Preisverleihung

„Mittelstandspreis für soziale Verantwortung in Baden-Württemberg 2016“ verliehen

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Übernahmen die Schirmherrschaft für den LEA-Mittelstandspreis (v.l.n.r.): Bischof Prof. Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh, Landesbischof evang. Landeskirche Baden, Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut MdL, Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg und Dr. Bernd Uhl, Weihbischof Erzdiözese Freiburg

Drei mittelständische Unternehmen wurden am 5. Juli 2016 in Stuttgart mit dem „Mittelstandspreis für soziale Verantwortung in Baden-Württemberg 2016“ ausgezeichnet: die eyeti systems + solutions GmbH & Co.KG aus Nürtingen, die Schreinerei Holitsch GmbH aus Tettnang und die Werner Maurer GmbH aus Winnenden. Sie belegten in ihrer Kategorie jeweils den ersten Platz unter fünf Unternehmen, die aus 307 eingegangenen Bewerbungen für den Preis nominiert wurden.

Der Mittelstandspreis für soziale Verantwortung hat damit zu seinem zehnjährigen Jubiläum erneut einen Teilnahmerekord aufgestellt. Er ist somit der bundesweit teilnehmerstärkste Wettbewerb, der Corporate-Social-Responsibility-Aktivitäten (CSR) kleiner und mittlerer Unternehmen auszeichnet. Caritas und Diakonie in Baden-Württemberg sowie das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau würdigen mit dem Preis zum zehnten Mal das freiwillige soziale und gesellschaftliche Engagement dieser Unternehmen. Der undotierte Preis steht unter dem Motto „Leistung – Engagement – Anerkennung“ (Lea).

„In diesem Preis findet sich eine vorbildhafte Allianz der Solidarität. Politik, Wirtschaft und Wohlfahrt legen ihre Kompetenzen zusammen, sie stärken die soziale Verantwor-tung, den Blick für das Gemeinwesen zum Wohle der Menschen in unserem Land“, erklärt Oberkirchenrat Urs Keller, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Baden im Neuen Schloss in Stuttgart vor 400 Gästen. Der Einsatz der Unternehmen sei nicht mehr aus unserer Gesellschaft wegzudenken, und daher wollten Caritas, Diakonie und das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau mit dem Preis ihre Wertschätzung und Dank ausdrücken. Mathea Schneider, Vorstand des Caritasverbandes für die Erzdiözese Freiburg, sagte: „Über Werte wie Solidarität und Gemeinsinn wird gerne und viel gesprochen. Umso mehr beeindruckt es, wie viel Zeit und Energie die Bewerber des Mittelstandspreises investieren, um eine gute Idee voranzubringen. Dieses vielgestaltige soziale Engagement von Wirtschaftsunternehmen unterstützt unser Bemühen, Solidarität zu stiften.“
 
Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau, sagte: „Der Lea-Mittelstandspreis ist ein Erfolgsmodell. Zehn Jahre Lea-Mittelstandspreis mit zahlreichen Bewerbern und Preisträgern belegen, wie ideenreich und nachhaltig sich die kleinen und mittleren Unternehmen für unsere Gesellschaft und das Wohl der Menschen im Land einsetzen. Diese Unternehmen sind mit ihren CSR-Aktivitäten fest in ihren Regionen verankert und aktiver Teil der Zivilgesellschaft Baden-Württembergs. Gerade wenn es darum geht, aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen zu meistern, ist dieses freiwillige unternehmerische Engagement unverzichtbar.“

Landesbischof Prof. Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh und Weihbischof Dr. Bernd Uhl würdigten als Vertreter der Schirmherren das soziale Engagement der Unternehmerinnen und Unternehmer. Dieses sei auch für die Kirchen beispielhaft und nachahmenswert. „Wir freuen uns sehr über diese Firmen, die sich ihrer sozialen Verantwortung bewusst sind. Das ist vorbildlich für andere. Es macht Mut, sich in der Wirtschaft konkret für den gesellschaftlichen Zusammenhalt einzusetzen. Grade die Arbeit mit den Flüchtlingen ist ein Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung“, sagte Cornelius-Bundschuh. Weihbischof Uhl erklärte, „ich finde es großartig, dass sich mittelständische Unternehmen in Baden-Württemberg sozial engagieren und vor allem, wie viele es tun. Daran wird deutlich, dass Unternehmerinnen und Unternehmer bei allem wirtschaftlichen Agieren sozial denken und handeln. Damit nehmen sie vorbildlich gesellschaftliche Mitverantwortung wahr.“
 

Die drei Preisträger in der Übersicht


Den Preis für die Kategorie bis 20 Mitarbeiter erhielt die eyeti systems + solutions GmbH & Co.KG aus Nürtingen. Der Spezialist für Server Systeme engagiert sich für Flüchtlinge, die im Flüchtlingsheim in Nürtingen-Neckarhausen untergekommen sind. Die Firma initiierte Kooperationen wie den „Unternehmens-Integrations-Kick“ – ein Fußballspiel mit Unternehmern aus Neckarhausen und Flüchtlingen. Hier entstanden wichtige Kontakte, so dass erste Praktika und Wohnungen an die Flüchtlinge vermittelt werden konnten.

In der zweiten Kategorie bis 150 Mitarbeiter ging als Preisträger die Schreinerei Holitsch GmbH aus Tettnang hervor. Die Schreinerei stellt Möbel unter nachhaltigen Gesichtspunkten her. Das Unternehmen veranstaltet auch mit dem ortsansässigen Kirchenchor und Bläserensemble Benefizkonzerte im eigenen Hause und spendet die Erlöse an internationale Hilfsprojekte. Seit vergangenem Herbst bildet das Unternehmen zudem einen Flüchtling aus Gambia aus. Damit er ein Visum erhielt, mussten viele Formalitäten erfüllt werden.

Sieger der dritten Kategorie bis 500 Mitarbeiter war die Werner Maurer GmbH aus Winnenden. Die Bäckerei unterstützt mit nicht verkauften Backwaren im Wert von jährlich 30.000 Euro die Tafeln in der Region. Es war eines der ersten Unternehmen im Rems-Murr-Kreis, das Flüchtlinge beschäftigte und ihnen die Möglichkeit gab, eine eigene Existenz aufzubauen. Außerdem engagiert sich die Maurer GmbH seit 22 Jahren für eine umweltverträgliche Landwirtschaft.

Preis soll Unternehmen in ihrem gesellschaftlichen Engagement stärken und fördern


Zur Bewerbung eingeladen waren alle baden-württembergischen Unternehmen mit maximal 500 Beschäftigten, die Wohlfahrtsverbände, soziale Organisationen, Initiativen, Einrichtungen oder (Sport-)Vereine unterstützen und sich gemeinsam mit ihnen gesellschaftlich engagieren. Die öffentliche Anerkennung dieser CSR-Aktivitäten soll zugleich Motivation dafür sein, in der Dauerhaftigkeit dieses Engagements nicht nachzulassen. Bis zum 31. März 2017 kann man sich wieder um den Mittelstandspreis 2017 bewerben. Infos unter www.mittelstandspreis-bw.de.

Weitere Meldungen

Delegationsreise Slowenien
Delegationsreise

Wirtschaftsstaatssekretär reist nach Slowenien

Dr. Patrick Rapp, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, reist heute (15. April) zur Unterzeichnung einer interministeriellen Absichtserklärung nach Ljubljana/Slowenien.

Start-up Idea Cup Bodensee
Start-up BW

Idea Cup Bodensee

Idea Cup Bodensee: LeafSync aus Konstanz zieht ins Landesfinale des „Start-up BW Elevator Pitch 2024/2025“ ein.

Fahne des Landes Baden-Württemberg
Zollpolitik

Baden-Württemberg setzt auf Freihandel und ein starkes Europa

Die Zollpolitik der USA gefährdet die Weltwirtschaft.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Zumeldung

Zumeldung zur Pressemitteilung der EnBW: Klimaneutraler Umbau des Energiesystems

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut äußert sich anlässlich der Veröffentlichung der Studie „Systemkostenreduzierter Pfad zur Klimaneutralität im Stromsektor 2040“ der EnBW (durchgeführt von Aurora Energy Research).

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Förderaufruf

Große Resonanz auf Förderaufruf zur Stärkung des Technologietransfers

Der am 6. Dezember 2024 veröffentlichte Förderaufruf „Praxissprints“ ist auf großes Interesse gestoßen.

Das Logo des Projekts „Handel 2030“.
Handel 2023

Förderaufruf „Intensivberatung Zukunft Handel 2030"

Mit dem heute veröffentlichten Förderaufruf werden Träger gesucht, die landesweit Intensivberatungen für kleine und mittlere Unternehmen aus dem Handel in den Themenfeldern Digitalisierung, Strategie, Übergabe und Nachhaltigkeit anbieten.

Besuch der Hannover Messe
Wirtschaftsstandort

Baden-Württemberg gewinnt Forschungseinrichtung imec

Neue Partnerschaft ermöglicht ein innovatives Netzwerk mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie zur Stärkung der digitalen Souveränität Europas.

Besuch der Hannover Messe - Messetag 1
Hannover Messe

Innovationstreiber Baden-Württemberg präsentiert sich auf der Hannover Messe

Vom 31.03. bis 04.04.2025 präsentieren auf der Weltleitmesse der Industrie rund 4.000 Aussteller.

Glühbirne / © seabass creatives / Unsplash
Arbeitsmarkt

Arbeitsmarktzahlen März 2025

Leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit – doch Frühjahrsbelebung bleibt aus.

Mikrochip / ©Rutkovski.by
Datenstrategie

Entwicklung einer Datenstrategie für Baden-Württemberg

Um Datenschätze für Baden-Württemberg nachhaltig zu heben und zu nutzen erarbeitet die Landesregierung unter Koordinierung des Ministeriums des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen aktuell eine landesweite Datenstrategie.

Mensch und Roboter begrüßen sich, indem Sie die Knöchel aneinanderdrücken.
Robotik

Positionspapier „Intelligente Robotik der Zukunft“ veröffentlicht

Weichenstellung für die Zukunft: Mit dem Positionspapier „Intelligente Robotik der Zukunft“ positioniert sich Baden-Württemberg als Innovationsstandort für intelligente Mensch-Roboter-Systeme.

AdobeStock_294558695
Tourismus

Tourismusinfrastrukturprogramm 2025

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus hat die Maßnahmen bekannt gegeben, die 2025 aus dem Tourismusinfrastrukturprogramm (TIP) des Landes gefördert werden können.

Gruppenfoto Siegerteam
Start-up BW

Startup:con Tübingen #13: Envima aus Tübingen zieht ins Landesfinale ein

Mit dem Gründungswettbewerb „Start-up BW Elevator Pitch“ sucht das Wirtschaftsministerium bereits zum elften Mal nach den einfallsreichsten Geschäftsideen und besten Gründerinnen und Gründern im Land.

Zwei Frauen sitzen vor einem Laptop / ©Kobu Agency / Unsplash
Mentorinnen-Programm

Mentorinnen-Programm für Migrantinnen startet zum neunten Mal

Das Mentorinnen-Programm für Migrantinnen startet in die neunte Runde - so viele Teilnehmerinnen wie noch nie.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Bundesrat

Baden-Württemberg setzt im Bundesrat Impulse für ein wettbewerbsfähiges Europa

Im Bundesrat wurde über die Mitteilung der Europäischen Kommission zur Wettbewerbsfähigkeit der EU beraten.