Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid stellte heute in Stuttgart Eckpunkte der Gründungsoffensive des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft vor. Der Minister hatte Anfang März 2012 auf der gemeinsam von Finanz- und Wirtschaftsministerium und L-Bank initiierten Gründermesse den Startschuss für die Gründungsoffensive gegeben. Ansatzpunkte der Gründungsoffensive sind Bewusstseinswandel, Qualifizierung, Beratung, Innovation und Finanzierung, um den Ruf des Gründerlandes Baden-Württemberg neu zu beleben.
„Ein wichtiges Instrument in unserem Baukasten ist der neu eingeführte Innovationsgutschein B High Tech: die ersten Gutscheine sind vergeben, neun junge Unternehmen aus Baden-Württemberg können nun mit jeweils 20.000 Euro weiter an der Entwicklung und Markteinführung ihrer Produkte arbeiten“, sagte Wirtschaftsminister Schmid. Das Modellvorhaben „Innovationsgutscheine für kleinere und mittlere Unternehmen“ wurde im Januar 2012 um diesen speziellen Innovationsgutschein für Start-Up-Unternehmen aus dem Hightech-Bereich erweitert.
Ein mit dem Gutschein gefördertes Jungunternehmen aus Konstanz entwickelt einen Sonnensimulator, mit dem neue Solarzellen charakterisiert und gemessen werden können. Der Simulator kann auch im Bereich der Materialprüfung zum Einsatz kommen. Ein weiteres Unternehmen aus Stuttgart entwickelt mit Hilfe des Gutscheins B Hightech eine neue „Energie-Glasfassade“. Dabei wird die Fassadenfläche von Bürogebäuden zur elektrischen und thermischen Energiegewinnung genutzt.
Die Intensivierung von Qualifizierung und Beratung ist ein wesentlicher Ansatzpunkt für die Gründungsoffensive. „Wir wollen die Gründungsberatung vor allem vor der Gründung intensivieren: dazu schaffen wir eine niederschwelligere Beratungsförderung über Gutscheine. Dies soll dazu beitragen, die Qualität von Business Plänen zu steigern und damit die Gründungsfinanzierung auf sichere Beine zu stellen“, erklärte der Minister. Derzeit laufe die Auswahl von geeigneten Trägern für die Gründungsberatung, die im Mai abgeschlossen sein soll.
Der Minister zog auch eine positive Bilanz der gemeinsam mit der L-Bank initiierten und neu konzipierten Gründermesse Gründerzeit in Stuttgart, die Anfang März rund 2.500 Besucher angezogen hatte. „Besonders begeistert war ich von der Idee des Elevator-Pitch im Lastenaufzug“, so Schmid. Über 40 angehende Unternehmer überzeugten Investoren in der Zeit einer Aufzugfahrt von ihren Geschäftsideen, die besten fünf Jungunternehmen erhielten Preise. Auf Platz 1 kam eine junge Firma aus Tübingen, die Kekswerkstatt, mit ihrer Idee eines Online-Shops für individuelle, ofenfrische Kekse.
Quelle:
Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg