Allianz Industrie 4.0

Cyber-Bündnisse in der Industrie: Gemeinsam gegen Cyberangriffe

Die Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg hat einen „Leitfaden zur Etablierung eines Cyber-Bündnisses“ für Unternehmen veröffentlicht.

Das neuartige Konzept für die sogenannten Cyber-Bündnisse sieht vor, dass sich mehrere Unternehmen bei der Bewältigung von Cyberangriffen gegenseitig unterstützen, beispielsweise durch die Entsendung von IT-Spezialisten. Der vorsorgliche Zusammenschluss in Cyber-Bündnissen soll eine schnelle, gezielte und strukturierte Unterstützung im akuten Krisenfall gewährleisten. Der Leitfaden bietet Firmen praktische Hilfestellung für den Aufbau eines Cyber-Bündnisses, beispielsweise mit Vorschlägen zu Organisationsmodellen sowie Mustervereinbarungen und -verträgen.

„Unternehmen müssen die Gefahr von Cyberangriffen sehr ernst nehmen. Ich begrüße deshalb die Initiative der Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg für den Aufbau von Firmenverbünden, in denen Cyberangriffe gemeinsam besser bewältigt werden können. Der innovative Ansatz solcher Cyber-Bündnisse ermöglicht es Firmen, zusätzliche Vorsorge für den Ernstfall zu treffen“, sagte Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, anlässlich der Veröffentlichung des Leitfadens.

Durch neue digitale Produkte, Produktionsprozesse und Anwendungen vergrößern sich die Angriffsflächen für Cyberkriminelle. Hackerangriffe sind vermehrt in den Nachrichten. Egal, ob sie durch staatliche Akteure, Cyberkriminelle aus dem Bereich der Organisierten Kriminalität oder Hobby-Hacker ausgeführt werden: Die Bedrohung ist akut. Längst sind auch kleine und mittelständische Unternehmen durch großflächig und automatisiert durchgeführte Angriffe oder als Teil einer Lieferkette betroffen. Eine aktuelle Studie des Digitalverbandes Bitkom beziffert den jährlichen Schaden durch Cyberattacken für die deutsche Wirtschaft auf rund 148 Milliarden Euro, 20 Milliarden Euro mehr als im Vorjahr. 82 Prozent der für die Studie befragten Unternehmen berichteten, dass die Zahl der Cyberangriffe auf ihr Unternehmen in den vergangenen zwölf Monaten zugenommen habe.

„Diese Zahlen sprechen für sich und verdeutlichen die Bedrohung solcher Angriffe für unsere Wirtschaft, die durch die zunehmende Digitalisierung geprägt ist.  Und gerade aus diesem Grund müssen wir uns der Gefahr von Hackerangriffen bewusst sein und gemeinsam dagegen schützen und vorgehen. Die Digitalisierung bietet enorme Chancen, wird aber eben auch vom Risiko von Cyberangriffen begleitet. Der ‚Leitfaden zur Etablierung eines Cyber-Bündnisses‘ soll Unternehmen helfen, schneller eine gemeinsame Grundlage für den Aufbau eines Schutzes gegen Cyberangriffe zu finden und darauf aufzubauen“, so Hoffmeister-Kraut weiter.

„Unternehmen müssen damit rechnen, dass sie trotz adäquater IT-Risikovorsorge Opfer eines schwerwiegenden Cyberangriffs werden. Mit der Idee der Cyber-Bündnisse wollen wir eine Lösung anbieten, wie sich Unternehmen besser darauf vorbereiten können. Im akuten Krisenfall kann die Unterstützung von Fachkräften innerhalb des Cyber-Bündnisses maßgeblich dazu beitragen, Kapazitätslücken zu schließen und dadurch schneller und besser auf die Krise zu reagieren“, sagt Dr. Dietrich Birk, Geschäftsführer des VDMA e.V. Baden-Württemberg, für die Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg, anlässlich der Veröffentlichung des Leitfadens

Für Unternehmen und deren Beschäftige ist der Umgang mit schweren Cyberangriffen eine große Herausforderung. Beispielsweise mangelt es für eine schnelle Krisenbewältigung häufig nicht nur an Cybersicherheits-Spezialisten, sondern auch an ausreichend Personen mit IT-Basiswissen, die in kurzer Zeit hunderte oder tausende IT-Geräte neu installieren könnten.

„Genau an dieser Stelle setzt die Idee der Cyber-Bündnisse an“, erklärt Dominik Helble, Leitung Cyber Security bei der Festo SE & Co. KG und Leiter der Projektgruppe „Cyber-Bündnisse“ der Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg: „Wir haben erkannt, dass wir alleine gegen die Bedrohung durch Cyberkriminalität oft machtlos sind. Durch die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen in einem Cyber-Bündnis können wir nach einem schwerwiegenden Cyberangriff unsere Kräfte bündeln.“

Der Leitfaden richtet sich an Unternehmen aller Größen und Branchen. Er umfasst Informationen zu Vorbereitung, Aufbau und Betrieb von Cyber-Bündnissen in der Wirtschaft. Neben Antworten auf praktische Herausforderungen werden auch rechtliche Aspekte beschrieben, die bei der Gründung eines Cyber-Bündnisses beachtet werden müssen. Diese werden ergänzt durch Mustervereinbarungen und -verträgen, wodurch bereits im Vorfeld Rechtssicherheit zwischen den Bündnispartnern geschaffen werden kann.

Der Leitfaden ist ab sofort online verfügbar:
https://www.i40-bw.de/cybersecurity/#leitfaden

Die Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg

Die Allianz Industrie 4.0 ist ein vom Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg initiiertes und gefördertes Netzwerk. Gemeinsam mit ihren Partnerorganisationen bündelt sie die Kompetenzen aus Produktions- sowie Informations- und Kommunikationstechnik und begleitet den industriellen Mittelstand in Richtung Industrie 4.0. Die Koordinierungsstelle ist beim VDMA e.V. Baden-Württemberg angesiedelt.

 

Weitere Meldungen

unsplash / kendall ruth
  • Arbeitsmarkt

Arbeitsmarktzahlen im Juni 2024

„Der Arbeitsmarkt verzeichnet im Juni 2024 keine nennenswerten Veränderungen. Grund dafür ist die weiterhin schwache Konjunktur. Dass der Arbeitsmarkt in wirtschaftlich schwierigen Zeiten weiter stabil bleibt, kann zumindest als kleiner Erfolg gewertet werden. Stabilität in Krisenzeiten ist entscheidend, um das Vertrauen in den Arbeitsmarkt aufrecht zu erhalten“, erklärte Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
  • Woman Leadership Lunch

Ministerin tauscht sich mit 20 Spitzenvertreterinnen der baden-württembergischen Wirtschaft aus

Beim 5. Women Leadership Lunch der Wirtschaftsministerin ging es um das Thema “Strukturwandel und Transformationsprozesse in der Automobilwirtschaft. Britta Seeger, seit 2017 Vorstandsmitglied der Mercedes Benz Group AG, gab Einblicke in den Transformationsprozess des Automobilerstellers

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
  • Delegationsreise

Staatssekretär reist mit Wirtschaftsdelegation in die Partnerregion Auvergne-Rhône-Alpes nach Frankreich

Staatssekretär Rapp ist nach Lyon und Grenoble gereist. Im Mittelpunkt der Wirtschaftsdelegationsreise stehen die Themen Mobilität und Raumfahrt. Zum Ziel der Reise sagte Rapp: „Die deutsch-französische Freundschaft und das Zusammenhalten der EU-Staaten ist in turbulenten Zeiten sehr wichtig. Das müssen wir gut pflegen und weiterentwickeln.“

Das Logo des LEA-Mittelstandspreises für soziale Verantwortung.
  • Preisverleihung

Mittelstandspreis für soziale Verantwortung „Lea“ zum 18. Mal verliehen

Caritas, Diakonie und Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus verleihen „Mittelstandspreis für soziale Verantwortung in Baden-Württemberg 2024“ an drei baden-württembergische Unternehmen.

Strategiedialog Bauen
  • Strategiedialog

Zweite Jahresveranstaltung des Strategiedialogs „Bezahlbares Wohnen und innovatives Bauen“ (SDB)

Auf der diesjährigen Veranstaltung ging es darum, gemeinsam auf das bislang Geleistete sowie auf die weiteren Schritte und künftigen Projekte des Strategiedialogs zu blicken.

Gewinner Elevator Pitch Bodensee-Oberschwaben
  • Startup BW

Regional Cup Bodensee-Oberschwaben: Luftflug GmbH aus Stuttgart zieht ins Landesfinale des „Start-up BW Elevator Pitch 2024“ ein

Mit dem Gründungswettbewerb „Start-up BW Elevator Pitch“ sucht das Wirtschaftsministerium bereits zum zehnten Mal nach den einfallsreichsten Geschäftsideen und besten Gründerinnen und Gründern im Land.

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
  • Tourismus

Tourismusinfrastrukturprogramm 2025 startet

Ab sofort können Städte und Kommunen wieder Anträge auf Förderung ihrer geplanten Infrastrukturmaßnahmen im Rahmen des Tourismusinfrastrukturprogramms 2025 (TIP) stellen.

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
  • Weiterbildung

„Forum Netzwerk@BW – Festival der WeiterBILDUNG: interaktiv, inspirierend, innovativ” in Stuttgart

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus veranstaltete heute (21. Juni) gemeinsam mit den Regionalbüros für berufliche Fortbildung das dritte „Forum Netzwerk@BW als Festival der WeiterBILDUNG: interaktiv, inspirierend, innovativ” im Haus der Wirtschaft in Stuttgart.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut beim Besuch im KI-Start-up- und Innovationszentrum AI xpress in Böblingen
  • Kreisbesuch

Wirtschaftsministerin besucht Unternehmen im Landkreis Böblingen

Auf Einladung von Landrat Bernhard besuchte Ministerin Dr. Hoffmeister-Kraut vier Unternehmen im Landkreis Böblingen. Sie zeigte sich beeindruckt von der Innovationskraft und dem unternehmerischen Know-how, das sie an allen vier Stationen ihrer Reise erleben durfte.

  • Arbeitsmarktpolitik

Staatssekretär auf arbeitsmarktpolitischer Reise zum Thema „JobTurbo zur Arbeitsmarktintegration von geflüchteten Menschen“

Im Rahmen einer arbeitsmarktpolitischen Reise informierte sich Staatssekretär Dr. Patrick Rapp am 17. Juni über die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten. Im Mittelpunkt der Reise stand der Job-Turbo.

Paragraph auf Europaflagge
  • EU-Kommission

EU-Kommission droht hohe Strafzölle auf E-Autos aus China an

Zumeldung zur dpaMeldung: Die EU-Kommission droht hohe
Strafzölle auf E-Autos aus China an.

unsplash / kendall ruth

Unterstützung der Forschungsinstitute der Innovationsallianz Baden-Württemberg

Das Wirtschaftsministerium fördert die Forschungsinstitute der Innovationsallianz Baden-Württemberg mit rund 38,6 Millionen Euro.

  • EURO 2024

Land und Host City Stuttgart freuen sich auf Gastgeberrolle bei Euro 2024 und erhoffen sich positive Effekte

Die Landesregierung und die Host City Stuttgart freuen sich auf die UEFA Europameisterschaft 2024 und sehen in der Gastgeberrolle einen enormen Vorteil für den Standort Baden-Württemberg und die Stadt. Mit einer Vielzahl an Projekten und Veranstaltungen wollen sie die gesteigerte Außenwahrnehmung des Events nutzen und das Land noch besser positionieren.

  • Förderung

Leuchtturmprojekt „Hydrogen Valley Südbaden“

Das Wirtschaftsministerium fördert das trinationales Leuchtturmprojekt „Hydrogen Valley Südbaden“ mit rund 4,5 Millionen Euro aus EU- und Landesmitteln.

Zwei Frauen sitzen sich im Büro gegenüber und unterhalten sich
  • Arbeitsmarkt

Arbeitsmarktzahlen im Mai 2024

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut begrüßt erste leichte Verbesserung auf dem Arbeitsmarkt in diesem Jahr.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
  • Delegationsreise

Wirtschaftsministerin reist mit Delegation nach Marokko

Erstmal seit langer Zeit reist wieder eine Wirtschaftsdelegation um Ministerin Dr. Hoffmeister-Kraut nach Marokko. Im Mittelpunkt der Reise stehen die Themen Erneuerbare Energie und Wasserstoff. Die Ministerin unterstützt die mitreisenden Unternehmen und Institutionen bei der Anbahnung von Kontakten. Auch politische Gespräche sind geplant.

Eine Frau steht an einem Whiteboard vor erwachsenen Zuhörern.
  • UBG

Baden-Württemberg bundesweit führend bei Unternehmensbeteiligungs- gesellschaften (UBG)

Die Zahl der Unternehmensbeteiligungsgesellschaften (UBG) in Baden-Württemberg ist seit 2020 von elf UBG auf derzeit 17 UBG dynamisch gewachsen.

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
  • UEFA EURO 2024

Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Rapp informiert sich in Stuttgart über Vorbereitungen zur UEFA EURO 2024

Es sind nur noch wenige Tage bis zum Start der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland. Stuttgart ist ein Hotspot, eine sogenannte Host City mit vier Fan-Zonen und zugleich Mannschaftsquartier der Schweizer Nationalspieler. Alles Gründe, weshalb sich Dr. Patrick Rappin Stuttgart mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadt, von Marketing und Hotellerie über die Auswirkungen der EURO 2024 austauschte.

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
  • Startup BW

Landeswettbewerb „Start-up BW Local – Gründungsfreundliche Kommune“ startet in die vierte Wettbewerbsrunde

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus zeichnet bereits zum viertel Mai die gründungsfreundlichen Kommunen im Rahmen der Landeskampagne Start-up BW aus.

Quelle: unsplash / dylan-gillis
  • Weiterbildung

Weiterbildungsbeteiligung in Baden-Württemberg überdurchschnittlich hoch

Im Jahr 2022 haben in Baden-Württemberg 62 Prozent der Menschen zwischen 18 und 64 Jahre an mindestens einer non-formalen Weiterbildung teilgenommen.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
  • Überbetriebliche Ausbildung

Zwölf Millionen Euro für die überbetriebliche Berufsausbildung

Mit rund zwölf Millionen Euro fördert das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg im Jahr 2024 die Durchführung von überbetrieblichen Berufsausbildungslehrgängen für Auszubildende, die einen Ausbildungsvertrag mit einem baden-württembergischen Unternehmen abgeschlossen haben.

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
  • Startup BW

Sechs weitere Unternehmen erhalten Förderzusage für Start-up BW Pre-Seed

Sechs Unternehmen haben eine Förderzusage für das Programm Start-up BW Pre-Seed erhalten und können jetzt formal eine Unterstützung von bis zu 200.000 Euro beantragen.

Verleihung Bundesverdienstkreuz
  • Bundesverdienstkreuz

Wirtschaftsministerin überreicht Bundesverdienstkreuz an Professor Norbert Höptner

Der ehemalige Rektor der Hochschule Pforzheim, Europabeauftragte des Wirtschaftsministeriums und Leiter des Steinbeis-Europa-Zentrums wurde ist für seine großen Verdienste um Wirtschaft und Innovation, aber auch für sein hohes ehrenamtliches Engagement im sozialen und kirchlichen Bereich mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

1044. Sitzung des Bundesrates
  • Bundesrat

Land setzt sich im Bundesrat für pharmazeutische Industrie ein

Wirtschaftsministerin setzt sich im Bundesrat für eine Stärkung der medizinischen Forschungslandschaft sowie für die Zulassung und Produktion medizinischer Produkte in Deutschland ein. Im Rahmen der Bundesratsbefassung zum Medizinforschungsgesetz (MFG) bezeichnete die Wirtschaftsministerin die geplanten Maßnahmen als große Chance für die medizinische Forschung in Deutschland.

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
  • UEFA EURO 2024

Wirtschaftsstaatssekretär Rapp informiert sich in Freudenstadt über die Vorbereitungen zur UEFA EURO 2024

In Freudenstadt wird die dänische Nationalmannschaft über die Dauer der Europameisterschaft ihr Lager aufschlagen. Mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadt Freudenstadt tauschte sich Staatssekretär Dr. Rapp über die Auswirkungen der Fußball EURO 2024 auf den Tourismus, das Gastgewerbe und den Einzelhandel aus.