Haushalt

Einbringung des Haushalts 2013/14 in den Landtag

Berechne Lesezeit
  • Teilen

"Der Haushaltsentwurf für 2013/2014 ist ein klares Bekenntnis zu einem starken, modernen und sozialen Baden-Württemberg. Er weist den Weg in eine Zukunft ohne Schulden. Der Anfang ist gemacht." Dies sagte der Minister für Finanzen und Wirtschaft Dr. Nils Schmid am Donnerstag anlässlich der Einbringung des Haushalts 2013/2014 in Stuttgart.

"Der Doppelhaushalt sieht wirksame Einsparmaßnahmen vor. Rund 750 Millionen Euro sind es 2013, rund eine Milliarde sogar im Jahr 2014", so Schmid weiter. Ein großer Teil davon wirke strukturell. Zusammen würden die jetzt beschlossenen Maßnahmen eine strukturelle Einsparung von mehr als 861 Millionen Euro bis im Jahr 2020 bringen. Insgesamt habe der Haushalt ein Volumen von 40,7 Milliarden Euro im Jahr 2013, bzw. 41,3 Milliarden Euro im Jahr 2014. Das sei ein Anstieg gegenüber 2012 von 4,9 Prozent bzw. 1,5 Prozent. Die Nettokreditaufnahme sinke von 1,78 Milliarden Euro in 2013 auf 1,49 Milliarden in 2014.

Angesichts eines Personalkostenanteils von über 40 Prozent seien auch hier Einsparungen unvermeidbar, fuhr der Finanzminister fort. Dabei sei man aber mit Maß und Mitte vorgegangen. Diese Maßnahmen bringen zunächst Einsparungen von rund 25 Millionen Euro jährlich, später 250 Millionen Euro. Darüber hinaus legen wir in diesem Doppelhaushalt mehr als eine Milliarde Euro für zukünftige Pensionen zurück.

"Im Lehrerbereich lassen wir tausende freiwerdende Stellen im System, allein dieses Jahr zusätzlich 3.000 Deputate. Wir machen Ernst, mit dem Bildungsaufbruch", so Schmid. Dennoch seien auch im Kultusbereich Einsparungen unvermeidlich, Rund 23 Millionen Euro sollten so 2013 eingespart werden, bis 2020 betrage die Einsparwirkung das Zehnfache.

Zu einer konsequenten Haushaltssanierung gehöre zudem auch, die Vermögenswerte des Landes im Blick zu haben, allen voran den Immobilienbestand des Landes. Deshalb werde der geerbte, in vielen Jahren aufgebaute Sanierungsstau nun Stein für Stein wieder abgebaut. Für 2013/ 2014 würden hierfür aus der Sanierungsrücklage weitere 91,7 Millionen Euro bereitgestellt, mit einem klaren Schwerpunkt auf der energetischen Sanierung. Eine mehrfach lohnende Investition: "Am Ende sparen wir Energie, CO² und Geld. Wir lassen unser Landeseigentum nicht verkommen, diese Zeiten sind ein für alle mal vorbei", sagte der Finanzminister.

Die Landesregierung arbeite weiter daran, wie im Koalitionsvertrag vorgesehen,  in der Steuerverwaltung die Personalstruktur zu verbessern. Vorgesehen seien 500 neue Planstellen und 500 zusätzliche Anwärterstellen im Zeitraum von 2012 bis 2016. Der Haushalt 2013 / 2014 sehe daher für die Finanzämter 200 zusätzliche Anwärterstellen und weitere 200 Stellen, insbesondere für die Betriebsprüfung und die Steuerfahndung vor. Diese Stellen refinanzierten sich durch prüfungsbedingte Steuermehreinnahmen. Das jährliche Mehrergebnis eines Betriebsprüfers betrage durchschnittlich 1,2 Millionen Euro im Jahr. „Wir können es uns nicht leisten, auf diese Mehreinnahmen mangels Personal zu verzichten. Außerdem ist es eine Frage der Gerechtigkeit, Steuern gleichmäßig und vollständig zu erheben. Steuersünder schützen - das war ein mal“, so Finanz- und Wirtschaftsminister Dr. Nils Schmid.

"Die Landesregierung hat einen guten Anfang gemacht, das strukturelle Defizit bis zum Inkrafttreten der Schuldenbremse zurückzuführen. Bei dem Finanzplan 2020 mit seinem konkreten Abbaupfad handelt es sich um einen langen Weg, der größte Herausforderungen bereithält. Diese werden wir annehmen und lösen", sagte Minister Schmid abschließend.

Quelle:

Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg

Weitere Meldungen

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Tag der Arbeit

Zum Tag der Arbeit: Wirtschaftsministerin betont Bedeutung der Sozialpartnerschaft

Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut äußert sich zum internationalen Tag der Arbeit am 1. Mai.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Stromgebotszonen

Zumeldung zum Vorschlag der Aufteilung Deutschlands in mehrere Stromgebotszonen

Ministerin Dr. Hoffmeister-Kraut äußert sich zum Vorschlag der Aufteilung Deutschlands in mehrere Stromgebotszonen.

Eine Hand hält eine Glühbirne in die Höhe
familyNET 4.0

familyNET 4.0: Wettbewerb für moderne Unternehmenskultur geht in die siebte Runde

„familyNET 4.0 – Der Wettbewerb für eine moderne Unternehmenskultur“ geht in die nächste Runde.

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
Startup BW

Acht neue Unternehmen im Förderprogramm Start-up BW Pre-Seed

Auch 2025 unterstützen das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus und die L-Bank innovative junge Unternehmen mit dem Programm Start-up BW Pre-Seed in einer sehr frühen Phase ihrer Existenz.

Frau mit KI Brille
Metaverse-Kongress

Beratung zu Metaverse-Technologien, Förderprogrammen und Cybersecurity

Beim großen Metaverse-Kongress „Virtuelle Welten – Chancen im Metaverse erleben“ gibt es für Unternehmen kostenlose Beratungsangebote in den Bereichen staatlicher Förderprogramme, Metaverse-Technologien und Cybersecurity.

Delegationsreise Slowenien
Delegationsreise

Wirtschaftsstaatssekretär reist nach Slowenien

Dr. Patrick Rapp, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, reist heute (15. April) zur Unterzeichnung einer interministeriellen Absichtserklärung nach Ljubljana/Slowenien.

Start-up Idea Cup Bodensee
Start-up BW

Idea Cup Bodensee

Idea Cup Bodensee: LeafSync aus Konstanz zieht ins Landesfinale des „Start-up BW Elevator Pitch 2024/2025“ ein.

Fahne des Landes Baden-Württemberg
Zollpolitik

Baden-Württemberg setzt auf Freihandel und ein starkes Europa

Die Zollpolitik der USA gefährdet die Weltwirtschaft.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Zumeldung

Zumeldung zur Pressemitteilung der EnBW: Klimaneutraler Umbau des Energiesystems

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut äußert sich anlässlich der Veröffentlichung der Studie „Systemkostenreduzierter Pfad zur Klimaneutralität im Stromsektor 2040“ der EnBW (durchgeführt von Aurora Energy Research).

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Förderaufruf

Große Resonanz auf Förderaufruf zur Stärkung des Technologietransfers

Der am 6. Dezember 2024 veröffentlichte Förderaufruf „Praxissprints“ ist auf großes Interesse gestoßen.

Das Logo des Projekts „Handel 2030“.
Handel 2023

Förderaufruf „Intensivberatung Zukunft Handel 2030"

Mit dem heute veröffentlichten Förderaufruf werden Träger gesucht, die landesweit Intensivberatungen für kleine und mittlere Unternehmen aus dem Handel in den Themenfeldern Digitalisierung, Strategie, Übergabe und Nachhaltigkeit anbieten.

Besuch der Hannover Messe
Wirtschaftsstandort

Baden-Württemberg gewinnt Forschungseinrichtung imec

Neue Partnerschaft ermöglicht ein innovatives Netzwerk mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie zur Stärkung der digitalen Souveränität Europas.

Besuch der Hannover Messe - Messetag 1
Hannover Messe

Innovationstreiber Baden-Württemberg präsentiert sich auf der Hannover Messe

Vom 31.03. bis 04.04.2025 präsentieren auf der Weltleitmesse der Industrie rund 4.000 Aussteller.

Glühbirne / © seabass creatives / Unsplash
Arbeitsmarkt

Arbeitsmarktzahlen März 2025

Leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit – doch Frühjahrsbelebung bleibt aus.

Mikrochip / ©Rutkovski.by
Datenstrategie

Entwicklung einer Datenstrategie für Baden-Württemberg

Um Datenschätze für Baden-Württemberg nachhaltig zu heben und zu nutzen erarbeitet die Landesregierung unter Koordinierung des Ministeriums des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen aktuell eine landesweite Datenstrategie.