Staatssekretärin Katrin Schütz übergab heute (4. Dezember) im Namen von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und in Vertretung von Ministerpräsident Winfried Kretschmann das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland in Karlsruhe an Dr. Detlev Fischer. „Als passionierter Richter und Rechtshistoriker, als Publizist und Ausbilder wie auch als engagierter Bürger setzen Sie sich in vorbildlicher Weise für das Verständnis und die Wertschätzung des Rechts ein. Dieses großartige persönliche Engagement erfährt nun seine verdiente Würdigung. Sie vermitteln einem breiten Publikum auf spannende Weise Ihr über viele Jahre erworbenes Wissen und Ihre Erfahrungen als Richter – verbunden mit viel Sinn für Lokalgeschichte, Kunst und Kultur“, sagte Staatssekretärin Katrin Schütz.
Nicht nur die berufliche Vita von Dr. Detlev Fischer sei beeindruckend, sondern mehr noch sein Wirken als juristischer Lehrer, Autor und Träger zahlreicher Ehrenämter. Besonders hob die Staatssekretärin sein Engagement als Vorsitzender des Vereins Rechtshistorisches Museum Karlsruhe hervor. In dieser Funktion trage er ganz wesentlich dazu bei, dass der Justizstandort Karlsruhe, die Residenz des Rechts, für alle Bürgerinnen und Bürger erlebbar werde.
In diesem Zusammenhang verriet Schütz auch, wie es zur Auszeichnung von Dr. Detlev Fischer kam: „Bei einem Besuch in Karlsruhe war der frühere Bundespräsident Joachim Gauck von Ihrem Engagement so beeindruckt, dass er persönlich anregte, Sie mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande auszuzeichnen.“
Zur Person:
Dr. Detlev Fischer wurde 1950 in Göttingen geboren und wuchs in Karlsruhe auf. Nach seiner juristischen Ausbildung und Promotion trat er in den Justizdienst des Landes Baden-Württemberg ein. Dort war er beim Amtsgericht, beim Landgericht und bei der Staatsanwaltschaft Baden-Baden sowie bei der Staatsanwaltschaft, beim Landgericht und beim Oberlandesgericht Karlsruhe tätig. 2005 wurde er beim Bundesgerichtshof zum Richter ernannt. 2015 trat er in den Ruhestand. Er ist Verfasser zahlreicher rechtswissenschaftlicher und rechtshistorischer Werke und im Fachbeirat der Zeitschrift „Der Betrieb“, in dem er seine Erfahrung und Expertise in das Ressort Wirtschaftsrecht einbringt.
Das Bundesverdienstkreuz wurde 1951 vom damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss gestiftet und wird für besondere politische, wirtschaftliche oder geistige Leistungen verliehen.