Elf Regionen haben im Landeswettbewerb RegioWIN "Regionale Wettbewerbsfähigkeit durch Innovation und Nachhaltigkeit" mit ihren Beiträgen eine unabhängige Jury überzeugen können und ziehen in die zweite Runde ein. In dieser winken ihnen insgesamt rund 65 Millionen Euro aus EFRE-Mitteln.
Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid, der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Alexander Bonde, und der Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Jürgen Walter, übergaben den prämierten Regionen in Stuttgart ihre Urkunden. Die drei Ressorts führen den Wettbewerb gemeinsam durch.
Die eingereichten Strategiekonzepte zur zukunftsfähigen Regionalentwicklung sind so unterschiedlich wie die Regionen: Die Themen reichen von intelligenter Mobilität oder nachhaltigen Innovationen über neue Formen der logistischen Verteilung und Produktion bis hin zu umfassenden Konzepten zur Gestaltung der Energiewende auf der regionalen Ebene. In der jetzt abgeschlossenen Phase stand die Strategie für die Regionen im Vordergrund, die im Konsens der Akteure zusammengestellt wurde. Erstmals wurden mit RegioWIN flächendeckend strategische Konzepte für die regionale Entwicklung in Baden-Württemberg erarbeitet.
Minister Nils Schmid: „Ich freue mich über die innovativen Konzepte aus den Regionen. Die hohe Qualität der Projektvorschläge signalisiert das große Innovations- und Entwicklungspotenzial in den Regionen des Landes. Der Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg kann immer nur die Stärke repräsentieren, die von den einzelnen Regionen und Wirtschaftsräumen ausgeht. Wenn ich mir die für RegioWin eingereichten Konzepte ansehe, bin ich mir sicher: Das Land ist bestens aufgestellt, um die Chancen aus dem internationalen Innovationswettbewerb und der Energiewende zu nutzen.”
Der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Alexander Bonde, zeigte sich mit dem Wettbewerb sehr zufrieden: „Baden-Württemberg hat starke Metropolen und starke ländliche Räume – und braucht auch in Zukunft beides, um im harten internationalen Wettbewerb weiter eine Spitzenposition einzunehmen. Der Wettbewerb RegioWIN hat erneut gezeigt, wie gut gerade unsere ländlichen Räume wirtschaftlich aufgestellt sind. Viele Unternehmen, die die das Wissen und Know-how unserer Regionen nutzen, haben hier ihren Sitz – und bewegen sich erfolgreich am Markt. Mit RegioWIN geben wir den Regionen einen zusätzlichen Investitionsschub für mehr Innovation und Nachhaltigkeit.”
Staatssekretär Jürgen Walter: „Als Zukunftslabore der Gesellschaft arbeiten unsere Hochschulen und Forschungseinrichtungen an den großen Fragen unserer Zeit. Damit sind sie wichtige Partner bei der nun anstehenden Umsetzung der regionalen Entwicklungskonzepte. RegioWIN bündelt die Expertise aller Beteiligten und trägt damit zur Stärkung unserer Wissensgesellschaft bei.”
RegioWIN
Die Jury wird nach dem Abgabetermin Ende September 2014 die regionalen Entwicklungskonzepte und die darin vorgeschlagenen Leuchtturmprojekte nach einem transparenten Kriterienkatalog bewerten und auswählen. Die ausgewählten und prämierten Leuchtturmprojekte haben die Möglichkeit, einen Antrag auf Förderung aus diesem EFRE-Fördertopf zu stellen.
Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft hatte RegioWIN im Februar in Kooperation mit dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst und dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz aufgelegt. Regionen, Landkreise, Städte und Gemeinden wurden aufgefordert, sich mit relevanten Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und Verwaltung mit den Stärken und Schwächen ihrer Region auseinanderzusetzen. Dabei sollten im Hinblick auf Innovation, nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung Zukunftschancen identifiziert und eine gemeinsame Zukunftsstrategie erarbeitet werden.
Für den Wettbewerb haben 527 kommunale Akteure zusammen mit 987 Unternehmen, Hochschulen und Verbänden in 14 Regionen rund 190 Projekte zur weiteren Entwicklung ihrer Region mit einem geschätzten Investitions- und Ausgabevolumen von 660 Millionen Euro entwickelt.
Eine unabhängige Jury hat Mitte Dezember aus den fünf Landkreisen oder Kreisverbünden und neun Regionen elf für die zweite Wettbewerbsphase ausgewählt. In der zweiten Phase sind die teilnehmenden Regionen und Kreise aufgefordert, ein Regionales Entwicklungskonzept einzureichen. Darin müssen die Maßnahmen konkretisiert, priorisiert und für Leuchtturmprojekte Detailplanungen vorgelegt werden. Der Wettbewerb endet mit der Prämierung der Regionalen Entwicklungskonzepte und der Leuchtturmprojekte durch eine Jury Ende 2014.
Für die bei RegioWIN prämierten Leuchtturmprojekte winken rund 65 Millionen Euro an EFRE-Mitteln. Die Leuchtturmprojekte müssen die Innovationsfähigkeit der Regionen zeigen oder bei der Umsetzung der Energiewende helfen. Die Förderung aus EFRE-Mitteln beträgt mindestens 100.000 Euro und maximal fünf Millionen Euro pro Projekt. Die Förderperiode läuft von 2014 bis 2020.
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