Ausbildung

Erleichterte Umschulung zum Erzieher und Altenpfleger

Berechne Lesezeit
  • Teilen

In einem Modellversuch erprobt Baden-Württemberg an den öffentlichen beruflichen Schulen die Zertifizierung nach der Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung (AZAV). „Mit dem Einstieg in die AZAV-Zertifizierung ist es uns gelungen, rasch ein flächendeckendes Angebot an beruflichen Schulen zu schaffen, das mehr Menschen als bisher eine Perspektive in krisensicheren Berufen eröffnet“, sagte Staatssekretärin Marion v. Wartenberg.

Staatssekretärin Marion v. Wartenberg hat in der Johanna-Wittum-Schule Pforzheim vor rund 130 Gästen der Trägerstelle und den 93 beruflichen Schulen, die erfolgreich am Zertifizierungsverfahren teilgenommen haben, die AZAV-Zertifikate überreicht. „Mit dem Einstieg in die AZAV-Zertifizierung ist es uns gelungen, rasch ein flächendeckendes Angebot an beruflichen Schulen zu schaffen, das mehr Menschen als bisher eine Perspektive in krisensicheren Berufen eröffnet. Damit nimmt Baden-Württemberg eine Vorreiterrolle ein und reagiert zudem auf den Fachkräftemangel“, sagte Staatssekretärin Marion v. Wartenberg bei der Feier. Bundesweit handelt es sich um die größte Zertifikatsübergabe. Marion v. Wartenberg betonte, dass sie sich über die vielfältigen Chancen freue, die Umschülerinnen und Umschüler ab sofort offen stünden. Die 93 Schulen bieten ab dem kommenden Schuljahr auch über die Erziehung und Altenpflege hinaus 60 zertifizierte Bildungsgänge mit rund 250 zertifizierten Angeboten an.

Von dem Modellversuch profitieren Personen, die von der Arbeitsagentur oder dem Jobcenter eine Umschulung finanziert bekommen. Sie können an den zertifizierten beruflichen Schulen Bildungsgutscheine einlösen und von der anerkannt hohen Qualität des Unterrichts profitieren. Damit werden Umschulungen, insbesondere im Bereich Pflege und Erziehung, erleichtert. Weitere Angebote bietet die Fachschule für Technik, beispielsweise im Baubereich, bis hin zum Berufsschulunterricht für die Ausbildung zum Beikoch.

Aufgrund einer befristeten Regelung zur Einzelzulassung mit der Bundesagentur für Arbeit konnten schon im laufenden Schuljahr rund 30 Umschülerinnen und Umschüler in der Altenpflegeausbildung an den beruflichen Schulen aufgenommen werden.

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales schreibt die Zertifizierung von Bildungseinrichtungen zur Aufnahme von Umschülerinnen und Umschülern über das Sozialgesetzbuch vor. Staatssekretärin Marion v. Wartenberg erklärte hierzu: „Wir haben einen Bedarf an den Schulen erkannt und zur rechten Zeit reagiert. Dadurch haben sich über ein Drittel aller beruflichen Schulen des Landes für die Erprobung gemeldet.“

Die AZAV-Zertifizierung an den beruflichen Schulen wird mit Mitteln aus der Enquetekommission „Fit fürs Leben in der Wissensgesellschaft, berufliche Schulen, Aus- und Weiterbildung“ finanziert. Später werden die Einnahmen aus Bildungsgutscheinen die Kosten tragen.

Weitere Informationen

Am 23. Juli 2013 beschloss die Landesregierung die Erprobung der Zertifizierung von öffentlichen beruflichen Schulen gemäß der Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung (AZAV). Bereits seit 2004 sieht das Sozialgesetzbuch die Zertifizierungspflicht für Bildungseinrichtungen vor, die Umschülerinnen und Umschüler aufnehmen möchten. Baden-Württemberg kritisierte diese Zertifizierungspflicht lange, vor allem, weil die Sicherung der Qualität der öffentlichen beruflichen Schulen Ländersache ist.

Im Jahr 2012 kam der Bund den Ländern entgegen, indem er die sogenannte Matrix-Zertifizierung zuließ. Das Verfahren ist schlank und kostengünstig, weil die Schulen in einer sogenannten Matrix zusammengefasst werden konnten. Nach dem internen Audit, an dem alle Matrix-Schulen teilnehmen müssen, findet das externe Audit bei einer zufällig ausgewählten Stichprobe statt.

Quelle:

Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg

Weitere Meldungen

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Gamescom 2025

Wirtschaftsstaatssekretär auf der Gamescom 2025

Wirtschaftsstaatssekretär auf der Gamescom 2025 – nächster Aufruf für die Games-Förderung „Games BW“ ist am 31. August.

Das Logo von Invest BW
Förderaufruf

Zweiter Invest BW Förderaufruf

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus startet heute (20. August) den zweiten Förderaufruf der vierten Phase von Invest BW. Unternehmen und Forschungseinrichtungen können bis zum 10. Oktober 2025, 13 Uhr Projektskizzen einreichen.

chat, bot, chatbot, robot, app, application, help, assistance, aid, online, conversation, chat, message, conversation, bubble, speech, talk, business, businessman, man, communicate, communication, concept, digital, people, service, phone, mobile, smartphone, smart, technology, connect, instant, interaction, marketing, social, hand, holding, finger, touching, using, pushing, 3D, 3D rendering
Kreativwirtschaft

Kreativwirtschaft im Land weiterhin Innovations- und Wachstumsmotor

Die Kultur- und Kreativwirtschaft in Baden-Württemberg ist erneut gewachsen. Das zeigen die jüngsten Umsatzzahlen, die in der Standortstudie 2025 „Kultur- und Kreativwirtschaft in Baden-Württemberg“ für das Jahr 2023 vorgelegt wurden.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Förderung

BeJuga erhält circa 4,8 Millionen Euro

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus fördert 31 Standorte des Landesprojektes „Beschäftigungsförderung und Jugendhilfe gemeinsam anpacken – BeJuga“ mit jährlich rund 2,4 Millionen Euro in den Jahren 2026 und 2027.

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Förderprogramm

Förderprogramm GamesBW startet in die nächste Runde

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, das Ministerium für Wissenschaft, For-schung und Kunst sowie die MFG Medien- und Filmgesellschaft BW stellen für die Games-Förderung für 2025 insgesamt 1,2 Millionen Euro zur Verfügung

Eine Frau steht an einem Whiteboard vor erwachsenen Zuhörern.
Ausbildung

12,5 Millionen Euro für die überbetriebliche Berufsausbildung – erneute Steigerung

Mit rund 12,5 Millionen Euro fördert das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg im Jahr 2025 die Durchführung von überbetrieblichen Berufsausbildungslehrgängen.

Glühbirne
Förderaufruf

Förderaufruf „The Chänce Weiterbildungsscouts“ veröffentlicht

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg hat heute den Förderaufruf „The Chänce Weiterbildungsscouts“ veröffentlicht.

Zwei Frauen sitzen vor einem Laptop / ©Kobu Agency / Unsplash
Förderaufruf

Förderaufruf Kontaktstelle Frau und Beruf in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg startet einen För-deraufruf zum Betrieb einer Kontaktstelle Frau und Beruf in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg.

Eine Hand hält ein Paragraphensymbol gegen die Sonne
Börsenaufsicht

Warnung vor falscher Zentralbehörde für Finanzkontrolle

Die Finanzaufsicht BaFin warnt vor der angeblichen Zentralbehörde für Finanzkontrolle (ZFK), die behauptet, digitale Währungen in Deutschland zu überwachen.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Berufliche Ausbildung

Gute Übernahmequoten zeigen, wie wertvoll eine Berufsausbildung ist

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus äußert sich zu den guten Übernahmequoten, die auf Basis des IAB-Betriebspanels für das Jahr 2024 errechnet wurden.

Sommertour Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Tourismus

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp auf Tourismus-Sommerreise in der Region Oberschwaben-

Tourismusstaatssekretär Dr. Patrick Rapp besuchte heute (1. August) im Rahmen seiner Tou-rismus-Sommerreise die Region Oberschwaben-Allgäu und den Bodensee.

Eine Hand legt ein Holzpuzzle.
Mittelstand

Task Force „Masterplan Mittelstand Baden-Württemberg“ legt Abschlussbericht vor

Land setzt mit rund 200 Maßnahmen zentrale Handlungsempfehlungen des Masterplan Mittelstand um und stärkt damit die Wettbewerbsfähigkeit des Mittelstands.

Sommertour Staatssekretär Dr. Patrick Rapp

Dr. Rapp auf Sommerreise in den Regionen Schwäbische Alb und Oberschwaben-Allgäu

Tourismusstaatssekretär Dr. Patrick Rapp besuchte heute (31. Juli) im Rahmen seiner Touris-mus-Sommerreise die Regionen Schwäbische Alb und Oberschwaben-Allgäu.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Arbeitsmarktzahlen

Zumeldung zu Arbeitsmarktzahlen für den Monat Juli

Wirtschaftsministerin: Sozialstaat muss reformiert werden

Glühbirne
Arbeitsgesetz

Zumeldung zur Diskussion über Arbeitszeitgesetz

Hoffmeister-Kraut: Müssen flexibler werden