„Die Zuspitzung der aktuellen Corona-Situation zeigt sich vor allem bei der wieder ansteigenden Kurzarbeit und der Verfestigung der Langzeitarbeitslosigkeit. Dank Kurzarbeitergeld bleibt der Arbeitsmarkt insgesamt weiterhin robust“, erklärte Wirtschafts- und Arbeitsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut am 4. Januar anlässlich der Veröffentlichung der neuen Arbeitsmarktdaten für Baden-Württemberg.
Im Dezember 2021 waren 212.300 Menschen ohne Arbeit gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat November ist damit ein Rückgang der Arbeitslosigkeit um 1.704 bzw. minus 0,8 Prozent, zum Vorjahr sogar um minus 52.221 bzw. minus 19,7 Prozent zu verzeichnen. „Dass der Arbeitsmarkt weiter so stabil bleibt, bestärkt uns in unserem Handeln. Das wichtigste Instrument ist dabei das Kurzarbeitergeld. Um die Beschäftigung weiter zu sichern, sollte die Bundesregierung die bislang auf 24 Monate begrenzte Bezugsdauer dringend erweitern“, so die Ministerin weiter. „Ohne eine Gesetzesänderung endet die Sonderreglung Ende März 2022. Doch schon vorher werden einige Betriebe die bislang zulässige Bezugsdauer erreichen. Da die Corona-bedingten Einschränkungen andauern, sollte diese Sonderreglung ausgeweitet und so zur Stabilisierung der betroffenen Betriebe beigetragen werden. Es wäre fatal, wenn alle positiven Effekte der Stabilisierungsmaßnahmen zunichtegemacht würden, weil das Kurzarbeitergeld aus formalen Gründen nicht mehr gewährt werden kann“, hob Hoffmeister-Kraut hervor.
Die Arbeitslosenquote im Dezember liegt stabil bei 3,4 Prozent und damit weiterhin deutlich unter dem Vorjahreswert von 4,2 Prozent. 2019 hatten waren 11.455 Arbeitslose weniger und eine Arbeitslosenquote von 3,2 Prozent zu verzeichnen.
Gleichzeitigt bleibt die Arbeitskräftenachfrage der Wirtschaft im Dezember 2021 auf hohem Niveau. Die Zahl der von der Bundesagentur für Arbeit gemeldeten offenen Stellen liegt bei 102.403. Im Vergleich zum Vormonat sind 575 Stellen weniger ausgeschrieben, aber immer noch 31.937 Stellen mehr als noch vor einem Jahr.
„Angesichts der anhaltenden Pandemiesituation können wir bei der Arbeitsmarktentwicklung vor allem für die Jugendlichen unter 25 im Land eine positive Bilanz ziehen“, ergänzte die Arbeits- und Wirtschaftsministerin. Im Vergleich zum November 2021 betrug der Rückgang der arbeitslosen Jugendlichen unter 25 Jahren 626 Personen bzw. minus 4,1 Prozent (Rückgang der Quote von 2,2 auf 2,1 Prozent). „Mit einer Jugendarbeitslosenquote von 2,1 Prozent erreichen wir ein neues Rekordtief. Damit unterschreiten wir sowohl die Quote des Vorjahres mit damals noch 3,3 Prozent als auch die von Dezember 2019 mit 2,4 Prozent“, zeigte sich Hoffmeister-Kraut erfreut.