen Jugendlichen der direkte Einstieg in eine für sie passende Ausbildung gelingt.“

Regionale Netzwerke unterstützen Schulen bei der Umsetzung passgenauer Konzepte in der Beruflichen Orientierung. In den teilnehmenden Stadt- und Landkreisen, die das Reformkonzept zur Neugestaltung des Übergangs Schule-Beruf umsetzen, verbindet jeweils ein vom Wirtschaftsministerium gefördertes Regionales Übergangsmanagement (RÜM) die beteiligten Akteure. Regionale Steuerungsgruppen dienen der Vernetzung und fördern die Zusammenarbeit.

Mit einem Umsetzungskonzept will die Landesregierung gemeinsam mit den Partnern aus Wirtschaft und Arbeitswelt die Berufliche Orientierung in allen Schularten stärken. Es gibt bereits eine Vielzahl an Angeboten zur Beruflichen Orientierung, deren Qualität und Verfügbarkeit gilt es weiter zu verbessern. 

Ein besonderes Anliegen der Landesregierung ist die Vermittlung der Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung. Dazu wurde 2022 der baden-württembergische Orientierungstest „was-studiere-ich.de“ in Abstimmung zwischen dem Wirtschaftsministerium und dem Wissenschaftsministerium zu einem Test weiterentwickelt, der die Berufsausbildung als Alternative zum Studium stärker berücksichtigt. Bevor Studieninteressierte und Abiturienten sich mit der Frage „Studium oder Ausbildung?“ befassen, können sie künftig – als Ergänzung zum Orientierungstest – die in Form eines „Erwartungschecks“ angelegte neue Webapp Orientando nutzen.

„Wir wollen die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung erlebbar machen. Die Webapp Orientando soll vor allem Lust machen, sich näher mit den Interessensrichtungen Studium und Ausbildung auseinanderzusetzen. Sie vermittelt auf unterhaltsame Weise und in bewusst lockerer Sprache Informationen und soll ein wenig an gängigen Vorurteilen gegenüber beiden Interessensrichtungen rütteln“, erläuterte Hoffmeister-Kraut die neue Webapp.

Die beiden Ministerinnen konnten im Rahmen des Kongresses eine weitere gute Nachricht überbringen: „Wir freuen uns, heute zusammen mit den Partnern des Ausbildungsbündnisses Baden-Württemberg bekannt geben zu können, dass wir mit den Praktikumswochen Baden-Württemberg ein innovatives Praktikumsformat samt einfach zugänglichem digitalem Instrument zur Verbesserung des Matchings zwischen Betrieben und Jugendlichen in 2023 fortführen werden. Wir schaffen damit eine Plattform, die unkompliziert und niederschwellig Jugendliche und Betriebe zusammenführt“, so die Ministerinnen.

Hintergrundinformationen

Zum Kongress:
Der Kongress zur Neugestaltung des Übergangs von der Schule in den Beruf in Baden-Württemberg am 27. Februar 2023 bot Praktikerinnen und Praktikern sowie Expertinnen und Experten aus dem Bereich der Beruflichen Orientierung ein Programm mit vielen spannenden Impulsen aus der Praxis, neuen Erkenntnissen aus der Wissenschaft und vielen Beiträgen der Partner des Ausbildungsbündnisses Baden-Württemberg.

Eindrücke vom Kongress finden Sie auf Instagram bei @gutausgebildet und @wirtschaftsministerium_bw sowie in unserer Mediathek

Das Programm zum Kongress

Zur Neukonzeption des Übergangs Schule-Beruf:
Die Neukonzeption des Übergangs von der Schule in den Beruf wurde 2013 vom Ausbildungsbündnis Baden-Württemberg (Land, Kammern, Arbeitgeber, Gewerkschaften, die kommunalen Landesverbände und die Bundesagentur für Arbeit) verabschiedet. Inzwischen wird das Konzept in 31 Stadt- und Landkreisen umgesetzt.

Das Reformkonzept besteht insbesondere aus den Bausteinen

  • intensive und systematische berufliche Orientierung an allgemein
    bildenden Schulen,
  • regionales Übergangsmanagement (RÜM) bei den Stadt- und Landkreisen zur Steuerung des Umsetzungsprozesses vor Ort,
  • Bildungsgang Ausbildungsvorbereitung dual (AVdual) an beruflichen Schulen für Jugendliche mit Förderbedarf, unterstützt durch AVdual-Begleiterinnen und -Begleiter.

Das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport bereitet die beruflichen Schulen umfangreich auf die Einführung des Bildungsganges AVdual vor und begleitet sie bei dessen Einführung. Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus fördert in den beteiligten Stadt- und Landkreisen das regionale Übergangsmanagement sowie AVdual-Begleiterinnen und -Begleiter, die die Jugendlichen insbesondere beim Praktikum im Betrieb und beim Übergang in die Ausbildung betreuen.

Mehr Informationen finden Sie auf www.uebergangschuleberuf-bw.de.

Orientierungstest und Webapp:
Um die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung sichtbarer zu machen, wurde 2022 der baden-württembergischen Orientierungstest „was-studiere-ich.de“ in Abstimmung zwischen dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus und dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst zu einem Test weiterentwickelt, der neben dem Studium die Alternative einer Berufsausbildung stärker berücksichtigt. Im Zusammenhang mit der Weiterentwicklung des Orientierungstests wurde insbesondere für die Zielgruppen Studieninteressierte und Abiturientinnen und Abiturienten mit der Webapp Orientando ein neues digitales Tool für mobile Endgeräte entwickelt. Auf unterhaltsame Weise kann Orientando in Form eines „Erwartungschecks“ vorab Informationen zum Thema Studium und Ausbildung vermitteln und helfen, sich mit gängigen Vorurteilen gegenüber beiden Interessensrichtungen auseinanderzusetzen.

Zu den Seiten: www.was-studiere-ich.de und www.orientando.de

Weitere Meldungen

Glühbirne
Arbeitsgesetz

Zumeldung zur Diskussion über Arbeitszeitgesetz

Hoffmeister-Kraut: Müssen flexibler werden

Sommertour Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Sommerreise

Staatssekretär auf Sommerreise in der Region Stuttgart und im nördlichen BW

Tourismusstaatssekretär Dr. Patrick Rapp besuchte heute (30. Juli) im Rahmen seiner Touris-mus-Sommerreise die Reiseregionen Stuttgart und Nördliches Baden-Württemberg.

Verleihung der Wirtschaftsmedaille
Wirtschaftsmedaille

Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg an Dr. Thomas Lindner

Für herausragende unternehmerische Leistungen und zum Dank für besondere Verdienste um die baden-württembergische Wirtschaft hat die Wirtschftsministerin die Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg an Dr. Thomas Lindner verliehen.

Glühbirne / © seabass creatives / Unsplash
Zumeldung

Zollstreit beigelegt

Zur gestern (27. Juli) getroffenen Vereinbarung zwischen der EU und den USA äußert sich Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus.

Sommertour Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Tourismus Sommerreise

Tourismus-Sommerreise im Schwarzwald und in der Region Stuttgart gestartet

Tourismusstaatssekretär Dr. Patrick Rapp startete heute (28. Juli) seine Tourismus-Sommerreise in alle sechs Reisegebiete des Landes.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Arbeitsmarkt

Zumeldung zu: Arbeitgeberpräsident warnt vor Kollaps des Sozialstaats

Angesichts der Herausforderungen in den Sozialsystemen bei stetig steigenden Lohnnebenkosten und immer weniger Erwerbstätigen fordert Wirtschafts- und Arbeitsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut grundlegende Reformen.

AdobeStock_198469599
Förderaufruf

Quantentechnologien: Neuer Förderaufruf stärkt Hightech-Standort

Ziel Förderaufrufs ist es, in kleinen und flexibel agierenden Projektteams neue, bisher nicht dagewesene Machbarkeitskonzepte, Prototypen und Quantentechnologie-Demonstratoren zu realisieren oder bereits existierende Prototypen zu erproben.

Das Logo des LEA-Mittelstandspreises für soziale Verantwortung.
LEA-Mittelstandspreis

„Mittelstandspreis für soziale Verantwortung in Baden-Württemberg 2025“ vergeben

Der Mittelstandspreis für soziale Verantwortung wurde heute zum 19. Mal in Stuttgart verge-ben.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Landesgaststättengesetz

Ministerrat bringt neues Gaststättengesetz in den Landtag ein

Ministerrat bringt neues Gaststättengesetz in den Landtag ein – Erlaubnisverfahren wird durch einfaches Anzeigeverfahren ersetzt und steht ganz im Zeichen des Bürokratieabbaus.

Baustelle mit Kran / ©Smileus
Förderung

Zentrum für Industrialisiertes Bauen und Sanieren mit 5,1 Mio Euro gefördert

Das Wirtschaftsministerium fördert den Aufbau eines neuen Zentrums für Industrialisiertes Bauen und Sanieren (ZIBS) in Stuttgart mit 5,1 Millionen Euro. Fünf Fraunhofer–Institute bündeln in dem neuen Zentrum ihre Kompetenzen.

Symbole für Netzwerke auf buntem Hintergrund
Förderung

Förderung für den Kompetenzenausbau von Clusterinitiativen und Netzwerken

Im Rahmen der heutigen Jahrestagung der baden-württembergischen Clustermanagerinnen und Clustermanager übergab das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Förderschecks in Höhe von insgesamt rund 2,2 Millionen Euro.

Portraitbilder Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Zumeldung

Zumeldung zur Mitteilung der Europäischen Kommission zum Mehrjährigen Finanzrahmen

Die Staatssekretäre Dr. Patrick Rapp (links) aus Baden-Württemberg und Tobias Gotthardt (rechts) aus Bayern
Brüssel

Baden-Württemberg und Bayern fordern mehr Pragmatismus und weniger Zentralismus

Baden-Württemberg und Bayern sind High-Tech-Standorte mit großer industrieller Basis und einem exportorientierten Mittelstand. Diese gemeinsamen Stärken bringen auch gemeinsame Interessen mit sich, die die Staatssekretäre in Brüssel vorgetragen haben

Female Leadership Summit Impressionen

Erster Female Leadership Summit setzt Zeichen für die Bedeutung von Frauen in Führung

Erstmals fand auf Einladung von Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut der Female Leadership Summit im Haus der Wirtschaft in Stuttgart statt.

Podcast

Löwenherz - Der Wirtschaftspodcast

In unserem Podcast tauchen wir gemeinsam mit starken Persönlichkeiten aus Baden-Württemberg in spannende, wirtschaftspolitische Themen ein. In Folge 1 geht es um "Female Leadership".